Speak No Evil von Christian Tafdrup
Danish Gæsterne
Literally Guests
Directed by Christian Tafdrup
Written by Christian Tafdrup, Mads Tafdrup
Produced by Jacob Jarek
Starring Morten Burian, Sidsel Siem Koch, Fedja van Huêt
Karina Smulders, Liva Forsberg, Marius Damslev
Cinematography Erik Molberg Hansen
Edited by Nicolaj Monberg
Music by Sune Kølster
Production companies : Profile Pictures, Oak Motion Pictures
Distributed by Nordisk Film
Release dates 22 January 2022 (Sundance), 17 March 2022 (Denmark)
Running time 98 minutes
Country Denmark
Languages English, Danish, Dutch
Budget €2.8 million
Das dänische Ehepaar Björn und Louise lernt während eines Urlaubes in der Toscana die holländischen Freigeister Patrick und Karin kennen. Beide Paare haben ein Kind. Schnell kommt man sich trotz merklicher Unterschiede näher, und einige Monate später liegt eine Einladung zu einem gemütlichen Wochenende auf dem Lande im Briefkasten der Dänen. Unterdes Björn ziemlich angetan von der Einladung ist, steht Louise dem Angebot skeptisch gegenüber. Doch die Familie fährt nach Holland, wo schnell grundsätzlichen Ansichten und Lebensweisen zu Reibungen führen.
Tja ich weiß auch nicht. Ich bin ja keine große Liebhaberin von Urlaubsbekanntschaften und schon gar nicht von spontanen Einladungen nach dem Urlaub zu jenen nach Hause und dann noch in ein anderes Land. Klar, neue Menschen kennenlernen ist cool, aber komische exaltierte Paare mit stummen Kindern, wären mir suspekt. Mutter Louise hat da schon den richtigen Erstinstinkt, jedoch wie es so in Beziehungen ist, gibt sie ihrem Mann nach, der nicht gerade als emphatisch zu bezeichnen ist. Dann folgt eine Spirale der Ohnmacht, beginnend mit der Überraschung der Wohnverhältnisse und Lebensumstände der Gastfamilie, die so gar nicht den Erwartungen aus den Gesprächen im Urlaub entsprechen. Statt sich eine andere Unterkunft mit etwas Abstand zu suchen, schlittern die Dänen in eine unangenehme Situation nach der anderen und müssen schnell feststellen, dass die „freundlichen Holländer“ so ganz anders sind, als sie selbst und nicht zu ihnen passen. Dann gibt es einen Funken Hoffnung, ein Aufleuchten des Widerstandes, doch dieser scheitert kläglich und endet in einer seltsam anmutenden Opferreaktion.
Angesagt wurde der Film als schockierender Thriller und irgendwie gehört auch dieser Beitrag nicht zwingend auf ein Fantasy Filmfest. Nun, schockierend fand ich die Geschichte nicht, aber düster, wenn auch vorhersehbar, aber das sind für mich ein Gros solcher Stories und die hatte eine ganz spezielle Dynamik, die Selbstaufgabe, die andererseits für mich auch nachvollziehbar war.
Insgesamt ist „Speak No Evil“ ein guter Psychothriller, mit einer beklemmenden Stimmung, der auf jeden Fall eine Weile im Kopf bleibt.
• 36. Fantasy Filmfest • Kino in der Kulturbrauerei • Kino 3 • 10.09.2022 •
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Hört sich interessant an. Warum passt ein guter Psychothriller nicht auf das Fantasy Filmfest? Was ich aber auch nicht verstehe, warum sucht man sich nicht in Bleibe in der Nähe. Beim Erstbesuch würde man sich doch nicht gleich bei eigentlich fremden Bekanntschaften einquartieren. Aber sonst würde es ja den Film nicht geben.
Prinzipiell ist nichts gegen einen guten Psychothriller zu sagen, nur verdrängen die echten Fantasy- Mystery- und Horrorfilme, wegen der wir eigentlich so ein Festival besuchen. Das finde ich schade, auch wenn ich ihn als solches mochte.