DruggedAndAlienated

Fried Barry von Ryan Kruger

REGIE
Ryan Kruger
DARSTELLER
Gary Green, Sean Cameron Michael, Graham Clarke
DREHBUCH
Ryan Kruger
PRODUZENT
Ryan Kruger, James C. Williamson
KONTAKT
Rock Salt Releasing
Südafrika 2020
99 Min
englische OV & afrikaans OmeU

Barry ist der Prototyp eines Unsympathen. Nichts bekommt er mehr gebacken und lebt nur für Drogen und seine Unterhaltung. Frau und Kind nerven ihn nur und so geht es wieder auf Kapstadts Piste. Doch diese Nacht wird Barry entführt, von Aliens! Die machen wirklich fiese Experimente mit ihm und setzten ihn wieder auf der Erde ab. Aber irgendwas ist anders. Wurde sein Körper von den Außerirdischen übernommen oder warum hat er auf einmal so besondere Kräfte?


„Fried Barry“ ist der Film des Fantasy Filmfest , vor dem ich mich am meisten gefürchtet hatte. Irgendwie sah alles sehr unappetitlich aus und ich befürchtete ein Schleim- und Ekelmassaker. Glücklicherweise war dem überhaupt nicht so. Zwar ist die Hauptfigur Barry ein wirklich hässlicher und dummer Vollhonk, aber wir sehen, dass es auch mal anders war und Dank des Eingreifens einer außerirdischen Macht für kurze Zeit auch wieder anders wird.
Barry ist der klassische Junkie. Heruntergekommen und verantwortungslos, nur auf sich fixiert, ist seine Beziehung kaputt gegangen und er denkt ohnehin nur an den nächsten Kick. Doch eine Alienentführung ändert alles. Scheinbar ferngesteuert erlebt er Kapstadt ganz neu oder vielmehr guckt sich das Alien in ihm mal so auf der Erde um. Dabei entfaltet Barry auf einmal auch eine ganz andere Wirkung auf seine Umwelt, insbesondere die weibliche Fraktion. Erst schleppt ihn eine Frau ab, die endlich wieder mal Sex will – Barry weiß nicht wie ihm geschieht und fliegt gleich danach aus der Wohnung, dann wird er praktisch von einer Prostituierten vergewaltigt, die unmittelbar ein Kind von ihm gebiert und ja Barrys neues Ich hat Freude am Sex, was seiner Beziehung auch zugute kommt. Barry hat auch Megakräfte und heilt sehr schnell, was den Gangstern, die ihn überfallen nicht gut bekommt und entführte Kinder rettet er auch. Vom Drücker zum Wohltäter, doch alles hat ein Verfallsdatum und so muss Barry auch irgendwann wieder gehen.
Du meine Güte, eigentlich ist das eine simple Geschichte, von der nicht wenige behaupten, es sei überhaupt keine, so wenig wie das Kino sein. Nun gut, auf jeden Fall ist es ein Film, der polarisiert. Wilde Bilder, wenig Dialoge und einen ewig fratzenschneidenden Hauptdarsteller, der eine fast schon perfekt stereotypen Junkie verkörpert, dazu flackerndes Licht eine wirre Odyssee durch die Stadt und groteske Situationen. Das alles unterlegt mit einem der besten Scores dieses Festivals, ja, ich mochte den Streifen. Irgendwie hatte ich die ganze Zeit ein Dauergrinsen auf dem Gesicht und keine Ahnung, warum mir dieser Irrsinn so viel Spaß gemacht hat, aber ich fands kreativ und im direkten Vergleich zum Vorgängerfilm erfrischend anders.
„Fried Barry“ ist besonders und weiß Gott kein Film für die breite Masse. Er findet seine Hasser auch unter den Genreliebhabern, er ist sperrig, unschön und hat seine Schwächen, für mich dennoch sehenswerte Filmkunst.

 

2 Gedanken zu „DruggedAndAlienated“

    1. Ich glaube nicht, dass der Film Deinen Geschmack trifft. Wie gesagt, manche sprechen ihm so ziemlich alles ab, was einen Film ausmacht, aber ich fands schön schräg.

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