James Bond 007: Keine Zeit zu Sterben von Cary Joji Fukunaga
Directed by Cary Joji Fukunaga
Screenplay by Neal Purvis, Robert Wade, Cary Joji Fukunaga
Phoebe Waller-Bridge
Story by Neal Purvis, Robert Wade, Cary Joji Fukunaga
Based on James Bond by Ian Fleming
Produced by Michael G. Wilson, Barbara Broccoli
Starring Daniel Craig, Rami Malek, Léa Seydoux, Lashana Lynch, Ben Whishaw
Naomie Harris, Jeffrey Wright, Christoph Waltz, Ralph Fiennes
Cinematography Linus Sandgren
Edited by Elliot Graham, Tom Cross
Music by Hans Zimmer
Production companies : Metro-Goldwyn-Mayer, Eon Productions
Distributed by Universal Pictures (International), United Artists Releasing (North America)
Release date 28 September 2021 (Royal Albert Hall), 30 September 2021 (United Kingdom), 8 October 2021 (United States)
Running time 163 minutes
Countries United Kingdom, United States
Language English
Budget $250–301 million
Box office $774 million
Eigentlich ist James Bond seit fünf Jahren im Ruhestand und lebt ein beschauliches Leben auf Jamaika, doch eine universelle Bedrohung erfordert nun doch wieder seine Hilfe. Felix Leiter bittet Bond einen Wissenschaftler zu befreien, der eine gefährliche Technologie entwickelt hat, die nun in den falschen Händen liegt. Damit nicht genug, sein ehemaliger Chef hat an dieser Waffe mitgewirkt und das ist nicht die einzige Überraschung für unseren Agenten, der sich auch einer neuen 007 gegenüber sieht.
Es gibt keinen James Bond den ich in meinem Leben nicht im Kino gesehen hätte. Selbst die alten Sean Connerys habe ich als Teenagerin in Retrospektiven alle im Lichtspielhaus gesichtet. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich Bond verändert, war aber nie so wenig selbstironisch wie zu Daniel Craigs Zeiten. Sicher, auch in „seinen“ Bonds gab es hin und wieder Schmunzelmomente, aber seien wir ehrlich, mit Craig ist Bond zu einem brutalen unwitzigen Killer geworden, der so wenig schneid hat wie ein Kiesel. Unbestritten sind die Bonds der letzten Jahre gute Thriller, aber eben wenig Bond. Zunehmend politisch korrektiert und frauenfreundlicher gingen die Macher gewagte Wege und romantisierten Bond über Frau Vesper hinaus. Das ging nun soweit, dass unser Agent mit der Lizenz zum Töten die Partnerin fürs Leben dem Job für Königin und Vaterland vorzog, ungeachtet des Fehltritts „On Her Majesty’s Secret Service“sflop anno 1969, mit der so wunderbaren und bis heute unerreichten Diana Rigg. Doch der Haussegen bei den Bonds hing schief, James mutmaßt die Beteiligung seiner Liebsten an einem schäbigen Anschlag auf ihn und Vespers Grab, zieht den Schlussstrich und geht auf Rente. Doch so einfach ist das alles nicht, denn natürlich hat auch seine Auserwählte ein Vorleben und das wird beide wieder zusammenführen. Ganz nebenbei und mittendrin entpuppt sich Blofeld als eher zahmes Kätzchen und ein noch böserer Bösewicht kommt aufs Parkett, angefeuert durch eine furchtbare Waffe, die Bonds Boss mitentwickeln ließ, trotz aller Abratungen. Jener Bösewicht ist vorgeschichtlich verwoben und will Nägel mit Köpfen machen, auslesend oder separierend was die Menschheit angeht vorgehen und die von M entwickelte Waffe dafür einsetzen und so wird eine Wissenschaftlerbefreiung zum Wiedereinmal-Bond-rettet-die-Welt-Epos mit viel kaputten Autos, schönen Frauen, einer weiterer 007 und einer kongenialen Ana de Armas als Agent Paloma, die nach einer Woche überfliegen des Agentalamanachs zur superheißen schier unschlagbaren Ninjaagentin wurde und damit die neue Generation eben solcher einläutete. Ansonsten sind von den 163 Minuten, die Gefühlt 200 sind, ⅔ purer Schmalz, den eigentlich kein Bond-Fan wirklich sehen will. Selbst den neuen Bonds gewogeneren war das hier am Ende, also wenigstens die letzte Stunde zu over the Top emotional, davon abgesehen, dass Rami Malek mit seinen Sympathiewerten bei mir wieder in „Mr. Robot“-Zeiten zurückfiel. Ging gar nicht.
Mutter war erschöpft ich auch und irgendwie auch froh, dass diese Ära nun abgeschlossen wurde und wir nach fast zwei Jahren Veröffentlichungsherumeierei nun auch unsere Ruhe gefunden haben.
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Kommt immer darauf an, was man von einem James Bond-Film erwartet, für mich hat dieser Film alles erfüllt. Klar muss sich ein Blockbuster an die Zeit heutzutage anpassen. Stell Dir mal vor, James Bond würde jetzt noch eine Frau nach der anderen abschleppen oder Frauen würden nur unbedeutende, auswechselbare Rollen spielen. Den Shitstorm könnten sich die Produzenten nicht leisten. Romantik-Schmalz muss aber auch nicht sein, da bin ich bei Dir.
Rami Malek war einzig in „Mr. Robot“ perfekt besetzt, so wird ein Schuh draus. :))