DerLetzteSeinerArt

The Hunter von Daniel Nettheim

Directed by Daniel Nettheim
Produced by Vincent Sheehan
Screenplay by Alice Addison
Based on The Hunter by Julia Leigh
Starring  Willem Dafoe, Frances O’Connor, Sam Neill
Music by Michael Lira, Andrew Lancaster, Matteo Zingales
Cinematography Robert Humphreys
Edited by Roland Gallois
Distributed by  Madman Entertainment (Australia), Magnolia Pictures (United States)
Release date 6 October 2011 (Australia)
Running time 102 minutes
Country Australia
Language English
Box office $1.6 million

Martin David ist so eine Art Industrie-Söldner. Für ein skrupelloses Biotech-Unternehmen, Red Leaf, geht er einem Gerücht nach: der Sichtung eines Tasmanischen Tigers. Eigentlich ist der seit gut einem Jahrhundert ausgestorben, doch hier geht es um viel Geld und den Zwang der erste zu sein. So begibt sich David nach Australien, dieses einzige Exemplar zu finden, zu töten und alle relevanten Proben zu sichern, ohne eine Spur zu hinterlassen.

Manchmal findet man irgendwo in einer Ecke von Amazon Prime auch mal eine Perle und das trifft auf „The Hunter“ durchaus zu.
Dabei handelt es sich um einen Biotech-Thriller, der eigentlich nur im Wald spielt. In der Hauptrolle sehen wir Willem Dafoe, der einen skrupellosen und nur gewinnorientierten Söldner spielt, der den letzten Tasmanischen Tiger finden und töten soll. Es zählen nur die Proben und die dürfen keiner anderen Firma in die Hände fallen, somit ist die Order alle Beweise zu vernichten.
Doch in Australien angekommen ist alles überraschend anders für unseren Protagonisten. Die Einheimischen lehnen ihn ab, weil er dort unter der Tarnung eines Umweltaktivisten auftritt und entsprechend das Feindbild für alle Holzfäller darstellt und die Unterkunft entspricht überhaupt nicht seinen Vorstellungen. Er wohnt weit ab bei einer Aktivistenfamilie, deren Vater seit einem Jahr vermisst wird. Er war auf der Suche nach dem Beutelwolf, doch kam nie zurück, worauf seine Frau in schwere Depressionen verfiel und die Kinder verwahrlosten. Doch David ist kein Unmensch, nach und nach nimmt er sich der Kinder an und bringt die Frau auf Vordermann, doch sein Auftrag steht. Dazu kommt, dass er unter Beobachtung steht. Die Firma, vielleicht auch Aktivisten, er weiß es nicht.
Dann eine Spur, ein großes Drama und eine Entscheidung.
Tja Willem Dafoe. Es gab eine Zeit, da bin ich ihm uneingeschränkt gefolgt und er ist einfach ein großartiger Darsteller. In den letzten Jahren war seine Filmauswahl nicht mit meinem Geschmack kompatibel, seine Rollen und seine Darstellungen zu ähnlich. Vielleicht das Pacino-Syndrom. Irgendwann sind die alten Knaben nur noch sie selbst. Egal, dieser Film hat mich wieder daran erinnert wie sehr ich Dafoe mag. Gut, er hat ein paar Jahre auf dem Buckel und ist damals total an mir vorübergegangen. Auch hatte er, wenn auch sehr unterschiedliche Themen so eine Wilderpeoplestimmung, ohne Humor, aber mit Sam Neill, der hier eine etwas, sagen wir, zwiespältige Figur mimt.
Der Gedanke, dass dem Kommerz zu Liebe tatsächlich Flora und Fauna katalogisiert, konserviert und dann für die Menschheit unwiderruflich zerstört wird, verletzt wahrscheinlich nicht nur mich zutiefst und so unwahrscheinlich das Überleben eines einzelnen Beutelwolfes auch ist, so wenig abwegig finde ich eine solche Geschichte und die Existenz solcher „Jäger“. Das war schon überzeugend gemacht, auch wenn der Film an ein paar Stellen etwas zu gefällig ist, mochte ich ihn insgesamt sehr.
Spröder Film, aber durchaus sehenswert.

 

Ein Gedanke zu „DerLetzteSeinerArt“

  1. Den wollte ich seinerzeit eigentlich auch gucken. Mag sein, dass männliche Schauspieler im Alter auch immer ähnliche Rollen spielen. Er spielt auch meist etwas „durchgeknallt“. In „The Lighthouse“ ist er aber unglaublich, aber gut, der Film ist auch klasse.

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