DasAufUndAbDesLebens

The Personal History of David Copperfield von Armando Iannucci

Directed by Armando Iannucci
Screenplay by Simon Blackwell, Armando Iannucci
Based on David Copperfield by Charles Dickens
Produced by Armando Iannucci, Kevin Loader
Starring Dev Patel, Aneurin Barnard, Peter Capaldi, Morfydd Clark, Daisy May Cooper, Rosalind Eleazar, Hugh Laurie, Tilda Swinton, Ben Whishaw, Paul Whitehouse
Cinematography Zac Nicholson
Edited by Mick Audsley, Peter Lambert
Music by Christopher Willis
Production companies: FilmNation Entertainment, Film4, Wishmore Entertainment
Distributed by Lionsgate (United Kingdom), Searchlight Pictures (North America)
Release date 5 September 2019 (TIFF), 24 January 2020 (United Kingdom)
28 August 2020 (United States)
Running time 119 minutes
Countries
United Kingdom, United States, Greece
Language English
Budget $15.6 million
Box office $14.2 million

 

Als David Copperfield geboren wird, ist seine Mutter bereits verwitwet. Nichtsdestotrotz hat David eine idyllische Kindheit und lebt in Wohlstand, zudem hat er gute Manieren, eine besondere Auffassungsgabe und und eine schier unendliche Fantasie. Als David eines Tages von einem Besuch bei seiner Nanny Mrs. Peggotty von ihrem unglaublichen Hausboot zurückkehrt, ist Mutter Clara auf einmal mit dem grausamen Mr. Murdstone verheiratet. Und dessen nicht genug zieht auch noch seine Schwester mit in den Haushalt. Mutter Clara wird fortan unterdrückt und drangsaliert, was David nicht erträgt. Doch sein Aufbegehren endet mit einer Reise nach London wo er die nächsten 10 Jahre mit anderen Kindern in einer Flaschenfabrik Murdstones arbeiten muss. Als er dann die Nachricht erhält, dass seine Mutter verstorben ist und ihm die Beerdigung verweigert wurde, packt David die Wut und er verlässt London und geht zu seiner Tante Betsey Trotwood, die zugegebenermaßen sehr exzentrisch ist, keine Vorliebe für Esel hat und deren Untermieter Mr. Dick irgendwie im Geist eines anderen feststeckt oder umgekehrt.
Doch das Leben hält Höhen und Tiefen für den jungen Herrn Copperfield bereit durch die er mit Würde zu gehen versteht.


Ich weiß noch genau, als „The Personal History of David Copperfield“ auf dem letztjährigen Fantasy Filmfest lief und ich ihn nicht angesehen hatte, weil ich dachte, er wäre sicherlich langweilig, schon weil Dev Patel die Hauptrolle spielt. Dann kamen alle aus dem Kino und waren recht angetan und ich bereute, also musste ich den Streifen einfach mal nachholen. Der Film basiert wie der Name schon sagt, auf Dickens David Copperfield Roman. Was mich als erstes sehr überraschte, war der Cast. Ungeachtet der verwandtschaftlichen Verhältnisse eine bunte Mischung von Hautfarben und Abstammung, eine mutige Entscheidung, die hier gut funktioniert und die Geschichte trotz der historischen Kostüme modern macht. Das gut aufgelegte Ensemble gibt hier alles, die Inszenierung hat ein unglaubliches Tempo, ist bunt und laut; eine Mischung aus Theater und Film, Landschaften die wie Kulissenbilder herunterfallen und in die nächste Szene übergehen, lauter fröhlich und durchgedrehte Menschen, ein aufgeweckter David Copperfield, der durch die Schule des Lebens geht, sich in eine hübsche etwas einfältige Frau verliebt und dann erkennt, wer ihm wirklich nahe steht und sich zum wahren Gentlemen und Schriftsteller entwickelt. Er ist ein Mensch, der keine Vorurteile kennt, jeden und alles so nimmt wie es kommt, es sei denn Ungerechtigkeit und Gewalt. Gespielt wird David von Dev Patel, mit dem ich hier leben kann, auch wenn ich nie ein großer Fan von ihm werden werde. Daneben sehen wir das Chamäleon Tilda Swinton als launische Eselhasserin Tante Betsey Trotwood, die sich von der etwas überdrehten Person zu einer doch sehr toleranten und gelassenen entpuppt, Hugh Laurie als gepeinigter Mr. Dick, in dessen Kopf es so durcheinander geht, dass er seine Gedanken jeden Tag mit einem Drachen fliegen lassen muss, Peter Capaldi als Mr. Micawber, dem immer verschuldeten Tausendsassa mit steig größer werdenden Familie und ewig positivem Denken, Benedict Wong als Familiennotar und Anleger Mr. Wickfield, der gerne ein Glas Sherry mehr nimmt und dem hintertriebenen Uriah Heep aka Ben Whishaw auf den Leim geht sowie Rosalind Eleazar als Agnes Wickfield, der Tochter des Notars, die aufgeweckt dem Betrug an Tante Trotwood auf die Schliche kommt und als wahre große Liebe Davids bestimmt ist.
Insgesamt ein großer Spaß, der trotz trauriger Momente und gewisser Lebensdramatik so viel positive Ausstrahlung hat, dass man nur gut gelaunt aus dem Film kommen kann.

 

 

2 Gedanken zu „DasAufUndAbDesLebens“

  1. Grundsätzlich mag ich Dev Patel auch nicht sonderlich, wenn ich ihn dann aber in den Filmen sehe, finde ich ihn meistens gut. Ja, um den Film schleiche ich auch schon gefühlt ewig rum. Vermutlich gucke ich ihn auch irgendwann und werde ihn dann – ähnlich wie Du – mögen.

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