Sing Street von John Carney
Directed by John Carney
Screenplay by John Carney
Story by John Carney, Simon Carmody
Produced by Anthony Bregman, John Carney, Kevin Scott Frakes, Christian Grass, Martina Niland, Raj Brinder Dad, Paul Trijbits
Starring Ferdia Walsh-Peelo, Lucy Boynton, Maria Doyle Kennedy, Aidan Gillen, Jack Reynor, Kelly Thornton
Cinematography Yaron Orbach
Edited by Andrew Marcus, Julian Ulrichs
Production companies : Likely Story, Merced Media, PalmStar Entertainment, FilmNation Entertainment, Irish Film Board, Cosmo Films, Distressed Films
FilmWave
Distributed by The Weinstein Company (United States), Lionsgate (United Kingdom)
Release date 24 January 2016 (Sundance), 17 March 2016 (Ireland)
15 April 2016 (United States), 20 May 2016 (United Kingdom)
Running time 106 minutes
Countries : Ireland, United States, United Kingdom
Language English
Budget $4 million
Box office $13.6 million
Mitte der Achtziger zwingt die schlechte wirtschaftliche Lage Familie Lawlor ihren jüngsten Sohn Conor von der teuren Privatschule zu nehmen und auf die staatliche Synge Street CBS Schule zu schicken. Hier weht ein anderer Wind und Conor ist sofort der Außenseiter. Und dann ist da noch die hübsche unerreichbare Raphina, das ein ganzes Jahr ältere Mädchen auf der anderen Straßenseite. Was tun? Wie beeindruckt man so eine „Frau“? Richtig, man gründet eine Band und das ohne zu wissen wohin die Reise gehen soll.
Arte, Quell so vieler kleiner und großer Perlen wie dieser hier: „Sing Street“. Sicher, den hätte ich seinerzeit auch im Kino sehen können, habe ich aber nicht und für den TV gemütlich zu Hause ist er genau richtig.
Die Geschichte dreht sich um den 15jährigen Schüler Conor, der Mitte der Achtziger in Dublin, Irland beheimatet ist. Das Land wird von einer tiefen Wirtschaftskrise geschüttelt, viele junge Iren setzten sich ohne einen Penny in der Tasche nach England, gerne London ab und auch Conors gut situierte Familie trifft es hart. Die Privatschule muss einer staatlichen weichen und nein, hier gibt es kein Restaurant mehr, sondern nur die Kantine mit Einheitsfraß, die Eltern befinden sich inmitten einer Ehekrise und Conor ist der absolute Außenseiter. Doch ein Lichtblick gibt dem Teenager auftrieb: Raphina, das Mädchen gegenüber der Schule. Sie ist stylisch, schön und ein Jahr älter als Conor. Eigentlich ein NoGo in diesem Alter, aber Conor will sie und dafür setzt er Himmel und Hölle in Bewegung, also erstmal bucht er sie als Model für ein Musikvideo seiner Band. Gut, die existiert noch nicht, aber ein Anfang ist gemacht. Was folgt ist eine wunderbare Reise durch die Musikkultur der frühen Achtziger, begleitet durch die herrlichen (fachlichen) Kommentare Conors Bruders und seiner musikalischen Anregungen. So ist es dann auch nicht ungewöhnlich, dass der, als er dann tatsächlich eine Band zusammengestellt hat, die sogar spielen kann, seine Musikrichtung fast täglich ändert (ich kannte diese Jungen damals!) Einen Tag war er Futurist, kein New Romantic, den anderen Waver in seiner prägothic Variante und dann wieder Popper, man legte sich. nicht fest. Und Conor kann Raphina tatsächlich beeindrucken, klar ein Typ, der so viel Fantasie und Kreativität an den Tag leg ist einen Blick wert.
Natürlich geht die Geschichte nicht ohne Dramatik. Die Eltern trennen sich, Vater verkauft das schöne Haus, Raphina lebt tatsächlich in einen Mädchenheim und geht einen „alten“ Aufreißer auf den Leim, der ihr die große Karriere in London verspricht. Conor geht durch Höhen und Tiefen und wir stehen ihm bei. Ein echtes Highlight sind auch seine Freunde, die Jungens aus der Nachbarschaft, die mir ihm zusammen die Band „Sing Street“ gründen, ein Haufen talentierter Teenager, die mehr als Kaninchensachen machen und gerne den ein oder anderen für die Verhältnisse gar nicht so schlechten Video drehen.
In den Hauptrollen sehen wir Ferdia Walsh-Peelo, der ja wohl tatsächlich auch Musiker ist und Lucy Boynton, die ich wirklich gerne sehe und Ian Kenny hat eine kleine Skinhead Nebenrolle, die so gut zu ihm passt.
Für mein empfinden hat „Sing Street“ den Zeitgeist der Achtziger richtig gut getroffen und eine wunderschöne Coming of Age Geschichte erzählt, inklusive der typischen Wankelmütigkeit sich selbst zu finden, immer wieder neu zu erfinden hier über die Musik und die Popkultur, die der ein oder andere sicher auch durchlebt hat. Auch die zusammengewürfelten Outfits und MakUps sind so authentisch, denn seinen wir ehrlich: damals musste man improvisieren, denn es gab fast nix fertig zu kaufen.
Sicher, man hätte hier mehr aus der Band und deren Mitglieder herausholen können. Nach einer anfänglich guten Einführung der Jungs traten die aber schnell in den Hintergrund und aus der ungeschliffenen Ansammlung von Amateurmusikern wurde etwas schnell eine Profiband. Das irritierte etwas. Insgesamt gefiel mir der Streifen dennoch wirklich gut.
Entdecke mehr von DasDingAufDerSchwelle
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Den mag ich auch sehr. Toller Film, toller Darsteller, tolle Musik. Der Soundtrack läuft gerne mal beim Autofahren 😁