TalentierteReitendeAffen,ShaunUndDieMachtDesSeelenfressers

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings von Destin Daniel Cretton

Directed by Destin Daniel Cretton
Screenplay by Dave Callaham, Destin Daniel Cretton, Andrew Lanham
Story by Dave Callaham, Destin Daniel Cretton
Based on Marvel Comics
Produced by Kevin Feige, Jonathan Schwartz
Starring  Simu Liu, Awkwafina, Meng’er Zhang, Fala Chen, Florian Munteanu, Benedict Wong, Michelle Yeoh, Ben Kingsley, Tony Leung
Cinematography William Pope
Edited by  Nat Sanders, Elísabet Ronaldsdóttir, Harry Yoon
Music by Joel P. West
Production company : Marvel Studios
Distributed by Walt Disney Studios Motion Pictures
Release date  August 16, 2021 (Los Angeles)
September 3, 2021 (United States)
Running time 132 minutes
Country United States
Language English
Budget $150–200 million
Box office $322.1 million

Shaun lebt seit 10 Jahren in San Francisco, wo er trotz eines Studienabschlusses, als Autowächter arbeitet. Er will ein normales Leben und er will Spaß, doch auf einmal holt ihn der Ernst des Lebens zurück auf die Erde, denn Shaun heißt in Wirklichkeit Shang Chi, ist Kung Fu Meister, ein Assassin und der Sohn Xu Wenwus, der seit über tausend Jahren die magischen Ringe besitzt und die Armee der zehn Ringe befiehlt. Er hat sich alles auf dieser Welt genommen, doch nun will er das mythische La To erobern, in dem angeblich seine verstorbene Frau gefangen gehalten wird und dazu benötigt er Shang Chi und dessen Schwester Xialing, die  beide unsanft nach Hause gebeten werden.


Ja genau, das hier nenne ich mal einen amüsanten und guten Film. Zwar habe ich noch nie was von Destin Daniel Cretton gehört oder gesehen, aber sein Shang-Chi ist schon fast perfekt. „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ ist ein Baustein der 4. Phase des MCUs und führt einen neuen Helden, Shang-Chi, ein.
Worum geht’s? Shang-Chi ist das Kind aus der Verbindung des über tausend Jahre alten Xu Wenwu und der Wächterin des mystischen Dorfes La To, Ying Li. Wenwu ist irgendwann in den Besitz der zehn magischen Ringe gekommen, die ihm große Macht verliehen. Über die Jahrhunderte hat er machthungrig alles auf dieser Erde eingenommen, was er wollte, doch er wollte noch mehr und verliebte sich in die schöne Ying Li, als er das Dorf La To entdecken und erobern wollte. Beide gaben ihre Fähigkeiten für die Liebe auf und bekamen zwei Kinder, doch Wenwus Vergangenheit holte ihn ein und seine Frau starb bei einem Angriff einer feindlichen Bande, als er gerade einkaufen war. Wenwu kehrte verbittert zu seinem alten Leben zurück und lehrte seinen Sohn sein Kung Fu und bildete ihn zum Killer aus. Doch Shang-Chi wollte dieses Leben nicht und floh. Er versuchte sich in San Francisco unter normalen Menschen, studierte, befreundete sich mit Katy Chen und beide fingen einen Job als Autowächter an. Das lief so zehn Jahre ganz gut, die beiden hatten ihren Spaß und blieben große Kinder, bis eines Tages ein paar Abgesandte der Zehn Ringe Shang-Chi seine magische Halskette abnahmen, die er von seiner Mutter bekam. Auch Schwester Xialing hat eine Kette und so macht sich Shaun/Shang-Chi auf sie zu warnen und letztendlich gegen den vernebelten Vater anzutreten. Das passiert mit viel Humor, denn als Shauns „Nur“-Freundin sehen wir Awkwafina, die einfach mal ein Garant für Spaß und Humor ist und auch sonst sitzt hier jeder Gag. Die Geschichte taucht in die chinesische Kultur und Mythologie ein, zeigt uns altes China und vor allem die Moderne und ist wirklich einmalig inszeniert. Auch wenn ich Abstriche bei der Musik machen musste, man, die Kämpfe waren richtig gut. Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal so interessante ungeschnittene Fights gesehen habe. Meist geht doch der Nahkampf in einem Schnittgewitter unter, hier nicht. Und ja, sicherlich wurde wie in jedem Marvel ordentlich draufgehauen, trotzdem ist es kein lauter Film, er hat Stil, trotzdem er an mancher Stelle richtig kitschig ist. Alles passt, greift gut ineinander und profitiert von seinen großartiger Darstellern. Allen voran Tony Leung, der einfach mal die volle Bandbreite zu bieten hat. Vom fiesen machthungrigen Bösewicht bis hin zu liebenden Vater; er meistert die Zerrissenheit des Xu Wenwus, ohne albern, übertrieben oder lächerlich zu wirken. Simu Liu, der hier unsere Hauptfigur Shang-Chi spielt, ist mir bislang noch nicht bewusst untergekommen, hatte auch noch keine großen Rollen, soll aber aus der Comedy kommen. Er mag zunächst etwas farblos wirken, macht sich dann aber in den Actionszenen und auch sonst so wirklich gut. Manchmal ist ein unverbrauchtes Gesicht auch eine Wohltat. Über Awkwafina muss ich wohl nicht viele Worte verlieren. Sie ist hier der Sidekick Shang-Chis, seine amerikanisch-chinesische Kumpelin Katy Chen oder besser gesagt Ruiwen. Die Freundin, mit der man nach der Arbeit zum Karaoke bis in den morgen geht, die broken chinese spricht, aber dafür ihr Talent als Bogenschützin entdeckt. Eine gute Fahrerin ist sie auch, meist.
Ich weiß nicht, ob das Spoilern ist, aber ich wusste nicht, dass wir ihn erwarten konnten: Ben Kingsley als Trevor Slattery. Manns Gesicht fing an zu strahlen als dieser Mann auf der Leinwand erschien und sich als bei den Zehn Ringen gestrandeter Shakespeare-oder was auch immer-Darsteller vorstellte und sich schnellstmöglich der guten Seite anschloss nicht ohne uns eine Hand voll echter Highlights zu präsentieren. Zu denen gehört auf jeden Fall sein Hundun, ein chinesisches mythologisches Wesen ohne Gesicht, aber mit bunten Flügeln und sehr plüschig, das sich anhört wie „It“ und sowieso seine Geschichte zum „Planet der Affen„, damit kann man Herzen erobern! Und an diesem Punkt kann ich kaum glauben, dass hier Dave Callaham mit am Drehbuch geschrieben hat. Wahrscheinlich hatte er hier nur eine untergeordnete Rolle wie Zeichensetzung oder so. Also wie man unschwer lesen kann, bin ich begeistert und finde es gut, dass die magische Sparte Marvels weiter so humorvoll und gekonnt hochgehalten wird. Und endlich lohnt es sich wieder bis zum letzten Buchstaben sitzenzubleiben. Man, ich liebe das Kino.

 

4 Gedanken zu „TalentierteReitendeAffen,ShaunUndDieMachtDesSeelenfressers“

      1. Den Bezug? Na, du hast in deinem Text erwähnt, dass du Destin Daniel Cretton nicht kennst. Deshalb die Empfehlung.
        Und ja, Brie Larson muss man einfach mögen. 🙂

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