Lockdown Tower von Guillaume Nicloux
Titre original : La Tour
Réalisation et scénario : Guillaume Nicloux
Musique : Tim Hecker
Photographie : Christophe Offenstein
Montage : Guy Lecorne
Décors : Olivier Radot
Production : Sylvie Pialat, Benoît Quainon, Bruno Nahon, Thomas Morvan et Caroline Nataf
Société de production : Les Films du Worso et Unité
Société de distribution : Wild Bunch
Pays de production : Drapeau de la France France
Langue originale : français
Format : couleur — 2,35:1
Genre : Drame horrifique
Durée : 89 minutes
Dates de sortie :
France :
3 septembre 2022 (Deauville)
8 février 2023 (en salles)
Distribution
Angèle Mac : Assitan
Hatik : Ahmed
Ahmed Abdel Laoui : Chakib
Kylian Larmonie : Duma
Merveille Nsombi : Mansour
Nicolas Pignon : François
Igor Kovalsky : Jordan
Marie Rémond : Audrey
Coline Béal : Mélanie
Jules Houplain : Nathan
Jules Dhios Francisco : Enfant
Und eines Morgens ist alles anders. Assitans Mutter ist zur Arbeit, aber nicht zurückgekehrt und die Telefone gehen nicht mehr, kein Fernsehen und dann ist da diese Schwärze, wenn man aus dem Fenster sieht. Unten im Foyer wird es zur Gewissheit: Da draußen ist nichts mehr und wer es betritt verschwindet oder verliert wenigstens alles was das Nichts berührt. Nach der ersten Panik beginnen sich die Mieter zu organisieren und schon spaltet sich die Gesellschaft. Doch als Wasser und Lebensmittel knapp werden wird der Ton schärfer und die Gruppen befinden sich im Krieg.
Für mich überraschend ist „Lockdown Tower“ gar nicht so gut beim Festivalpublikum angekommen. Zu wenig durchdacht, Logiklücken und kein richtiger Schluss. Nun ja, das sehe ich nicht ganz so dramatisch. Guillaume Nicloux kommt ja eher aus dem Arthouse Bereich oder wenigstens macht er Filme, über die man selbst nachdenken soll. So jedenfalls seine Aussage auf der Berlinale 2016, nach der Aufführung von „The End„.
Davon abgesehen habe ich sofort an „The Divide“ von Xavier Gens denken müssen, der dort einen ähnlichen Versuchsaufbau, jedoch mit weniger Leuten hatte. In Guillaumes Film nun lässt er ein ganzes Hochhaus im Nichts verschwinden. Abgeschnitten von der Umwelt und ohne Entkommensmöglichkeit, müssen die Menschen in jenem Gebäude damit zurechtkommen, dass es kein Draußen mehr gibt und sie sich nur noch gegenseitig haben. Noch gibt es Strom und Wasser, aber nicht auf Dauer und die Lebensmittel werden knapper. Es bilden sich Überlebensgruppen und unsere Assitan verliert über kurz oder lang ihren Bruder und ist Betthäschen für Essen und Trinken. Aber die Zeit vergeht, Mensch und Tier fehlt das Sonnenlicht, ausgewogene Nahrung, eine Gruppe wird zu Kannibalen, die andere überlebt durch Hunde- und Katzenzucht, doch irgendwann gibt es die auch nicht mehr und das Nichts breitet sich aus, meiner Theorie nach, weil man versuchte über den Keller ins Nebengebäude zu kommen, aber am Nichts scheiterte, das Loch aber nicht schloss. Der Film ist brutal und zeigt die volle Bandbreite zu der Menschen im Überlebenskampf fähig sind, selbst wenn es keine Hoffnung gibt. Natürlich haben Frauen letztendlich das Nachsehen, wenigstens gab es Versuche die Männerwelt zu untergraben und sich zu wehren.
Der Schluss war für mich konsequent, weils auch nichts mehr zu sagen gab, aber wie gesagt, das reichte vielen nicht, mir hat es gefallen.
• Fantasy Filmfest White Nights • Zoo Palast Kino 2 • 28.01.2023 •
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Die Grundidee macht mich schon neugierig, hört sich spannend an. Mal gucken, ob ich den irgendwo zu sehen bekomme.
Auf jeden Fall ist die Idee gut. Ich fand den Film schon heftig.