Hatching (Pahanhautoja) von Hanna Bergholm
Finnish Pahanhautoja
Directed by Hanna Bergholm
Written by Ilja Rautsi
Produced by Mika Ritalahti, Niko Ritalahti
Nima Yousefi
Starring Jani Volanen, Reino Nordin, Siiri Solalinna
Saija Lentonen, Sophia Heikkilä
Cinematography Jarkko T. Laine
Edited by Linda Jildmalm
Music by Stein Berge Svendsen
Production company Silva Mysterium Oy
Distributed by IFC Midnight (United States)
Release date
January 23, 2022 (Sundance)
Country Finland
Language Finnish
Budget EUR 3,956,000
Die 12 jährige Tinja lebt mit ihrer perfekten Familie in einer perfekten Wohnsiedlung in einem perfekten Haus. Mutter und Tochter ins Rosa, Vater und Bruder in Hellblau, alles sauber mit fetten Rosentapeten und Hochglanzböden. Muddis Vlog zeigt Harmonie pur und Tinja als Erfolgsmodel, die Schule und Sport als Beste meistert. Doch der Haussegen beginnt schief zu hängen als Mutter einen verirrten Vogel im Haus tötet und die darüber entsetzte Tinja in der selben Nacht dessen Ei aus dem Wald zu sich holt und behütet. Doch das Ei birgt etwas Unheimliches und schon bald beginnt ein Albtraum für Tinja und ihre Umgebung.
Auch Hatching ist das Erstlingswerk einer Regisseurin, beziehungsweise der erste Langfilm Hanna Bergholms. Thema ist das Erwachsenwerden, die Konflikte mit der Mutter und seinem eigenen Körper. Verschärft wird die Situation unserer Hauptperson Tinja durch den übertriebenen Ehrgeiz und Narzissmus ihrer Mutter, die ihr eigenes Unvermögen über den Druck auf ihre Tochter auszumerzen versucht. Eine klassische Klischee-Sportlerinnenmutter.
Tinja versucht Mutters Ansprüchen mit einem Lächeln gerecht zu werden, denn sie sucht nach Zuneigung und Anerkennung, doch nie ist sie gut genug. Ausgerechnet jetzt findet sie dieses Ei, das gut behütet wächst und gedeiht und schließlich einen seltsamen Vogel ausbrütet, im wahrsten Sinne des Wortes. Und ehe sich Tinja versieht finden sich in diesem Wesen alle dunklen Gedanken Tinjas wieder, nur das es Nägel mit Köpfen macht und jedes unliebsame Hindernis aus dem Weg räumt. Tinja versucht sich zu wehren, mit mäßigem Erfolg.
Ich weiß nicht, eigentlich mag ich skandinavische Fantasystreifen wirklich gerne, aber „Hatching“ war mir teilweise zu Holzhammer. Zu übertrieben zu wenig subtil. Die Mutter extrem überzogen und hartherzig, Vater eine Lusche, die Blut auf dem Laken sieht und sich zurückzieht, der Bruder ein nerviger Abklatsch des Vaters, unerträglich und einzig Tinja gibt hier ein realistisches Abbild einer heranwachsenden Teenagerin im hormonellen und emotionalen Durcheinander. Auch hat mir das Creaturedesign überhaupt nicht zugesagt. Gustav Hoegen und sein Team hat zwar bereits bei Star Wars und Jurassic Park mitgewirkt, auch hat ein großer Name wie Conor O’Sullivan die Maske gemacht, aber für meinen Geschmack sah das „Ding“ extrem nach Monsterkabinett am Hackeschen Markt aus. Sowas bringt mich raus, auch wenn ich die Grundaussage des Filmes okay fand und er durchaus gute Momente hatte. Insgesamt passabel, aber nicht mein Lieblingsbeitrag der Fantasy Filmfest Nights 2022.
• 10.04.2022 • Kino in der Kulturbrauerei • Kino 7 • Fantasy Filmfest Nights •
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Oh ich mocht den Film eigentlich ganz gerne, auch wenn ich deine Kritikpunkte alle nachvollziehen kann.
Schlecht fand ich ihn nicht, aus der Sicht Tinjas fand ich den Film wirklich gut; insgesamt aber einfach zu dick aufgetragen.