Deadsight von Jesse Thomas Cook
Director: Jesse Thomas Cook;
Country: Kanada 2018;
Running Time: 89 Min;
Language: englische OV;
Cast: Adam Seybold, Liv Collins, Ry Barrett, Jessica Vano, Barry More, Charles Ivey;
Written by: Liv Collins, Kevin Revie;
Production: Liv Collins, Jesse Thomas Cook, John Geddes
Häftling Ben ist gerade auf einem Krankentransport unterwegs, denn er hat sein Augenlicht verloren. Er nickt weg und als er wieder erwacht, steht der Wagen und niemand ist zu hören. Doch schon bald wird Ben feststellen, dass seine Situation mehr als prekär ist, denn mittlerweile ist die Zombieapokalypse ausgebrochen und er ist nicht in der Lage irgendetwas zu sehen.
Auch Polizistin Mara sucht nach Hilfe, denn sie ist hochschwanger und alleine. Als sich beide über den Weg laufen bilden sie eine Zweckgemeinschaft.
Oh man, was ein Schrottfilm und für mich der schäbige Abschluss einer viel zu durchgekauten Zombiephase.
Nachdem ich letztes Jahr wohlweislich auf den Abschlussfilm, ein Zombiemusical, verzichtet habe, bin ich hier warum auch immer hineingeraten. Nein, im Ernst neben anderen armen Seelen bin ich auch auf den rosebudschen Klappentext hereingefallen – wieder einmal- der tatsächlich behauptet: „Was für eine schweißtreibende Ausgangssituation! Was für eine brillante Grundidee für einen Horrorfilm, der vom Fleck weg in Mark und Bein kriecht, sich dort einnistet und die Nackenhaare steil aufstellen lässt. Schließlich ist die beängstigendste Bedrohung die, die man nicht kommen sieht. Das Independentfilm-Erlebnis DEADSIGHT beweist: Identifikation mit den Figuren ist noch immer das wichtigste Element, um effektiv Schrecken zu erzeugen. So gelingt DEADSIGHT eine spannende neue Sicht auf das Zombie-Genre.“
*Hust*
Sicher, die Ausgangssituation ist schweißtreibend und ja es ist eine brillante Grundidee für einen Horrorfilm, der bestimmt auch in Mark und Bein kriechen könnte, hätte man mehr als 5 kanadische Dollar investiert, einen echten Drehbuchautoren engagiert, einen andern Regisseur gewählt, echte Schauspieler genommen und einen besseren FXler gehabt. Vielleicht hätte man sich dann auch wie versprochen mit den Figuren identifizieren können, denn richtig gesagt: das ist das wichtigste Element!
So konnte ich nur neidisch an die denken, die da weise vor dem Film die Heimreise antraten oder einfach den Saal verließen. Ich blieb sitzen, aus Gründen und litt.
Eine gerade wenige Stunden alte Zombieapokalypse, die auf unseren Patienten noch fortgeschrittener zukommt, als in der ersten Staffel „The Walking Dead“, nach der ich mich bis heute frage: wie lange kann man ohne Versorgung im Koma liegen ohne selbst draufzugehen oder ist Rick die ganze Zeit ein Zombie?
Fragen über Fragen, die nie beantwortet werden.
Hier haben wir nun diesen vermeintlich blinden Kriminellen, denn warum sollte man ihn sonst mit Handschellen transportieren, der so rein gar nix über sich verrät und die ganze Zeit blödsinnig Tropfen in seine Augen träufelt. Warum weiß nur der Wind und Regisseur Cook.
Dieser gehandschellte erblindete nun, träufelt und begenet Zombies, die aussehen als wäre die Apokalypse leicht ein Jahr unterwegs, kann ja aber nicht sein. Zu seinem Glück trifft er dann irgendwann auf der Landstraße die hochschwangere Polizistin Mara, über die man auch absolut nichts erfährt und beide versuchen sich nun in alten Abrisshäusern und einer billigen Lagerhalle, die irgendein Hochsicherheitskraftwerk or what sein soll gegen die Untoten zu erwehren.
Das ist alles so traurig langweilig , schlecht gespielt und billig gemacht, dass ich am liebsten laut geschrien hätte.
Alleine diese einzelnen Zombieattacken mit den drei, vielleicht vier Zombies, die sie zur Verfügung hatten und die immer wieder ums Set rennen mussten, um die „Illusion“ aufrecht zu erhalten, dass hier ganz viele unterwegs waren, oh man. Oder dieser blinde Typ, der neben seiner Augenträufelei auch noch versuchte den coolen Schwertschwinger zu mimen; ich meine, ein Zatoichi fällt nicht vom Himmel und wenn, kommt er nicht in Kanada runter, so viel ist klar.
Nein, nein, nein, das hier sind kostbare 89 Minuten Lebenszeit und noch mal so viel, die verloren gehen, sobald man sich an dieses Machwerk zurückerinnert.
An alle: lasst die Finger davon; hier ist nicht mal etwas unfreiwillig komisch.
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:)) So ging es mir ja beinahe mit „Something Else“, den Du ja gar nicht so schlimm fandest. Ich habe den, glaube ich, nur nicht ganz so schlimm bewertet, weil die Macher so gut wie meine einzigen Mitzuschauer waren und eigentlich super sympathisch. Mitleidspunkte habe ich sozusagen vergeben. 🙂
Kann ich mich nicht mehr dran erinnern :))
Also für Punkte hätte das Team aber wirklich sehr nett gewesen sein müssen, vielleicht mit ner Runde White Russian :))
Jetzt ist mir auch wieder eingefallen, welcher Streifen Something Else war :)) Der Burner war das aber nicht, allerdings waren alle anderen ziemlich angetan. Ich nicht so :))