DerGrundstein

Raven’s Hollow von Christopher Hatton

Originaltitel Raven’s Hollow
Produktionsland Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 98 Minuten
Regie Christopher Hatton
Drehbuch Christopher Hatton, Chuck Reeves
Produktion Andrejs Ekis, Todd Lundbohm,
Caroline Stern, Musik Robert Ellis-Geiger
Kamera Michael Rizzi
Schnitt Danny Rafic, Yaron Ruda
Besetzung
William Moseley: Edgar Poe
Mathis Landwehr: Lutz Becker
Callum Woodhouse: Will Taylor
Kyle Rowe: Lawrence Bishop
Michael Guest: Thomas Cricke
Melanie Zanetti: Charlotte Ingram
Kate Dickie: Elizabet Ingram
Oberon K.A. Adjepong: Usher
David Hayman: Dr. Garrett
Callum McGowan: Daniel Clay

Irgendwann in den 1830igern nehmen fünf Kadetten aus West Point, darunter Edgar Allan Poe, an einer Trainingsübung im abgelegenen Hinterland New Yorks teil. Sie stoßen auf einen Sterbenden, der wie eine Vogelscheuche an eine hölzerne Konstruktion gefesselt und teilweise ausgeweidet ist. Der Mann kann Poe noch die Worte „Raven“ zuhauchen und stirbt. Als die Männer dann mit dem Leichnam auf die Ansiedlung „Raven’s Hollow“ stoßen, werden sie mehr oder weniger ablehnend empfangen. Aus gutem Grund, denn der Ort wird von einem recht unfreundlichen Wesen terrorisiert, dass sich nach und nach an den Kadetten labt.


Ja gut, viel hatte ich nicht erwartet und ist auch nicht gekommen. Diese historischen Horrorstreifen sind bei mir irgendwie durch, insbesondere, wenn sie dieses Studiofeeling haben wie hier. Gut, meine Vincent Price-Klassiker lasse ich mir nicht nehmen, aber dieser Film hatte irgendwie keine neuen Ideen, war mir zu uninspiriert. Christopher Hatton versucht sich in „Raven’s Hollow“ an einer fiktiven Edgar Allen Poe Origingeschichte, die ihn von West Point weg zum Schriftsteller werden ließ und ihn angeblich zu seinem Gedicht „Der Rabe“ inspirierte. Dafür lässt er Poe und vier weitere West Point Kadetten auf einer Trainingstour auf einen grausam verstümmelten und zur Schau gestellten Mann treffen. Die Männer gehen der Sache auf den Grund und landen im nahegelegenen Raven’s Hollow, wo sie nicht besonders willkommen sind und prompt einer nach dem anderen verschwindet und verstümmelt wird. Verantwortlich ist nach einer Geschichte im Dorf der Raven, eine übernatürliche Gestalt, die dort vom Bösen getrieben ihr Unwesen treibt. So ist es dann auch, ein seltsam anmutendes Flugetwas holt sich die Menschen, verstümmelt und tötet sie oder entführt sie, um sie später verändert zurückzuschicken. Na ja und so weiter, viel passiert nicht wirklich und Poe kann als einziger fliehen. 
Ich fand das etwas dröge und nicht wirklich gut gespielt. Die angepriesenen Eastereggs waren da, konnten mich als Durchauspoefan, aber nicht vom Sessel ziehen. Ich hab einfach keinen Spaß an solchen modernen Hammeraufgüssen mit ollen Gebäuden, zu wenig Menschen im Dorf, als dass sich die vielen Beerdigungen plausibel machten oder das Mädchen das wo im Winter einkaufen war um die Lebensmittel in ihrem Korb zu erklären? Der Nebel machte es auch nicht besser und gefühlt sehe ich Kate Dickie nur noch in grimmigen Kostümrollen.
Der einzige deutsche Darsteller in dieser Produktion, Mathis Landwehr, war im Übrigen anwesend und hat den Film, der in Lettland gedreht wurde, zum ersten Mal gesehen.
Seine Reaktion habe ich aber nicht mitbekommen. Kann man sehen, muss man aber nicht.

 

• 36. Fantasy Filmfest  • Kino in der Kulturbrauerei • Kino 3 • 14.09.2022 •


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