EigenheimUndKukuckskind

Vivarium von Lorcan Finnegan

Directed by Lorcan Finnegan
Produced by Brandon McCarthy, John McDonnell
Written by Lorcan Finnegan
Story by Lorcan Finnegan, Garret Shanley
Starring  Jesse Eisenberg, Imogen Poots
Music by Kristian Eidnes Andersen
Cinematography MacGregor
Edited by Tony Cranstoun
Production companies: XYZ Films, Frakas Productions, PingPong Film, Fantastic Films
Distributed by Saban Films
Release date May 18, 2019 (Cannes)
Running time 97 minutes
Country  United States, Ireland, Belgium, Denmark
Language English

Tom und Gemma sind ein glückliches Paar, dass sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann. Als sie eines Tages das Büro eines Immobilienmaklers betreten, nimmt sie der seltsame Verkäufer Martin sofort in Beschlag und macht den beiden eine Besichtigung in der neuen Reihenhaussiedlung Yonder schmackhaft. Was haben sie zu verlieren? Und so fahren Gemma und Tom Martin in die Stadtrandsiedlung nach. Doch während die beiden das Haus Nummer 9 besichtigen, verschwindet Martin und sie sind auf einmal alleine. 
Niemand wohnt in Yonder und das Paar findet nicht mehr den Weg aus der Siedlung heraus. Noch denken sie, dass sich alles zum Guten wenden wird, doch am nächsten morgen steht ein Paket mit Nahrungsmitteln vor dem Haus und bald zeigt sich, dass es für Gemma und Tom keinen Weg hinaus aus Yonder gibt.

Vivarium ist einer dieser sehr speziellen SF-Thriller, die mich etwas an diese finsteren SF-Streifen aus den Siebzigern wie „Lautlos im Weltall“ oder „Des Teufels Saat“ erinnerte. Weniger von der Thematik her, eher ist es die Stimmung des Films, in dem die beiden arglosen Protagonisten in eine unerträgliche Situation gedrängt werden.
Zunächst denkt man sich nichts dabei als zu Beginn des Films eine Doku über den Kuckuck läuft, doch schon bald sehen wir, dass genau da mit dem jungen Paar passiert. Gefangen in einer farblosen Reihenhaussiedlung ohne Einwohner, werden Gemma und Tom rundum versorgt. Zwar schmecken die ihnen gebrachten Lebensmittel nach rein gar nichts, aber es macht satt. Doch die Stimmung der beiden fällt von Woche zu Woche, denn neben den Lebensmitteln legt man ihnen auch noch ein Baby vor die Tür. Nun kommt der moralische Druck dazu. Annehmen oder ablehnen? Und sie werden auf eine harte Prüfung gestellt, denn dieses Balg ist alles andere als pflegeleicht.
Nun will ich nicht alles verraten, eins ist aber gewiss, diese bunte Coproduktion ist ziemlich farblos und kühl, nimmt einen emotional dennoch gefangen. Vielleicht hätte man daraus lieber einen sehr guten Kurzfilm machen sollen, anstatt dem nervenzehrenden Langfilm von 97 Minuten, dennoch der Streifen ist gut gespielt und mit Imogen Poots und Jesse Eisenberg interessant besetzt.
Auf jeden Fall haben die beiden im Film einen guten Musikgeschmack.
Insgesamt zu lang, aber eine absolut faszinierende Geschichte.


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