DasBermudadreieckDerGedankenSchleifen

1899 S1 von Jantje Friese und Baran bo Odar

Created by Jantje Friese, Baran bo Odar
Written by  Jantje Friese, Dario Madrona López Gallego, Emma Ko
Jerome Bucchan-Nelson, Juliana Lima Dehne, Emil Nygaard Albertsen
Directed by Baran bo Odar
Starring  Emily Beecham, Aneurin Barnard, Andreas Pietschmann
Miguel Bernardeau, Maciej Musiał, Anton Lesser
Lucas Lynggaard Tønnesen, Rosalie Craig, Clara Rosager
Maria Erwolter, Yann Gael, Mathilde Ollivier, José Pimentão
Isabella Wei, Gabby Wong, Jonas Bloquet, Fflyn Edwards
Alexandre Willaume, Martin Greis-Rosenthal
Opening theme „White Rabbit“
Country of origin Germany
Original languages  English, Spanish,
French, Polish, German, Danish,
Portuguese, Cantonese, Norwegian, Swedish
No. of seasons 1
No. of episodes 8
Production
Executive producers  Jantje Friese,Baran bo Odar
Production locations  Germany, United Kingdom
Running time 50–62 minutes
Production company Dark Ways
Distributor Netflix
Release Original network Netflix
Original release 17 November 2022 – present

Wir befinden uns im Jahr 1899, auf dem Dampfschiff Kerberos, dass reiche wie arme Auswanderer von London nach New York bringen soll. Fast auf halber Strecke, empfängt die Kerberos einen Notruf ihres seit vier Monaten verschwundenen Schwesterschiffes Prometheus und folgt ihm. Als sie es finden, ist es verlassen und für alle beginnt ein Albtraum.


Jo, wie komme ich zu einer deutschen Serie, die zudem aus den selben Händen wie jene deutsche Serie „Dark“ kommt, deren erste Staffel mich mit eher gemischten Gefühlen hinterließ, woraufhin ich nie wieder einen Schritt rein setzte? Bruder war zu Besuch und erzählte davon und dass er immer nur eine Folge ansähe, weils so gruselig sei. Okay, sowas macht mich hellhörig, den Hype um die Serie hatte ich bis dato noch nicht mitbekommen. Da mein Netflix Abo in gut zwei Wochen ausläuft, dachte ich, lass mich mal reinschauen und ich muss sagen, ich habe meinen Bruder jahrzehntelang überschätzt, was seine Gruselresistenz angeht. Ich würde ihn heutzutage nicht mehr Memme nennen, man wird mit dem Alter ja auch empfindlicher, aber gut.
„1899“ erzählt die vermeintliche Geschichte eines Luxusdampfkreuzers auf Auswanderungstour. Hier versammeln sich reiche wie arme Leute, die der alten europäischen Heimat entfliehen wollen und ihr Glück in den USA suchen. Dabei stehen selbstredend nicht alle 500 Passagiere (wie viele genau weiß ich nicht mehr, aber das Schiff ist nicht voll belegt) im Mittelpunkt, sondern zwei, drei  Hand voll bunt gemischter Truppe aus Schiffspersonal, reichen Schnöseln und Holzklasse, wobei die zentrale Figur hier Maura Henriette Franklin ist, die Tochter des Schiffseigners. Sie ist auf der Suche nach ihrem Bruder, der mit dem Schwesterschiff der Kerberos, Prometheus, vor vier Monaten verschwunden ist. Sie wurde per Brief von ihrem Bruder aufs Schiff geholt und hat ein traumatisches Erlebnis hinter sich und ist sicher, dass ihr Vater irgendwelche Experimente mit ihnen macht. Ja, etwas irre. Aber sie ist nicht die einzige mit einem besonderen Einladungsbrief und die, die einen haben werden hier näher beäugt, eigentlich, bis auf eine Person. Egal, als die Kerberos bereits auf Hoher See ist und fast die Hälfte der Strecke zurückgelegt hat, bekommt sie ein Lebenszeichen von der Prometheus und Kapitän Eyk Larsen gibt den Befehl, ihr zur Hilfe zu eilen und den Kurs zu ändern. Als sie jedoch die Prometheus finden, ist niemand mehr darauf (und niemand verliert ein Wort darüber, dass das Schiff aussieht als wäre es Jahrelang irgendwo unter Wasser gewesen, was mich irritiert hat), bis auf einen Jungen, der in einem Barschrank eingesperrt war, eine Pyramide aus schwarzem Material in der Hand hält und sofort zu Maura geht. Von nun an wird es Unruhiger auf der Kerberos, denn so ein Überlebender hat ja auch was gruseliges und dann sterben Menschen. Einfach so und die einfach gestrickte Gemeinde unten wie oben sucht Schuldige, noch schlimmer sie findet sie auch, denn als der Kapitän beschließt die Prometheus abzuschleppen und nach England zurückzufahren, weil auch zu wenig Kohle an Bord ist, um die USA noch zu erreichen, hat er so ziemlich alle gegen sich. Bis hier hin mags Suspekt sein, aber nun wird schräg und so richtig Fantasy-Mystery und der Gedankenkreisel dreht sich. Ein bisschen wie in „Dark“ bleibt auch hier jeder Sinn und Logik auf der Strecke und vielleicht werden wir nie erfahren warum alles so gedacht wurde wie es gedacht wurde, aber gut, ich muss gestehen, dass mich die acht Folgen recht gut unterhalten haben. Von den Darstellern hat mir persönlich Andreas Pietschmann fast am besten gefallen. Die blasse Dauerschnute Emily Beechams fand ich auf Dauer etwas belastend, Aneurin Barnard wird überschätzt, Fflyn Edwards hätte ich auch sofort an Kreuz genagelt, Jonas Bloquet war einer der wenigen guten Schauspieler und warum die passable Clara Rosager wie einige andere immer ein dreckiges Gesicht hatte, obwohl es auch für die dritte Klasse Waschmöglichkeiten gab, weiß ich auch nicht, diesbezüglich gab es für mich einige Unklarheiten. Ob ein großes Kreuzfahrt-Dampfschiff tatsächlich so einen „Heizungskeller“ hatte, aber nirgends einen Maschinenraum, okay, ich suche vergeblich nach Logikmustern. Ansonsten ist die Serie wirklich toll gefilmt, hat eine ziemlich gute Ausstattung und Kostüme, irre Ideen, ein richtig gutes Intro und jede Folge einen genialen Endsong. Ob mich das Ende überzeugen konnte? Auch. hier hat mich der musikalische Abschluss milde gestimmt, aber nichts Neues für ein Vielseherin und wenn ich gemein wäre würde ich einen Vergleich ziehen an welche 1998 gedrehte US-australische Koproduktion mich der Schluss erinnerte. Damals ein Aha-Erlebnis, auch wenn ich den Film weitgehend hasste.
Insgesamt eine solide Produktion, den Hype aber nicht wert. Nichtsdestotrotz für eine deutsche Produktion schon herausragend und kurzweilig.

• 20. bis 21.11.2022 • Netflix •

 

 

5 Gedanken zu „DasBermudadreieckDerGedankenSchleifen“

    1. 😂 ja, ich kann ja nicht alles auf einmal sehen. Erstmal habe ich jetzt ein Jahr WOW von Sky, weils gerade günstig war. Mal sehen, vielleicht im nächsten Jahr wieder. Aber so ein großes Angebot ist auch Stress. Jetzt unter Zeitdruck sehen wir uns endlich auch die uns wichtigsten Sachen an.
      Ob Dir das gefallen würde kann ich nicht mal sagen. Ist eben ein sehr spezielles Genre.

      1. WOW habe ich auch noch, aber mittlerweile die Filme gekündigt und nur noch Serien. Klar setzt einen ein so großes Angebot unter Stress. Auf der anderen Seite sehe ich eigentlich nur gezielt und eigentlich bräuchte ich Disney+ . aber alles kann man auch nicht haben.

NurZuTrauDich!

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