DieFremdeImHaus

You Are Not My Mother von Kate Dolan

Directed by Kate Dolan
Written by Kate Dolan
Produced by Deirdre Levins
Starring Hazel Doupe, Carolyn Bracken, Ingrid Craigie
Paul Reid
Cinematography Narayan Van Maele
Edited by John Cutler
Production company
Fantastic Films
Distributed by Bankside Films
Magnet Releasing
Release date
13 September 2021 (TIFF)
Running time 93 minutes
Country Ireland
Language English
Box office $56,249

Eine ältere Frau setzt ein Baby in einen Reisigkreis und zündet ihn an; 15 Jahre später wird Teenagerin Char von ihrer Mutter zur Schule gefahren. Eine Ausnahme, denn der Mutter Angela geht es seit geraumer Zeit nicht gut und sie muss sich aus dem Bett zwingen. Doch Angela verursacht einen Unfall und Char läuft enttäuscht zu Fuß zur Schule, Angela verschwindet.
Als sie eines Tages wieder auftaucht, ist sie total verändert und Char ist verunsichert, Großmutter verärgert. Was ist hier los? Char sucht nach Antworten.


Und wieder eine Regisseurin und ein gestörtes Mutter-Tochter Verhältnis. Diesmal trifft es Char, eine Teenagerin aus einem ärmlichen Dubliner Vorort. Es ist Halloween, Char ist eine begabte Schülerin, jedoch nicht sonderlich beliebt. In der Schule wird sie von ihren Mitschülerinnen gemobbt und andere Eltern verbieten ihren Töchtern den Umgang mit ihr. Char selbst ahnt warum dem so ist, denn ihre Mutter ist anders, ihre Großmutter wird abgelehnt. Angela hat psychische Probleme und so wird Char mehr oder weniger von ihrer Großmutter, aufgezogen, die selbst mit Hilfe alter Bräuche und Kräuter versucht das Zuhause und Char zu schützen. Nichtsdestotrotz versucht Char irgendwie durchzukommen, legt sich mit niemanden an und findet sogar doch noch eine Verbündete, aber mit der Mutter will es nicht so klappen. Dann verschwindet Angela und kommt wie ausgewechselt zurück. Tatsächlich? Oder war sie nicht die ganze Zeit eine andere?
Man kann über diesen Film durchaus geteilter Meinung sein, wobei ich ihn wirklich mochte. Hazel Doupe als Char und Carolyn Bracken als Angela, waren wirklich gut und auch die anderen Teenagerinnen haben ihre Sache überzeugend gemacht. Für mich war es auch eine gute Mischung aus Mystik und Drama, wobei das Drama klar im Vordergrund stand. Für mich ging es hier nicht nur um die Schwierigkeiten mit einer psychisch erkrankten Mutter klar zu kommen, sondern um die Entfremdung von der Mutter im Allgemeinen. Irgendwann ist man Teenager und lebt in einer anderen Welt, die Mutter ist ein anderes Wesen, schießt in das für die Teenagerin normale Leben und sabotiert das. Ein meist unweigerlicher Prozess. Meine Mutter war für mein Teenager-Mich zuweilen auch ein Monster, das unvermittelt ausflippte nur weil ich rosa Haare hatte. Leider hatte ich keine Großmutter, die kleine Kräuterbällchen webte, außer wenn ein Fremder was dazu sagte.
Egal zum Film, ja mich hat vor allem die Leistung Doupes beeindruckt. Manchmal war ihre Rolle zwar etwas zu zurückhaltend angelegt, zeigte aber gut ihren abwartenden und beobachtenden Charakter. Ob die Mutter nun psychisch Krank war oder wer in der Familie tatsächlich der Wechselbalg ist, bleibt für mich offen, denn genau genommen, sind es immer die Babys, die ausgetauscht werden und die Oma wollts verbrennen.
Überzeugend gespielt und viele unheimliche gut inszenierte Szenen, ob dunkles Zimmer oder irre tanzende Mutter. Kann man durchaus ansehen.

 

• 10.04.2022 • Kino in der Kulturbrauerei • Kino 7 • Fantasy Filmfest Nights •


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2 Gedanken zu „DieFremdeImHaus“

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