HexenFliegenOhneHautOderDasGeheimnisDerJugend

Evil Eye von Isaac Ezban

Original title Mal de ojo
Year 2022
Running time 100 min.
Country Mexico Mexico
Director Isaac Ezban
Screenwriter Isaac Ezban, Edgar San Juan, Junior Rosario. Original script: Junior Rosario
Music Camilla Uboldi
produzent Edgar San Juan
Cinematography Isi Sarfati
Cast: Ofelia Medina, Arap Bethke, Samantha Castillo, Mauro González, Mildred Motta, Ivanna Sofia Ferro, Paloma Alvamar, Paola Miguel. Cameo: Pablo Guisa Koestinger
Producer: Film Tank, Cinepolis Producciones, Cinema Maquina, Red Elephant. Distributor: Cinépolis Distribución
Genre: Horror | Witchcraft

 

 

Die 13-jährige Nala ist nicht glücklich; ihre jüngere Schwester Luna leidet an einer mysteriösen Krankheit und ist stets Dreh- und Angelpunkt ihrer Eltern und sie selbst ist für sie an allem, was schief geht, schuld. Nach einem schweren Anfall Lunas beschließt die Mutter entgegen der Empfehlung der Ärzte mit der Familie zu ihrer Mutter ins Hinterland zu fahren. Doch zu Nalas entsetzen lassen ihre Eltern sie mit der Schwester alleine bei der garstigen alten Schachtel zurück. Und während sich der Zustand der Schwester verschlechtert, trichert ihr die Hausangestellte auch noch eine Geschichte von Blut saugenden Hexen und karibischen Bacas ein. Bald glaubt Nala, dass eine Hexe Luna die Lebenskraft aussaugt und unrecht hat sie damit nicht.


„Evil Eye“ ist ein Film, der mich etwas zwiegespalten zurücklasst. Einerseits beinhaltet er so tolle folkloristische Elemente und Mythen, die auch gut umgesetzt wurden, andererseits sind ein paar der Hauptdarsteller ziemlich unbegabt und oder im Overactingbereich, dass es anstrengend wurde. Gut für mexikanische Sehgewohnheiten mag da okay sein sein, ich fands seltsam.
Die Geschichte ist toll, sie beginnt mit einer dramatischen, aber nicht aus der Luft gegriffenen Familiensituation, in welcher ein Kind schwer krank ist und das andere viel zu sehr in die Verantwortung genommen wird und dann auch noch zu wenig Liebe abbekommt. Noch dazu leben sie in einem Wohnblock, in dem scheinbar alle Kinder zu kränkeln scheinen, außer Nala, die ältere der beiden Geschwister. Dann beschließt die Mutter ihre kranke Tochter Luna zu ihrer Mutter zu bringen und dort nach Heilung zu suchen. Doch sie lässt die Kinder alleine bei ihrer bösartigen Mutter zurück. Die entblößt ihr wahres Gesicht nachdem Nalas Eltern abgefahren sind und sie ist entsetzt. Unterdes erzählt die Hausangestellte ein Geschichte von 3 Schwester, von denen eine die Jugend aus Kindern heraussaugte. Während sich die eine der schwarzen Magie verschrieb, gingen die anderen beiden zu einem Magier, der ihnen zeigt wie man einen Baca, ein Wunschwesen erschafft. Doch der Baca hat auch so seine Nachteile und nach dem erfüllten Wunsch, bringt er das Böse.
Von nun an sitzt Nala auf Kohlen, denn sie weiß zu glauben, dass etwas ihre Schwester aussaugt und wer genau hinsieht, weiß auch wer es ist.
Es gibt so schöne Details und eine ziemlich gute Maske, denn die Hexen, die sich zum Fliegen ihrer Haut entledigen sind handgemacht. Ja und reibt man die Haut mit Salz ein, wars das für die Besenlose, das brutzelt sie weg. (Warum muss ich jetzt an „Hexen Hexen“ mit Angelica Houston denken? Vielleicht, weil die Hexen dort auch so hässlich waren und nur eine Tarnhaut trugen, die fürchterlich kratzte). Somit kann ich über diesen Part kein schlechtes Wort verlieren. Was mich jedoch wirklich störte war Paola Miguel, die die Nala spielte und gefühlt nur mit weit aufgerissenen Augen herumrannte. Anstrengendes Mädel. Ofelia Medina, die hier die Großmutter darstellte, hat ihre Aufgabe auch etwas zu übereifrig genommen und ihr Spiel erinnerte etwas an alte Fritz Lang Stummfilme. Ich weiß nicht die Darsteller waren komisch. Auch sehe ich nicht, dass sich Eltern vor ihren Kindern im Auto dermaßen ablabbern und mit offenem Mund und Zunge abknutschen. Wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Egal, am Schluss fügte sich alles zusammen, obwohl es eine so genaue Darlegung nicht gebraucht hätte, aber die Erfahrung, auch auf diesem Filmfest zeigte, dass wenn ein Film am Schluss nichts sagt, unterstellt wird, dass dem Regisseur kein Ende Einfiel, also kann man es kaum richtig machen.
Insgesamt fantastische Geschichte, aber etwas gewöhnungsbedürftig gespielt und etwas zu langsam, vielleicht auch etwas zu lang.

 

• Fantasy Filmfest White Nights • Zoo Palast Kino 2 • 28.01.2023 •

 

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