MeMyselfAndI

The Unbearable Weight of Massive Talent von Tom Gormican

Directed by Tom Gormican
Written by Tom Gormican, Kevin Etten
Produced by  Nicolas Cage, Mike Nilon, Kristin Burr
Kevin Turen
Starring  Nicolas Cage, Pedro Pascal
Sharon Horgan, Tiffany Haddish, Ike Barinholtz
Alessandra Mastronardi, Jacob Scipio, Neil Patrick Harris
Cinematography Nigel Bluck
Edited by Melissa Bretherton
Music by Mark Isham
Production companies : Saturn Films, Burr! Productions
Distributed by Lionsgate
Release dates  March 12, 2022 (SXSW), April 22, 2022 (United States)
Running time 107 minutes
Country United States
Language English
Budget $30 million
Box office $28.8 million

Nic Cages beste Jahre scheinen vorbei. Das Geld wird knapp und die großen Rollen bleiben ihm verzagt. Dazu kommt das nicht wirklich herzliche Verhältnis zu seiner Ex und vor allen zu seiner Tochter, für die er nie Zeit hatte. Praktisch völlig am Boden nimmt er das Angebot des Millionärs Javi Gutierrez an, der ihm eine Million für die Teilnahme an seinem Geburtstag auf Mallorca anbietet. Doch aus dem kurzen Auftritt und wieder nach Hause wird nichts, denn der CIA wähnt in Gutierrez einen Drogenboss und will, dass Cage ihn für sie ausspioniert. Doch überraschenderweise mag Nic den Kerl wirklich gerne und der ihn. Wird diese Bromance bestand haben?


Sicherlich habe ich nicht jeden Film mit Nicolas Cage gesehen, aber ich denke seine besten Werke sind mir vertraut wie auch viele seiner nicht wirklich guten. Aber ob gut oder schlecht geht es mir nicht anders wie vielen Filmfans: Ich liebe diesen Mann und weiß, er kann spielen und hat mit etwas Glück und einem akzeptablen Drehbuch auch das Potential echte Hits zu landen und so sehe ich ihn auch nach einer Reihe Flops nie als Loser. Natürlich konnte ich deshalb auch auf keinen Fall einen Film links liegen lassen, in dem er sich selbst spielt und ironisch auf seine Karriere und Fans blickt. Gut, etwas mehr hatte ich mir insgeheim von „Massive Talent“ versprochen, denn in der zweiten Hälfte rutscht der Streifen doch etwas in eine 0815 Actiongeschichte ab, aber was solls? Ein Bromance zwischen Cage und Pascal ist kaum zu überbieten und irgendwie sollte die beiden echt mehr zusammen machen.
Natürlich darf man nicht erwarten hier etwas wirklich biopicartiges zu bekommen, aber kleine wahre Anteile denke ich sind vorhanden. 
In dieser Geschichte hat Nicolas Cage seine besten Jahre hinter sich gelassen, seine Ehe und die Beziehung zu seiner Tochter sind zerrüttet und das Geld wird knapp. Nic versucht für gute Rollen vorzusprechen, doch schrecken alle zurück, keiner will ihn mehr haben. Doch Nic mag seine rosarote Brille nicht absetzen und schlägt zunächst das Angebot seines Agenten aus für einen reichen Fan als Ehrengast auf dessen Geburtstagsparty auf Mallorca aufzuschlagen. Aber das Wasser steht ihm bis zum Hals und so sagt er zu. Bereits kurz nach seiner Ankunft wird er von zwei seltsamen vermeintlichen CIA Agenten angesprochen, die ihm weismachen wollen, dass sein Mäzen Javi ein gefährlicher Drogenboss ist und er ihn für sie ausspionieren soll, jedoch entpuppt sich der in Cages Augen als Seelenverwandter. Javi ist nicht nur sensibel und betet Cage an, sondern hat auch den gleichen Filmgeschmack, bringt ihm Paddington Teil 2 nahe und besitzt einen geheimen Cageschrein. Die beiden ticken einfach gleich und für Cage ist die Idee nahezu absurd, dass Javi mit Drogen handelt und sogar eine Politikertochter entführt haben soll, dennoch versucht er den CIA Leuten zu helfen. Cage spielt die Rolle seines Leben, wenigstens im Film und wenn „Massive Talent“ jetzt nicht der Überfilm ist, hat er echte Qualitäten und herrlich peinliche Momente, was Vater-Tochter-Beziehungen angeht oder der Wille seinem Nachwuchs seinen Geschmack aufzuzwingen. Nicolas Cage spielt sich selbst ohne sich wirklich zu sehr selbst zu spielen. Es ist komisch, aber es funktioniert. Natürlich kann er auch nur so gut agieren, weil ihm Pedro Pascal als Javi einfach mal gut zur Seite steht und man den beiden so eine dicke Männerfreundschaft abnimmt, bis hin zu den Tränen, wenn ein Bär aus dem dunkelsten Peru in London Menschen zusammenbringt.

• 16.6.22 • UCI Luxe Potsdam • Saal 3 • 

7 Gedanken zu „MeMyselfAndI“

  1. Paddington 2 muss ich nach diesem Film auch unbedingt gucken 😅

    Und ja, der hier hat schon Spaß gemacht. Schade nur, dass das, wie du schon sagst, in der zweiten Hälfte etwas untergeht

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