Black Widow von Cate Shortland
Directed by Cate Shortland
Screenplay by Eric Pearson
Story by Jac Schaeffer, Ned Benson
Based on Marvel Comics
Produced by Kevin Feige
Starring Scarlett Johansson, Florence Pugh, David Harbour, O-T Fagbenle
Olga Kurylenko, William Hurt, Ray Winstone, Rachel Weisz
Cinematography Gabriel Beristain
Edited by Leigh Folsom Boyd, Matthew Schmidt
Music by Lorne Balfe
Production company : Marvel Studios
Distributed by Walt Disney Studios
Motion Pictures
Release date June 29, 2021 (world premieres), July 9, 2021 (United States)
Running time 134 minutes
Country United States
Language English
Budget $200 million
Box office $314.9 million
1995 lebt die 13-jährige Natasha mit ihrer Schwester Yelena und ihren Eltern Alexei und Melina in Ohio, doch eines abends müssen sie flüchten und kehren nach Kuba zurück. Es handelt sich um eine Schäferfamilie und sie sind nicht wirklich verwand. Zurück auf Kuba wird Alexei als Red Guardian gefeiert, doch Natasha und Yelena müssen in General Dreykovs Widow-Programm in den Red Room, wo sie, sofern sie sich bewähren, als Profikillerinnen ausgebildet werden.
Während sich Natasha als Naturtalent bewährt und später zu S.H.I.E.L.D. überläuft, bleibt Yelena zurück und wird wie alle anderen Widows von General Dreykov gedankenkontrolliert. Aber Yelena wird mit Hilfe eines Gases gedankenbefreit und kann Ampullen des besonderen Gases sicherstellen, die jedoch in Natashas Hände fallen. Das bleibt nicht unentdeckt und Natasha gerät wieder ins Visier General Dreykovs. So tun sich die beiden Schwestern zusammen den Red Room und Dreykov zu finden und zu eliminieren.
Puh, es ist ne Weile her, dass ich 134 Minuten Marvelstuff im Kino gesehen habe und eigentlich war die Black Widow auch nie eine meiner Lieblingsfiguren im Marveluniverse, aber als ich gesehen habe, dass Florence Pugh hier die Yelena Belova spielt und somit womöglich die neue Black Widow sein wird, hat mich dann doch neugierig gemacht. Außerdem kommen zur Zeit nicht viel Alternativen im Kino. „Black Widow“ beginnt wie eine Art Originstory die sich dann aber hauptsächlich in der Zeit zwischen „The First Avenger: Civil War“ und „Avengers: Infinity War“ abspielt.
Wir springen zurück in das Jahr 1995, in dem Natasha mit ihren Eltern und ihrer Schwester in Ohio lebt. Sie fühlt sich dort wohl, doch ist alles nur Schein, denn es ist eine falsche Familie, russische Schläfer, die nachdem sie ihre Arbeit erfüllt haben, zurück müssen und das passiert schon nach drei Jahren. Aber Natasha will nicht, wird aber in das Black Widow Programm im Roten Raum gebracht. Hier herrscht General Dreykov, der sogar über Kinderleichen geht. Er will die perfekte Agentin, Attentäterin und Untertanin und Natasha ist die beste von allen, nur entscheidet sie sich irgendwann gegen Dreykov, will ihn töten und nimmt dafür auch den Tod seiner Tochter in Kauf. Aber Dreykov überlebt und führt sein Programm weiter, in dem auch Natashas „Schwester“ Yelena steckt. Perfiderweise gelingt ihm die Gedankenkontrolle der Widows, die nun im Gegensatz zu Natasha keinen freien Willen mehr haben, sondern wie tödliche Marionetten agieren und als es eines Tages gelingt ein Serum zu entwickeln, dass die Frauen von der Kontrolle befreit, ist es ausgerechnet Yelena, die wieder zu Bewusstsein kommt und mit Hilfe von Natasha und ihrer alten Familie versucht den Roten Raum zu finden und General Dreykov zu vernichten. Natürlich gibt es auch viel zu lachen und das männliche Heldentum wird das ein oder andere Mal auf die Schippe genommen wie auch Natasha selbst, die von Yelena ob ihrer öffentlichen „Auftritte“ veräppelt wird, dennoch hat die Geschichte auch ihre ernsten Seiten und man mag nach so vielen Filmen darüber wirklich glauben, dass die Russen weibliche Killermaschinen erschaffen haben, wobei man es hier mit den Black Widows wirklich auf die Spitze getrieben hat. Die Figur des General Dreykov spielt Ray Winstone und ich könnte mir keinen besseren „Widerling“ vorstellen, denn das kann er richtig gut; leider ist die Figur an sich einfach zu schwach. Zwar kann er praktisch jedes Attentat überleben und erschafft eine ausgeklügelte hochtechnisierte Armee, muss dann aber doch vor seiner Lieblingswidow kapitulieren. Ich weiß nicht, das war zu einfach, eben marvelig. Aber sein Red Room ist schon der Hammer! Über Florence Pugh als Yelena Belova brauchen wir nicht zu sprechen, sie ist wie immer wunderbar und nimmt jeden Raum hauruck für sich ein, kann sich ohne Ende verbiegen, schicke Anzüge tragen und ihr Haar fast so nach hinten werfen wie die Johansson, bleibt dabei aber zutiefst authentisch. Das liebe ich an der Frau. Daneben sehen wir noch Rachel Weisz als Biologin und Ex-Schläfermutter Melina Vostokoff und ich wusste nicht, ob sie nur schlecht geschminkt war oder ihr schlecht platzierter Kajal so sein sollte, ansonsten war sie eher zurückgenommen, aber nett anzusehen. Im Gegensatz dazu stand der Red Guardian aka Alexei Shostakov aka David Harbour. Ausgestattet mit echter Superkraft und einem unendlichen Selbstbewusstsein konnte er sogar sein Leben im Knast gut ertragen und ist eher der Mann fürs Grobe. Harbour macht seine Sache hier wirklich gut, muss man schon sagen und man sieht ihm den Spaß in jeder Sekunde an, als wäre das die Rolle seines Lebens. Und natürlich darf man Scarlett Johansson nicht vergessen, die ihre Rolle als unterkühle Black Widow wieder routiniert ausfüllte.
Ja der Film hat schon Spaß gemacht, wenn er auch wie leider fast alle Marvelfilme irgendwann einfach nur noch brachial krachig und punktuell so over the Top war, dass es schon wieder lustig war. Außerdem er ist einfach zur falschen Zeit herausgekommen. Vier Jahre früher hätten hier mehr Sinn gemacht, aber dann hätten wir wahrscheinlich auch keine Miss Pugh dabei gehabt, was ja auch nicht gut gewesen wäre.
Insgesamt ein ordentlicher Marvelfilm mit viel Action unglaublichen Fights und Verfolgungen, einem extraordinären Red Room und einem gut aufgelegten Cast. Der Streifen ist überraschend lustig und vielleicht etwas zu leichtfüßig für eine Originstory in jener Timeline.
Und ja, es gibt eine Postcredit-Scene, die einige Jahre später verortet ist und uns womöglich auf die nächste „Phase“ des Marveluniversums vorbereitet.
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Echt, gibt nicht viel Alternativen im Kino? Gut, habe nicht geschaut, aber da müsste sich doch wahnsinnig viel aufgestaut haben. Ich glaube, irgendwo gehört zu haben, dass „Black Widow“ ganz gut für sich alleine steht, man ihn also ohne Kenntnis der anderen Marvel-Produktionen sehen kann. Vielleicht bringe ich das aber durcheinander. Ist eigentlich eh nicht mein Ding, obwohl ich die Pugh schon gerne in dem Film sehen würde.
Also im UCI Potsdam laufen extrem wenig Filme und unter der Woche gehe ich meist dorthin, weil am bequemsten.
Ja, den Film kann man schon sehen, ohne das Drumherum zu kennen. Natürlich hat er Bezüge zu den anderen Streifen, aber es geht auch ohne.
Den Cast fand ich auch super. Der Rest war mir dann doch etwas zu marvelig over the top. Hatte gehofft, dass sie mehr in die Richtung Logan gehen, statt am Ende wieder alles groß in die Luft zu jagen 😅
Ja so ganz ohne Krach und RambaZamba können sie nicht, aber ich fands gerade noch in Ordnung 🙂