DuBistNichtAllein

Der Junge muss an die frische Luft von Caroline Link

Originaltitel Der Junge muss an die frische Luft
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2018
Länge 100 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Regie Caroline Link
Drehbuch Ruth Toma
Produktion Hermann Florin, Nico Hofmann, Sebastian Werninger
Musik Niki Reiser
Kamera Judith Kaufmann
Schnitt Simon Gstöttmayr
Besetzung: Julius Weckauf: Hape Kerkeling, Luise Heyer: Mutter Margret, Sönke Möhring: Vater Heinz, Joachim Król: Opa Willi, Ursula Werner: Oma Bertha, Hedi Kriegeskotte: Oma Änne, Rudolf Kowalski: Opa Hermann, Maren Kroymann: Frau Höttermann, Diana Amft: Frau Kolossa, Elena Uhlig: Tante Gertrud, Birge Schade: Tante Lisbeth

Hans-Peter ist nicht nur unsportlich, sondern auch moppelig, aber was solls, er macht das Beste daraus und bügelt so manches Tief oder manchen Konflikt mit Witz und Parodie aus. Als er zu Beginn der Siebziger mit der Familie von den Großeltern auf dem Land zu den Großeltern in Recklinghausen zieht, ändert sich jedoch einiges. Hans-Peters Mutter wird zunehmend schwermütig und kränkelt, sein Vater ist ständig auf Montage und die Krankheit der Oma belastet Hans-Peters Mutter zusätzlich, bis es zum Schlimmsten kommt.

„Der Junge muss an die frische Luft“ beruht auf dem autobiografischen Buch Hape Kerkelings, der hier über seine Kindheit und den Selbstmord seiner Mutter schreibt. Kerkelings wichtigste Aussage ist jedoch und das steht auch so für diesen Film, was einen Menschen ausmacht.
Für ihn, Hans-Peter, ist das jeder und alles. Er sieht sich als Produkt seiner Familie und Umgebung und nicht als Opfer eines schweren Schicksalsschlages.
Ich bin ja bekanntlich keine Liebhaberin des deutschen Kinos oder gar Caroline Links, aber gut, ich mag Kerkeling und fand es schon interessant wie er aufwuchs und was er bereits mit 12 durchmachen musste.
Für meinen Geschmack ist hier etwas zu viel Happy Familiy und kleinbürgerliches Idyll, was aber durch die großartigen Darsteller wett gemacht wird. Julius Weckauf ist als Hans-Peter der Hammer und ein absolut perfektes Kinderpendant zu Hape. Der Junge leuchtet im Dunkeln und ich denke er hat alle mitgerissen, wobei natürlich ein Joachim Król oder eine Ursula Werner einfach mal ohnehin herausragend sind.
Überraschenderweise kann ich das über das ganze Ensemble sagen, hier gab es keine Ausfälle.
Und auch die Settings, Maske und Ausstattung sind liebevoll und genau getroffen, bei der Musik…na gut jedem das Seine.
Eigentlich mochte und mag ich solche exaltierten Kinder üblicherweise nicht, aber angesichts der Tatsache, was daraus wurde, passt es hier und nervt überhaupt nicht. Muddi sah das genauso.

Insgesamt zwar ein irgendwie Wohlfühlfilm, der auch viel Nachdenkliches hat, ohne zu verurteilen und die Frage aufwirft: kann man solche Großeltern kaufen?

 


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2 Gedanken zu „DuBistNichtAllein“

  1. Ich bin ja großer Fan des Hörbuchs (ist eines der Hörbücher, die ich immer dabei habe, wenn ich unterwegs bin), da bin ich schon gespannt, wie denen die filmische Umsetzung gelungen ist. Werde ich mir natürlich auch irgendwann anschauen. Dieses Kind ist wirklich perfekt gecastet und auch noch sympathisch, was ich so in Interviews gesehen habe. 🙂

    1. Ah, interessant. Ja das Hörbuch habe ich Muddi geschenkt, aber noch nicht gehört. So ein Film muss natürlich Abstriche machen, aber allen, denen das Buch gefiel oder auch nicht, mochten den Film.
      Dieser Junge ist so großartig und da bin ich gespannt wie er sich entwickeln wird.

NurZuTrauDich!

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