DieAugenzeugin

Disappearance at Clifton Hill (aka Clifton Hill) von Albert Shin

Directed by Albert Shin
Produced by Fraser Ash, Kevin Krikst
Written by Albert Shin, James Schultz
Starring Tuppence Middleton, Hannah Gross, David Cronenberg
Music by Alex Sowinski, Leland Whitty
Cinematography Catherine Lutes
Edited by Cam McLauchlin
Production company: Rhombus Media
Distributed by Elevation Pictures
Release date September 5, 2019 (TIFF)
Country Canada
Language English
100 min

Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt Abby in ihre Heimatstadt Clifton Hill an den Niagarafälle zurück, wo ihre Eltern ein Motel besaßen. Während ihre Schwester Laure das Motel so schnell wie möglich an den örtlichen Immobilienmogul verkaufen will, sträubt sich Abby und versucht stattdessen Licht in eine von ihr als Kind beobachtete Entführung zu bringen.
Damals vor 20 Jahren hat niemand Abby geglaubt und auch jetzt will Laure die notorische Lügnerin nicht unterstützen. So macht sich Abby auf das Verschwinden eines Jungen, dass sie ihr Leben lang beschäftigte, alleine zu lösen.

„Disappearance at Clifton Hill“ oder auch nur „Clifton Hill“ hat das Publikum wirklich gespalten. Die Einen fanden den Film langweilig, verworren und/oder trist, ich persönlich mochte ihn wirklich sehr.
Sicherlich, hier gibt es weder Action, noch fröhliche Farben und unsere Protagonistin Abby hat so ihre Probleme. Ob die nur von ihrem Kindheitstrauma kommen ist nicht klar, aber Fakt ist, sie hat mit 12 eine Entführung eines Jungen beobachtet und niemand hat auf sie gehört. Mittlerweile ist sie rundum gescheitert, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass sie eine notorische Lügnerin ist.
Nach dem Tod ihrer Mutter wieder zu Hause angekommen, klammert sie sich an ihre Erinnerungen und das Motel, dass eigentlich an eine reiche Familie verkauft werden sollte, denen seit Jahrzehnten praktisch ganz Clifton Hill gehört. So kommt es zur Konfrontation mit dem Erben und der Vergangenheit und Abby trägt unermüdlich die Puzzleteile für einen alten Entführungsfall zusammen. Dabei gibt es echte Schmunzelmomente, Overacting, überspitze Figuren mit schlechten Perücken, blasse Farben, Traurigkeit und eine wirklich gute Tuppence Middleton, die diesen Mysterythriller für mich sehenswert macht, ganz zu schweigen von David Cronenberg als Verschwörungspodcaster. Middleton hat jene Melancholie und Glaubwürdigkeit, die diese verwirrende Geschichte zusammenhält und schlüssig auflöst.
Für mich ein sehenswerter Streifen.

 

3 Gedanken zu „DieAugenzeugin“

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