Die Kunst des toten Mannes von Dan Gilroy
Directed by Dan Gilroy
Produced by Jennifer Fox
Written by Dan Gilroy
Starring Jake Gyllenhaal, Rene Russo, Toni Collette, Zawe Ashton, Tom Sturridge, Natalia Dyer, Daveed Diggs, Billy Magnussen, John Malkovich, Mig Macario
Music by Marco Beltrami, Buck Sanders
Cinematography Robert Elswit
Edited by John Gilroy
Production companies: Netflix, Dease Pictures Inc.
Distributed by Netflix
Release date January 27, 2019 (Sundance), February 1, 2019
Running time 113 minutes
Country United States
Language English
Budget $21 million
Irgendwie hat Josephina nicht das nötige Glück. Ein paar Mal zu spät gekommen und schon wird sie in Rhodora Hazes Galerie degradiert.
Doch dann kehrt sie eines Morgens in ihre Wohnung zurück und stellt fest, dass ihr Nachbar verstorben ist. Als sie seine Wohnung betritt, entdeckt sie hunderte von beeindruckenden Gemälden und beschließt sie an sich zu nehmen. Für Josephina soll es der Aufstieg in der Kunstszene werden, Kunstkritiker Morf Vandewalt und Galeristin Haze sind begeistert, doch schon bald sterben Menschen auf mysteriöse Weise.
Ich weiß nicht, vielleicht sollte man an diesen Film ganz unbedarft herangehen. Ich hatte ihn in der Netflix-Liste, ohne zu wissen von wem er ist oder worum es genau geht; Jake Gyllenhaal als brüscher Kunstkritiker reichte mir, um hineinzuschauen.
„Velvet Buzzsaw“ wie er im Original, nach der ehemaligen Band der Galeristin Rhodora Haze heißt, ist sicherlich kein Meisterwerk, aber ein extrem stylischer Horrorfilm ist es allemal.
Die Geschichte könnte ebenso gut eine Episode aus „Tales from the Crypt“ oder „Twilight Zone“ sein und erzählt von einer jungen Frau, die außer ihrem Ehrgeiz eigentlich keine Vorzüge hat. Sie arbeitet nicht unbedingt wie es von ihr verlangt wird und nutzt die Menschen ihrer Umgebung aus. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie die Bilder eines gerade verstorbenen Nachbarn stiehlt, um den sie sich nie geschert hat und auf den großen Durchbruch hofft.
Und Josephine hat sich nicht verrechnet, die Kunst des toten Mannes schlägt ein wie eine Bombe, leider haben die Bilder auch ein dunkles Geheimnis, denn ihr Schöpfer war kein guter Mann und eigentlich wollte er die Bilder auch vernichtet sehen. So muss einer nach dem anderen sein Leben lassen und Josephina verliert nicht nur Arbeitgeber, sondern auch ihr eigenes Leben. Wie sie Hinscheiden, ist ganz amüsant wie auch die ausgelebten und sehr oberflächlichen Klischees, die für mich in einem Horrorfilm jedoch nicht ungewöhnlich sind.
Jake Gyllenhaal spielt hier eine eher dramatische Figur mit Partnerproblemen und gefürchteten Kritiken, Rene Russo finde ich immer etwas langweilig, dafür ist Toni Collette als Gretchen herrlich und John Malkovich als Künstler…na ja, er eben. Die Josephine wird von Zawe Ashton gespielt, die ich nicht sonderlich mag, was dieser Rolle zugute kommt.
Insgesamt für einen Netflix-Horror durchaus ansehbar und unterhaltsam und keinen Aufreger wegen angeblich misslungener Kunstsatire wert.
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Du bist die Erste, von der ich so halbwegs positives zu diesem Film höre. Deswegen habe ich mich lange nicht getraut. Nach Nightcrawler erwartet man natürlich einiges… und irgendwie hieß es immer, der Film könnte das nicht abliefern. Aber sehen muss ich ihn wohl trotzdem irgendwann mal…
Wie gesagt, ich hatte hier gar nicht auf dem Schirm, dass er von Gilroy ist und nichts erwartet. Nightcrawler war ja recht depressiv, dagegen ist dieser eher funny.
Ich bin mal echt gespannt. Die Trailer sahen ja alle ziemlich gut aus.
Den habe ich bis heute nicht zu Ende gesehen, irgendein noch interessanteres TV- oder Filmprojekt kommt immer dazwischen. :)) Für so überzogenen Filme, wie der sich für mich in den ersten 20 Minuten darstellte, muss man auch in der Stimmung sein. Dachte, Du magst Toni Collette nicht. John Malkovich, so sehr ich ihn immer gerne sehe, ist doch irgendwo immer gleich.
Toni Collette mag ich am liebsten in so überzogenen Charakteren. Als weinerliche Mutti sehe ich sie nicht gerne. In Rollen wie in Hereditary nervt sie mich meist, aber hassen tue ich sie nicht, Schlussendlich bleibt sie meine Muriel :))
Ja schau mal was sie seit Muriel alles für unterschiedliche Charaktere überzeugend spielen kann. Ich find die toll. 🙂
Und ja Malkovich ist oft gleich, aber das passt hier auch total.