Spiritwalker von Yoon Jae-Keun
film
Spiritwalker (Südkorea 2021)
regie
Yoon Jae-Keun
darsteller
Yoon Kye-Sang, Park Yong-Woo, Lim Ji-Yeon
drehbuch
Yoon Jae-Keun
produzent
Billy Acumen, So-young Lee, Hyun-suk Kim
verleih
Busch Media
dauer
108 Minuten
sprachfassung
koreanische OmeU
I-An Kang weiß nicht was los ist, als er neben einem verunfallten Auto zu Bewusstsein kommt. Was war passiert? Wie ist sein Name? Ein Ausweis kann hier hilfreich sein, doch in seiner Wohnung angekommen, erkennt er sich im Spiegel nicht wieder und plötzlich sitz er um 12.00 Uhr mittags mit einer fremden Frau im Restaurant und ist nicht der, der er eben noch war…
Verkehrte Welt dieses Jahr. Normalerweise ist der zweite Film am Eröffnungstag des Fantasy Filmfests der garantierte Trash. Manchmal sehr lustig, manchmal sehr schmerzhaft, aber immer gehen wir rein. Dieses Jahr ist der Zweitplatzierte das eigentliche Highlight vom Tage. Der Südkoreaner „Spiritwalker“ brilliert mit einer total an den Haaren herbeigezogenen Bodyswitchstory, die dennoch ihren unangefochtenen Charme und einen sympathischen Hobo hat. Die Geschichte dreht sich um einen Mann, der sich alle 12 Stunden in einem neuen Körper wiederfindet. Ohne zu spoilern, alle Personen, in die er schlüpft, scheinen in einem gewissen Bezug zueinander zu stehen, doch soweit ist unser Protagonist noch nicht, denn zunächst muss er erst einmal verstehen, was mit ihm vorgeht und wann. Ist das aufgelöst erscheint eine geheimnisvolle Frau auf der Bildfläche, die er nun kontaktieren will, was sich als schwierig gestaltet, da er ja immer andere Personen ist. So findet sich der für uns unbekannte Bodyswitcher immer wieder im Drogen und Rotlichtmilieu wieder bis er die Zusammenhänge versteht und einen großen Fall, seinen Fall, daraus verbinden kann.
Auch wenn es wegen der schnellen Untertitel und der Komplexität der Story nicht gleich zu verstehen ist, was da vor sich geht, mach „Spiritwalker“ durchaus Spaß. Wie nicht ungewöhnlich für koreanische Thriller, ist er sehr blutig und brutal, hat aber seine ganz entzückend sympathischen Momente, sobald unser allerliebster Hobo auftaucht, Hotdog am Spieß anbietet und wie wir etwas braucht, um die Geschichte zu verstehen. Der Streifen hat den nötigen Drive, ist gut gespielt, und mit 108 Minuten keinesfalls zu lang. Ein wirklich solider Thrill.
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