Erase/Rewind

Palm Springs von Max Barbakow

Directed by Max Barbakow
Produced by Chris Parker, Andy Samberg, Akiva Schaffer, Dylan Sellers
Becky Sloviter, Jorma Taccone
Screenplay by Andy Siara
Starring  Andy Samberg, Cristin Milioti, Peter Gallagher
J. K. Simmons
Music by Matthew Compton
Cinematography Quyen Tran
Edited by  Andrew Dickler, Matt Friedman
Production companies : Limelight Productions, Lonely Island Classics
Sun Entertainment, FilmNation Entertainment
Distributed by  Neon, Hulu
Release date January 26, 2020 (Sundance), July 10, 2020 (United States)
Running time 90 minutes
Country United States
Language English
Budget $5 million
Box office $439,427

Nyles und Misty sind zu Tala und Abes Hochzeit eingeladen. Für Nyles scheint es eine eher formlose Veranstaltung zu sein, die er entgegen aller anderen Gäste im lässigen Hawaihemdlook verbringt. Als Talas Schwester Sarah wider Willen eine Rede halten soll, rettet Nyles die Situation mit einer herzerweichenden Ansprache und man kommt sich näher. Doch bevor die beiden zum Zug kommen, wird Nyles von einem Mann mit Pfeilen attackiert und verwundet und rettet sich in eine Höhle. Sarah soll ihm nicht folgen, doch sie hört nicht auf Nyles und wacht am nächsten Morgen am selben Tag auf.

Okay, ich glaube nicht, dass ich spoilere, wenn ich wie alle anderen auch verrate, dass es sich bei „Palm Springs“ um einen Zeitschleifenfilm handelt, auch wenn ich das nicht wusste als ich hineingegangen bin.
Nun kann man auch mit Fug und Recht behaupten, dass die Thematik von allen Seiten und Varianten abgearbeitet wurde, es verschiedene Lösungswege gab, die von der Besserung des Ichs, über die Änderung furchtbarer Ereignisse und die bis hin zu rein wissenschaftlichen Ansätzen reichten sowie einzeln oder in Gruppen durchlebt wurden, dennoch, „Palm Springs“ ist irgendwie anders.
Schwarzhumorig, lässig, lustig und mit zwei Hauptdarstellern, Andy Samberg und Cristin Milioti, die wie Deckel auf Topf passen und der Geschichte das gewisse Etwas geben.
Barbakow geht dabei einen recht ungewöhnlichen Weg, lässt den Zuschauer zunächst etwas zappeln und wundern, was da abgeht, bis die Bombe platzt und klar wird: hier steckt einer fest und nun hat er jemanden mit reingezogen.
Sein Protagonist ist seit einer Ewigkeit alleine, und bekommt Gesellschaft und wie wir erfahren ist das Mädel, dass ihm betrunken folgt nicht die erste, die in die Zeitfalle getappt ist. Während sie angepisst ist und die üblichen Wege aus der Situation heraus versucht, ist die Hauptfigur mittlerweile entspannt, okay hat er auch schon alle Phasen durchlaufen, die man der verzwickten Situation entgegenzubringen hat. Nyles hat sich schon lange mit dem Hochzeitstag arrangiert, betrinkt sich, liegt im Pool und tut niemandem weh, meist. Als dann Sarah, als Newbie dazu stößt, eröffnet das natürlich ganz neue Möglichkeiten.
So agieren beide zusammen, wir sehen in Rückblicken aber auch immer mal wieder die ein oder andere (sehr lustige) Variante, die Nyles bereits durchlebt hat, doch irgendwann scheiden sich die Geister. Während Nyles seine Palm Springs-Hochzeit lieben gelernt hat, will Sarah „nach Hause“, studiert Quantenphysik und erprobt mittels Ziegenopfer, eine Möglichkeit der Zeitschleife zu entkommen.
Ich muss schon sagen, dass mir der Streifen wirklich Freude bereitet hat. Samberg und Milioty sind ein tolles Paar und bei aller Romanze, bleibt der Film auch schräg genug, um sich von seinem Murmeltiervorbild abzuheben, von allen anderen Timestuckfilmen ohnehin.