Und wieder hinke ich etwas hinterher, denn ich habe zwar Urlaub, aber Termine, Termine, Termine und eine rollige 6 Monate junge Katzenelfi, die mich in Schach hält, inklusive mehrtägigem Weglaufens, was zu zermürbenden Nächten vor der Balkontür geführt hat.
Egal, Kater Loki versteht die Welt nicht mehr und Elfi schon gar nicht, ich bin nur noch müde, gelobe aber Besserung.
Am letzten Wochenende fanden die 5. Fantasy Filmfest White Nights in Berlin statt. Zu sehen waren wie üblich 10 Filme an zwei Tagen, wobei diesmal ein Beitrag aus 26 Kurzfilmen bestand, so richtig kurz, alle um die 5 Minuten.
Da das Cinestar Sony Center bekanntlich das zeitliche gesegnet hat, wurden wir kurzerhand in die Kulturbrauerei verfrachtet, eine Entscheidung, die ich mit gemischten Gefühlen hingenommen habe. Das Kino ist nicht wirklich schön, im großen 3er Kino haben wir wie die Schneider gefroren, teilweise Schal und Mantel anbehalten, im 7er war es eher feuchtwarm und rückenschmerzig; nichtsdestotrotz haben sich die Betreiber wirklich Mühe gegeben, aber der Weg dorthin ist mir einfach zu weit.
Die Nights im April sollen wohl auch dort stattfinden, für den Sommer werden wir sehen. Mein Wunschkino, den ZooPalast hat man aus mir herausgeschüttelt, eine Alternative fällt mir aber auch nicht ein und so müssen wir abwarten.
Insgesamt war es ein ordentliches Programm, dass mir Spaß gemacht hat.
Angefangen mit dem Koreaner „The Beast“, der ohne Sympathieträger auskam und mir trotzdem wirklich gut gefiel, „Code 8“, einem SF mit Superkraftmenschen, aber keinen Superhelden, der sich sehen lassen konnte, über „Disappearance at Clifton Hill“, einer spleenigen Krimigeschichte unter anderem mit David Cronenberg, die scheinbar nur mir gefiel, „VFW“ in Gedenken an Carpenter und anderen 80iger Movies, der mir als Einziger wohl weniger gefiel, bis hin zu „Blood Quantum“ einer, ach je wie sagt man, „Amerikanische Ureinwohner“-Zombiegeschichte, die gute Ansätze hatte, aber mit dem Zombiethema sind wir eigentlich durch. An nächsten Tag ging es sehr früh um 12.00 Uhr weiter und ich wollte die Sache schon schmeißen, aber war dann doch da, ein Glück, mit „Gundala“, einem indonesischen Superheldenfilm nach einem beliebten indonesischen Comic mit viel Witz und noch mehr Sozialkritik und Drama, sehr gut das, dann kam „Deathcember“ die gemischten Platte aus Kurzfilmen, die nicht so schlimm waren wie gedacht, aber bis auf zwei auch nicht gut. Weiter ging es mit „JoJo Rabbit“ – was soll ich sagen? Hat mich berührt. Kaum zu glauben wie man ein Thema so gut rüberbringen kann und so viel üble wahre Details mit so viel warmherzigen Galgenhumor unter die Menschen bringt. Danach kam der neue Film von Justin Benson und Aaron Moorhead „Synchronic“, diesmal mit richtigen Schauspielern und einer wirklich guten Idee und tollem Film. Den Abschluss machte „Get In“ („Furie“) ein Thriller nach einer wahren Geschichte. Solide.
Insgesamt gute White Nights.
Gestern habe ich „Knives Out“ gesichtet – großartig – und ein paar Filme müssen diese Wochen noch folgen.
Nun ja, da sind noch ein paar Serien, die ich gerade sehe, aber das hat Zeit.
NurZuTrauDich!