Hit Big von J-P Valkeapää
Regisseur: J-P Valkeapää
Drehbuch: J-P Valkeapää
Produzent: Daniel Kuitunen
Komponist: Stefan Passborg
Fotograf: Meelis Veeremets
Maske: Mervi Junkkonen
Darsteller: Johannes Holopainen
Outi Mäenpää, Ilkka Heiskanen, Pääru Oja
Herstellungsinformationen
Herstellungsland: Finnland, Estland, Spanien
Produktionsfirma: Komeetta Film Company
Vertrieb durch Scandinavian Film Distribution
sprachfassung
finnische, englische, spanische, albanische OmeU
Premiere
11. November 2022
Dauer 124 Minuten
Budget 2.683.000 Euro
Die in die Jahre gekommene Schönheitskönigin Marjaleena hat schon bessere Zeiten gesehen, aber nun ist sie alkoholabhängig und hat ihre Bar, die sie mit ihrem Freund Mikko und dem erwachsenen Sohn Vili betreibt, total in den Sand gesetzt. Der Laden ist nur noch eine Müllhalde und die drei Spritis schaffen es nicht mehr ihr Leben einzuhauchen. Stattdessen häufen sich die Schulden bei der albanischen Getränkemafia, die langsam ungeduldig wird und ihr Ex-Mann, der Panzerknacker, kommt aus dem Knast frei und hat noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen und etwas in der Bar, dass ihm den Lebensabend versüßen soll.
Was eine Enttäuschung. Dass die Finnen einen an der Waffel haben, konnten sie uns ja auf etlichen Fantasy Filmfesten beweisen; doch bislang waren die Streifen wenigstens lustig, auch wenns teilweise Trash war. „Hit Big“ hingegen ist einfach nur richtig schlecht, weckt zur Mitte hin Hoffnung, nur um dann doch alles in den Sand zu setzen. Ein verdreckter Raum mit drei verdreckten Menschen, die Volltrunkene spielen und eigentlich nur nervig durchs Bild stolpern reicht mir nicht für einen annehmbaren Film. Ich weiß nicht, wer das unterhaltsam oder amüsant findet, ich habe auf den White Nights niemanden getroffen, der diesem Machwerk wirklich was Gutes abgewinnen konnte. Die Kulisse war von Billigsten und einfallslosesten, die Darsteller mussten wie gesagt nur torkeln und lallen und als es dann etwas mehr Handlung gab und die Neue vom Ex-Mann Marjaleenas dazu kam, ging es etwas in Richtung, es könnte was werden, denn die drei Alkoholiker haben im Vollrausch mitbekommen, dass im Boden ihres schäbigen Etablissements seit Jahren ein paar Millionen in einem Koffer versteckt waren. Soweit es ging, beschloss man daraufhin sich das Geld, das nach dem Rauswurf Marjaleena, Mikkos und Vilis aus der Bar und dessen der Bergung durch die Albaner, in einem Transporter in der Villa des Ex in der Garage liegt, anzueignen. Doch es kam anders, als man dachte, denn statt Mato, dem Ex, versuchte man aus Ninja die Kombination für die Garage herauszuprügeln und jene ist die Neue von Mato, ein Mann, der gerade inmitten der Geschlechtsumwandlung steht. Es gibt ein Hin und Her, man entführt Ninja, die dann aber selbst als Mittäterin beschuldigt wird und man erfährt Tragisches aus Marjaleenas Vergangenheit mit Mato. Leider ist das alles so daneben inszeniert, dass ich teilweise die Augen schloss, um zu vergessen. Nur der Sekundenschlaf verhinderte dauerhafte Schädigungen meines Verstandes. Angekündigt als dreckigster Film, was wahrscheinlich auf die Staubschicht der Bar bezogen war, tatsächlich ein stümperhaftes Krimidesaster, an dem auch, der im „Heavy Trip“ amüsante Johannes Holopainen, hier als Sohn Vili, nichts ändern konnte.
Schade, aber es ist eben nicht alles witzig, was auch Finnland kommt, trotzdem gibt es ein paar Punkte, weil man mittig etwas gute Willen erkennen konnte.
• Fantasy Filmfest White Nights • Zoo Palast Kino 2 • 28.01.2023 •
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War also doch so was wie ne Gurke unter der Auswahl. So lange es nur ein Film ist und Du kurz ein Nickerchen einbauen konntest, ist doch alles gut. 🙂
Ja genau, vielleicht war ich deshalb auch gnädig :))
Das war leider echt eine Enttäuschung. Wobei ich zumindest die drei Hauptfiguren noch ganz interessant fand und die gerne in einem guten Film gesehen hätte.