Angeregt von DonPozuelos schöner Blogparade, die er von Ma-Go aufgeschnappt hat, wiederum von Filmkritikenod inspiriert wurde, werde ich hier versuchen die für mich 10 schlechtesten Filme aller Zeiten aufzulisten. Also natürlich nur die, die ich bislang gesehen habe und das ist sicherlich eine sehr subjektive Geschichte, aber so ist das ja auch gedacht.
Als ich die von mir in meinem Blog seit 2007 am schlechtesten bewerteten Filme angesehen habe, muss ich gestehen, dass ich einige bereits vergessen hatte und viele heute eher belanglos als ärgerlich sind. Wenn ich jedoch in meinem gedanklichen Filmatlas stöbere, kommen Filme hoch, die mich bis heute ärgern und die ich seinerzeit vielleicht gar nicht so verrissen hätte. Vielleicht.
Auf jeden Fall gehen die Geschmäcker sehr auseinander und was bei IMDB so unter den schlechtesten 100 steht, mochte und mag ich bis heute, weil einfach mal Kulttrash (Barb Wire – ich liebe diesen Streifen). Auch bin ich ja praktisch erklärter Michael Bay Fan, da interessiert mich keine andere Meinung und ich mag die ersten Transformer-Streifen einfach. Ich habe sogar ein Herz für so manches Uwe Boll-Machwerk…aber gut, widmen wir uns denen, die es auf meinen virtuellen Scheiterhaufen geschafft haben:
Platz 10:
The Lion King von Disney
Für mich ist das ein typischer Vertreter der modernen Disney-Trash Rubrik.
Pädagogisch wertvolle Familiengeschichte, der Kampf Gut gegen Böse, Stereotype wo man hinsieht und Null Inspiration. Das alles kombiniert mit grausamer, super schlechter Filmmusik. Ist mir ein Rätsel wie man das seinen Kindern antun konnte und kann und dass der Streifen so beliebt ist.
Platz 9:
Short Cut To Hollywood von Marcus Mittermeier und Jan Henrik Stahlberg
Oh man. Dieses Machwerk musste ich mir mal in einer PV ansehen und saß irgendwann alleine im Kino (Was mir bewies, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der „Kritiker“ manche Filme gar nicht oder nur zum Teil ansehen.). Dieser Film ist für mich zwei in einem: Stellvertreter für schlechte deutsche Satire und noch schlechteren deutscher Genrefilm; beides gibt es im Übermaß.
Platz 8:
Der Herr der Ringe von Peter Jackson
Tut mir leid, aber ich finde diese Verfilmung die reinste Zumutung. Angefangen bei unerträglichen CGI, über die lächerlichen Papphügel und Masken. Jackson hat meine Tolkien-Welt zerstört, so gründlich, dass ich nach den ersten Trailern mit singenden Zwergen nie die Kraft gefunden habe, die Verfilmung meines Lieblingsbuches, „Der kleine Hobbit“ über mich ergehen zu lassen, was sicherlich auch gut so war.
Platz 7:
Avatar – Aufbruch nach Pandora von James Cameron
Auch wenn ich diesem Streifen seinerzeit satte 6 Punkte gegeben habe, heißt das noch lange nicht, dass ich ihn gut fand. Im Gegenteil. Meine Wertung basierte auf den damals sensationellen 3D Effekten. Soweit ich mich erinnere war das ja der erste Film dieser Art und optisch wirklich der Hammer, aber das ist ein Myst Spiel für mich auch.
Die reaktionäre Story und diese Blaulinge waren und sind für mich eine Zumutung, damals wie heute, wie ich auch nie über den schlechten Score hinwegkam. Ein Film, mit dem man mich jagen und der außerhalb des Kinos nur noch mehr verlieren kann.
Platz 6:
Im Auftrag des Teufels von Taylor Hackford
Al Pacino, Keanu Reeves, Charlize Theron und Jeffrey Jones, da kann doch
nichts schief laufen oder?
Doch kann es und hier so ziemlich alles. Nicht, dass ich was gegen den Teufel hätte, in zum Beispiel „Angel Heart“ hat Robert De Niro den Gefallenen ganz vorzüglich in Szene gesetzt und Chaos verbreitet, aber dieser Film war maßgeblich dafür verantwortlich, dass ich Al Pacino auf einen Schlag nicht mehr sehen wollte und konnte. Was für ein gequirlter Mist um einen Anwalt, der beim falschen Typen anheuert. Eigentlich besteht der Film für mich nur aus Fremdschämmomenten. Nee nee.
Platz 5:
Die neun Pforten von Roman Polanski
Ein weiterer „Teufelsfilm“, der so richtig in die Hose gegangen ist. Eigentlich mag ich Roman Polanski, aber dieser Film über einen Buchdetektiv, der auf dem Weg ist dem Gehörnten ein Tor zu öffnen schreit nach bitte ausschalten. Leider konnte Polanski auch hier nicht darauf verzichten seine nahezu talentfreie Frau Emmanuelle Seigner zu besetzten und mit Johnny Depp in der Hauptrolle ist das ja immer so eine Sache. Geht gar nicht und ich bin damals richtig schlecht gelaunt aus dem Kino gekommen.
Platz 4:
Seelen von Andrew Niccol
Tja, wo Stephenie Meyer draufsteht, ist auch Stephenie Meyer drin und so entpuppte sich dieses Machwerk als eine völlig platte und ärgerliche Zeitverschwendung und steht hier für Meyers verfilmtes Gesamtwerk und alles was so ähnlich ist. Unerträgliche Teenagerverblödung.
Platz 3:
Daredevil von Mark Steven Johnson
Der Versuch diesen blinden Anwalt auf die Leinwand zu bringen und Ben Affleck als Superhelden zu etablieren. Ich konnte es gar nicht glauben, dass man dem Mann nach diesem Trash auch noch weitere Chancen gab ein Kostüm überzuwerfen. Was eine Zumutung.
Platz 2:
Alexander von Oliver Stone
Ja, hier wird eine weitere Ikone von mir demontiert, zumindest für diesen Film. Ich weiß nicht, weder Oliver Stone, noch Colin Farrell haben sich mit diesem Geschichtsmüll einen Gefallen getan. Das sind hier satte 176 Minuten Peinlichkeiten und Colin…nein und die Jolie… mein Gott mir wird schlecht.
Platz 1:
Das große Fressen von Marco Ferreri
Zugegeben, ich hatte schon immer Probleme mit Mastroianni und Piccoli, beide zusammen in diesem Fäkalfilm ist aber zu viel des Guten. Dieser Streifen vereint alles was mich anwidert und ollen Männer dabei zuzusehen wie sie sich ungehemmt jeder Dekadenz hingeben und dabei noch irgendeinen Sinn herauszufiltern gelang mir nie.
Ganz Schlimm das.
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