Feedback – Pedro C. Alonso
Feedback
Director: Pedro C. Alonso,
Land: USA/Spanien 2019,
97 Min,
englische OV,
DARSTELLER: Eddie Marsan, Paul Anderson, Ivana Baquero, Richard Brake, Alexis Rodney, Oliver Coopersmith, Nacho Aldeguer, Alana Boden; DREHBUCH: Pedro C. Alonso, Alberto Marini;
PRODUZENT: Emma Lustres, Borja Pena, Juan Sola;
VERLEIH: Pandastorm Pictures
Jarvis Dolan ist der Starjournalist der erfolgreichen Londoner Late-Night-Radiosendung „The Grim Reality“. Er sagt in seiner Show die hässliche Wahrheit und macht dabei keine Gefangenen; er entlarvt, er deckt auf, er reißt die Masken runter. Auch an diesem Abend hat er vor ein heißes Undercover-Interview auszustrahlen, doch auf einmal bemerkt Jarvis, dass Eindringlinge im Studio sind und die scheinen keinen Spaß zu verstehen. Als dann sein ehemaliger Co-Moderator Andrew ins Studio kommt, wird die Sache noch seltsamer, denn nun wollen die Aggressoren ein Geständnis von Andrew über Geschehnisse vor etlichen Jahren in einem Hotel. Doch die beiden Männer blockieren, bis das erste Blut fließt.
„Feedback“ ist wohl eine der größten Überraschungen des diesjährigen Fantasy Filmfests. Mit dem praktisch Immernebendarsteller Eddie Marsan in der Hauptrolle legt Pedro C. Alonso ein beeindruckendes englischsprachiges Filmdebut hin und ich verstehe bis heute nicht, warum dieser Streifen nicht im Fresh Blood Wettbewerb lief. Aber gut, dass ist nicht das erste Fantasy Filmfest auf dem die Flesh Blood Auswahl etwas holperig war.
Egal.
Ich schätze Eddie Marsan seit Jahrzehnten; er ist ein Typ, der polarisieren kann und immer Emotionen auslöst, ob positive oder negative. In „Feedback“ spielt er einen kontroversen Enthüllungsjournalisten, der kein Blatt vor den Mund nimmt und mit einem gewissen Selbstbewusstsein mit seiner Umgebung interagiert. Er weiß was er will und wie er es erreicht, fühlt sich Unantastbar, wenn es um seine Sendung und seinen Chef geht.
Er hat eine klare Meinung zum Brexit oder Donald Trump und hat sich eine Menge Feinde gemacht hat.
Eben erst wurde er zusammengeschlagen, sein Auto angezündet, seine Familie bedroht und das macht ihm Sorgen, aber auch stolz; ist es doch Beleg dafür, dass er wichtig ist, gehört wird, einen Eindruck hinterlässt.
Als er dann realisiert, dass sein Sendestudio von maskierten Eindrindlingen okkupiert wurde, die sehr aggressiv zur Sache gehen, die Crew und seine Familie bedrohen, versucht er zunächst die Stimmung runterzubringen, alle zu beruhigen, einen kühlen Kopf zu bewahren und gleichzeitig Gegenwehr zu zeigen, doch die Bewaffneten lassen nicht mit sich reden und als sein Ex-Co-Moderator Andrew arglos ins Studio kommt, kippt die Stimmung noch einmal merklich. Auf einmal soll der gestehen, über eine Sache von vor zig Jahren reden, einer Zeit, die für Andrew im Drogen- und Alkoholnebel liegt.
„Feedback“ ist ein wortlastiges Kammerspiel, klaustrophobisch, aggressiv und schockierend brutal. Das Ensemble spielt wohl auf, allen voran Eddie Marsan, der den Film mit Bravour trägt.
Ich war überrascht, dass ich so zahlreiche schlechte Kritiken gelesen habe, die dem Film nicht gerecht werden.
Er ist atmosphärisch dicht, spannend, überrascht bis zur letzten Minute und ist dazu wirklich auch kameratechnisch ganz hervorragend, fast schon Hochglanz.
Für mich ein unbedingtes Must See.
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Eddie Marian ist wirklich der ewig Zweite und irgendwie auch etwas unterschätzt. Ich finde den auch toll. Klingt gut, behalte ich mal im Auge.
Ja, er wird unterschätzt und viele machen ihr Ablehnung an seinem Aussehen fest, insbesondere bei Männern wundert mich das. Er ist ein großartiger Darsteller und hier zeigt er zwei Interessante Gesichter.
Echt? Richtig sch… sieht er dabei gar nicht aus. (Da gibts ganz andere Schauspieler) Ist halt ein Charakterkopf.
Finde ich auch, aber ich habe jetzt sooft richtig fiese Sachen über sein Aussehen gehört und war sprachlos.