ZweiWelten

Voice of Silence von Hong Eui-jeong

Hangul 소리도 없이
Revised Romanization Sorido Eopsi
Directed by Hong Eui-jeong
Produced by Lewis Taewan Kim, Afolabi Kuti, Kim Hyung-ok, Choi Moon-seok
Written by Hong Eui-jeong
Starring Yoo Ah-in, Yoo Jae-myung, Moon Seung-ah
Music by Jang Hyuk-jin, Jang Yong-jin
Cinematography Park Jung-hoon
Edited by Han Mee-yeon
Production companies : Lewis Pictures, Broedmachine Productions, Broccoli Pictures
Distributed by Acemaker Movieworks
Release date  October 15, 2020 (South Korea), October 30, 2020 (Taiwan), November 5, 2020 (Singapore), November 16, 2020 (Indonesia)
Running time 99 minutes
Country South Korea
Language Korean
Budget $1.1 million
Box office $3.2 million

 

Der junge nie sprechende Tae-in und der hinkende religiöse alte Mann Chang-bok bessern ihr Einkommen als Aufräumteam für eine kriminelle Organisation auf. Eigentlich sind sie Eierhändler, aber man muss nehmen, was man bekommt. Eines Tages erhalten sie von ihrem Chef den Auftrag, sich zwei Tage lang um das elfjährige entführte Mädchen Cho-hee zu kümmern. Die Verantwortung für das Mädchen liegt beim stummen Tae-in, der mit einer kleinen Schwester im Hinterland lebt. Doch dann wird Tae-ins und Chang-boks Auftraggeber dafür getötet, dass er ohne das Wissen seines Kingpins gehandelt hat, und das Duo weiß nicht, was es nun mit dem Mädchen anfangen soll.


Tatsächlich mag ich kaum glauben, wenn ich Yoo Ah-in so sehe, dass er nicht nur ein K-Pop Star war, sondern auch zu Koreas einflussreichsten Promis gehört. Das liegt vielleicht daran, dass er hier wie schon in „Burning“ einen eher einfachen Typen spielt, der nicht wirklich viel redet, hier praktisch überhaupt nicht, aber das macht er in Perfektion. In „Voice of Silence“ spielt er einen jungen Mann, der mit seinem Onkel Eier verkauft und für eine Mafiaorganisation die Aufräumarbeiten nach ihren „Zeugenbefragungen“ verrichtet. Die beiden Leben die Unsichtbarkeit, fliegen unter dem Radar. Während Chang-bok nach strengen Regeln lebt und ein unauffälliges gläubiges Leben führt, redet Tae-in erst gar nicht und verschwindet dadurch schon für die Gesellschaft. Nichtsdestotrotz erfüllen die beiden einen wichtigen Part in der Organisation, da wird nicht nur der Boden geputzt, sondern auch die Leichen professionell entsorgt. Aber dann kommt der Tag, an dem sie einen völlig unerwarteten und anderen Job auferlegt bekommen. Gegenwehr geht nicht und ehe sich die beiden versehen, haben sie ein elfjähriges Schulmädchen aus reichem Hause an der Backe. Die wurde entführt, doch erstens hat ihre Familie kein großes Interesse das Mädchen zum geforderten Preis auszulösen, weil es eben nur ein Mädchen ist und zweitens wird Changs und Taes „Chef“ von dessen Chef gekillt, weil eine unautorisierte Entführung angezettelt hat. Und da stehen sie nun, insbesondere Tae-in, weil er sich um das Mädel kümmern muss und auch eine kleine Schwester zu versorgen hat. Doch die Entführte benimmt sich nahezu vorbildlich,  freundet sich mit Tae-ins Schwester an, macht alles sauber, bringt Ordnung in den chaotischen Haushalt, unterrichtet die kleine Schwester und geht sogar mit Tae-in und seinem Onkel auf Cleaner-Tour. Cho-hee, so heißt das entführte Mädchen, weiß sich anzupassen, denn sie weiß, dass ihre Chancen ziemlich schlecht stehen und macht das Beste aus ihrer Situation. Das hat sehr berührende und sehr traurige Momente, zeigt es doch, dass der Stellenwert der Frau in Korea noch immer auf überraschend niedrigem Niveau ist und sich selbst so ein kleines Mädchen völlig klar darüber ist. Cho-hee ist hellwach, beobachtet und wartet auf ihre Chance mit einer nie enden wollenden Geduld. Daneben steht die Organisation von Entführern, die die Kinder nur als Ware sehen, Kosten abwägen und selbst nicht ausgelöste Kinder weiterverkaufen. Alles hat seinen Preis in Korea.
Hong Eui-jeongs erster Langzeitfilm „Voice of Silence“ hat es in sich, vor allem eine traurige Geschichte, die im völligen Kontrast in wunderschönen bunten und lebendigen Bilder inszeniert wurde. Schöne Landschaften im Sonnenuntergang und saftig grüne Wiesen verbergen die schäbigen Hütten in denen die Außenseiter, die Armen wohnen, in denen kleine Kinder auf einen Käufer warten und Hühner unsere Frühstückseier legen.

 

6 Gedanken zu „ZweiWelten“

      1. Na, wenn es so ist, dass die Beiträge „privat“ gekennzeichnet sind, dann können nur die sie anklicken, die Deine Seite abonniert haben. Also ich kann logischerweise Deine Beiträge anklicken. Wie gesagt, ich weiß nicht, was dahintersteckt, mir ist es nur letztens schon aufgefallen und vorhin wieder, jetzt sind sie aber wieder normal. Seltsam.

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