DerTödlicheTon

The War of the Worlds Season 1 von Howard Overman für Canal+ und Fox

Created by Howard Overman
Based on The War of the Worlds by H. G. Wells
Written by Howard Overman
Directed by Gilles Coulier, Richard Clark
Starring  Gabriel Byrne, Elizabeth McGovern, Léa Drucker, Adel Bencherif
Emilie de Preissac, Natasha Little, Daisy Edgar-Jones, Ty Tennant
Bayo Gbadamosi, Stephen Campbell Moore, Stéphane Caillard, Aaron Heffernan
Country of origin  United States, France
Original language(s) English, French
No. of series 1
No. of episodes 8 (list of episodes)
Production
Executive producer(s) Howard Overman, Julian Murphy, Johnny Capps, Gilles Coulier
Producer(s) Gareth Williams
Production location(s)  United Kingdom, France, Belgium
Running time 60 minutes
Production company(s)  Urban Myth Films, Fox Networks Group, StudioCanal
Distributor  Canal+, Fox Networks Group, AGC Television
Release Original network  Canal+, Fox
Original release October 28 –
November 18, 2019

Während die Astronomin Catherine Durand ihre Lieblingssongs ins All schickt, um über ihr SETI Projekt Kontakt zu fremden Welten herzustellen, dachte sie nicht daran, dass so schnell ein Feedback kommt. Doch da ist es nun, ein Signal, das ganz sicherlich intelligenten Ursprungs ist.
Und schon bald überschlagen sich die Ereignisse. Kaum ist die NATO informiert, schlagen seltsame Objekte auf der Erde ein, die es in sich haben. Die elektromagnetische Strahlung, die sie aussenden kann für die Menschen gefährlich werden. Das erkennt auch der Neurologe Bill Ward, der auf diesem Gebiet forscht.
Dann passiert es: die Strahlung tötet jeden Menschen, der sich nicht vor ihr in Sicherheit bringen kann und dass  ist die Mehrheit der Menschheit. Doch auch jetzt ist es nicht vorbei, denn etwas wimmelt durch die Straßen, die letzten Überlebenden zu töten. 

Tja, da war er wieder, der Kurzentschluss etwas Ungeplantes anzusehen, doch diesmal nur mit mäßigem Erfolg.
„Der Krieg der Welten“ ist ja ein Klassiker und für mich ein echt schauriges Stück SF und ja, mit kleinen Abstrichen mag ich sogar die Spielberg-Verfilmung. Was liegt in diesem Fall näher, als einer Koproduktion von FOX und Canal+ eine Chance zu geben, insbesondere wenn Gabriel Byrne mitspielt?
Ich hätte es spätestens nach der ersten Folge wissen müssen, dass dieses Drama kein Ende nimmt und wenn die Entschleunigung bei „The Revenants“ noch Spannung mit sich brachte, bringt sie hier nur Gedanken, wie durch einen plötzlichen Gehirnschlag erlöst zu werden.
Diese Produktion glänzt nicht nur durch schwache darstellerische Leistungen, sondern weicht auch erheblich von seiner literarischen Vorlage ab, wurde offensichtlich sehr günstig produziert und wollte unbedingt super politisch korrekt sein und jede Randgruppe dieser Welt zum Helden machen.
Aber von vorne.
Eine der Hauptfiguren und Verantwortliche für den Schlamassel, in den die Welt hier hineingeraten ist, ist die Astronomin Catherine Durand, die wie bereits Jodie Foster in „Contact“ fleißig ins All lauscht und sogar so weit geht selbst Musik hinaus zu schicken. „Into My Arms“ von Nick Cave & The Bad Seeds hats dann auch den Außerirdischen angetan, die sich nach Anhören des Songs dazu entschlossen haben der Erde einen Besuch abzustatten. Doch da sie intelligent und wenig risikofreudig sind, versuchen sie den Planten erst einmal vom Ungeziefer zu befreien, sprich den Menschen. Dafür lassen sie weltweit Kapseln vom Himmel fallen, die mittels elektromagnetischer Strahlung unser Hirn zum schmelzen bringen (ob das eine Hommage an „Mars Attacks!“ ist? Wer weiß.).
Die restlichen Parasiten werden manuell erledigt, so der Plan. Leider überleben trotzdem noch Menschen, darunter die Durand, gestärkt von ein paar Militärs, ein betagter Wissenschaftler auf dem Gebiet der elektromagnetischen Strahlungen und wie sie sich auf das menschliche und rättische Gehirn auswirken – selbstverständlich und der rettet natürlich seine Ex, die er bis heute stalkt und belästigt und nicht davor zurückschreckt in der Hysterie ihren Jetztehemann umzubringen. Dann ist da noch eine Familie, die etwas an „Fear the Walking Dead“ erinnert nur statt drogensüchtigem Sohn, nervige blinde Tochter mit wichtigem Tattoo, ein armer dunkelhäutiger Flüchtling ist mit von der Partie, die drogenabhängige Schwester von Durand schafft es leider auch und auf der britischen Seite (die hier befinden sich irgendwo bei Grenoble) der Vater der nervi-Familie mit einer jungen Mutter mit Teenagersohn, der so nervig wie der aus FTWD ist – der Kreis schließt sich – die von ihrem eigenen Bruder vergewaltigt wurde, der der Vater des Jungen ist und bald war. Naja, also eine Menge Schicksale, die aber für meinen Geschmack so over the Top konstruiert waren, dass es schon wehtat. 
Was mich aber wirklich schockierte, war die größtenteils dahingerotzte Darbietung Gabriel Byrnes. Man, was für ein abgehalfterter und unfähiger Wissenschaftler soll das denn sein? Der Mann fingerte tagelang an den organischen Inhalten eines Kampfroboterhundes, den wir so ähnlich auch schon tausend Mal hatten, die selbstredend kein bisschen verwesten. Ohne irgendeine richtige Ausstattung wurde da mit einem Bleistift rumgefingert und angeblich geforscht. Also es war schon peinlich.
Warum die Alienköter einerseits hochpräzise Kampfmaschinen mit Hinterhalt legen und so waren und wenns gepasst hat danebenschossen und umherirrten…aber gut lassen wir das.
Ach ja und dann ist da die Teenagerin Emily, die ihre Blindheit zwischendurch verliert – dank der elektromagnetischen Impulse – und völlig bescheuert ihre Coming of Age Geschichte durchzieht, jedoch auch Kontakt zu den Aliens hat wie auch der Inzuchtsohn auf der englischen Seite, der allerdings auch immer Emily sieht und zu ihr will.
Ach man, die Serie ist angeblich auf drei Staffeln ausgelegt, ich werde sie aber nicht weitersehen. Nein, keine FTWD-Wiederholung, diese nie enden wollende Selbstgeißelung, auch wenn ich die letzte Staffel mochte, aber das steht in einem anderen Buch.
Was ist da noch zu sagen. Ah ja: Elizabeth McGovern. Oh je, ich dachte zeitweilig, sie trägt Beinprothesen aus zwei Weidenstöcken, so dünn sind ihre Beine. Das war vielleicht das gruseligste an der ganzen Serie.
Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass die Serie offen abschließt. Für alle, die die erste Staffel mochten, hoffe ich, dass sie auch weitergeführt wird, ansonsten fühlten die sich auch wie ich, die sich über die verschwendete Lebenszeit ärgerte.

 

4 Gedanken zu „DerTödlicheTon“

  1. Oh man, Du arme, aber es waren ja nur 8 Episoden. :)) Ich hatte kürzlich ein ähnliches Problem mit einer Hauptdarstellerin, bei einer aber ansonsten recht guten Serie. Das mit der manchmal übertriebenen Political Correctness nervt mich auch zunehmend. Hier hört sich das aber schon fast wie eine Parodie an. Traurig dann, wenn sie sich dabei ernst nehmen. „Mars Attacks“ habe ich damals geliebt. 🙂

    1. Kurz danach wusste ich wirklich nicht, was ich davon halten sollte, eben weil sich hier so ernst nehmen. Und selbst, wenn man es nur als Dramaserie nimmt, ist sie viel zu dick aufgetragen, angesichts der 0815 „Schicksalen“ der Beteiligten.

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