Spuk in Hill House Season 1 von Mike Flanagan für Netflix
Based on The Haunting of Hill House by Shirley Jackson
Directed by Mike Flanagan
Starring Michiel Huisman, Carla Gugino, Henry Thomas, Elizabeth Reaser, Oliver Jackson-Cohen, Kate Siegel, Victoria Pedretti, Lulu Wilson, Mckenna Grace, Paxton Singleton, Julian Hilliard, Violet McGraw, Timothy Hutton
Music by The Newton Brothers
Country of origin United States
Original language(s) English
No. of seasons 1
No. of episodes 10 (list of episodes)
Production Executive producer(s) Mike Flanagan, Trevor Macy, Darryl Frank, Justin Falvey, Meredith Averill
Running time 42–71 minutes
Production company(s) FlanaganFilm, Amblin Television, Paramount Television
Release Original network Netflix
Original release October 12, 2018
Eigentlich sollte es nur einen Sommer lang dauern, was Hugh und Olivia Crain da vorhaben.
Die beiden sind mit ihren fünf Kindern in Hill House eingezogen, um es zu restaurieren und mit Gewinn wieder abzustoßen. Dieses Objekt soll sie zu ihrem Ziel bringen, ihrem Fürimmerhaus, das Olivia geplant hat. Das es in Hill House spuken soll, halten die beiden nur für ein Märchen, doch schon bald werden die Kinder heimgesucht und auch Olivia merkt, dass etwas nicht stimmt, gehört sie doch zu den „empfindsamen“ Menschen wie sie es nennt.
Eines nachts rafft Hugh in Panik seine Kinder zusammen. Etwas furchtbares ist passiert, Olivia ist tot, doch Hugh schweigt. 26 Jahre später sind alle erwachsen und die Geschwister sind bis heute nicht über die damaligen Ereignisse hinweg, als sich die Jüngste, Nelly, angeblich in der Hill House Ruine das Leben nimmt.
Liest man die Kritiken, soll es sich um die zur Zeit gruseligste Serie ever handeln, diese Spukhausstory von Netlix, in der ein Ehepaar mit ihren fünf Kindern in ein berüchtigtes Geisterhaus zieht.
Nun, ich will nicht abstreiten, dass man sich auch als gewiefter Horrorseher gruseln kann, aber so gut wie vorgegeben fand ich diese Serie nicht.
Zuerst einmal muss man sich darauf einstellen, dass die Geschichte in der heutigen Zeit wie auch zu den Geschehnissen vor 26 Jahren spielt. Es geht hin und her, man versucht über die 10 Episoden die einzelnen Charaktere zu beleuchten, wirklich vertieft wie oft gelobt wird hier aber nichts.
Von Null auf 100: wir sehen die Familie im Hill Haus und mühsam muss man sich über die Folgen erkämpfen, warum sie eigentlich dort sind und man bekommt keinerlei Einblick wie sie vorher lebten oder bis zum Erwachsenwerden dazwischen. Der Fokus steht auf ein paar Begebenheiten von Geistererscheinungen mit den Kindern und später auch mit den Eltern, die alle so prägten, dass sie selbst erwachsen und 26 Jahre danach alle völlig verkorkst sind. Nicht dass sie nichts gelernt oder sich ein Leben aufgebaut hätten, aber jeder für sich hat einen Sockenschuss.
Wir erfahren dann, dass die Eltern mit ihren Kindern in Häuser ziehen, die sie restaurieren und gewinnbringend verkaufen. Er ist der Mann fürs Grobe, vielleicht auch Bauingenieur, sie Architektin. Die Kinder müssen nicht zur Schule, weil alles, was hier passiert innerhalb der Ferien passiert sein soll.
Jahre später stehen die Geschwister vor ihren emotionalen Scherbenhaufen und als sich die jüngste Schwester umbringt, beziehungsweise im Haus freiwillig und doch nicht ganz freiwillig ihr Leben verliert, finden sich wieder alle zusammen und arbeiten diese kurze Zeit auf, in der auch ihre Mutter aus dem Leben schied und ihr Vater danach nie mit ihnen über die Ereignisse sprach.
Vater wie Geschwister sind in gewisser Weise entfremdet und die drei ältesten so selbstbezogen, dass sie keinerlei Idee haben, warum ihr jüngster Bruder Drogenabhängig wurde oder ihre kleine Schwester unter Depressionen lit.
Vor allen aber habe ich es so empfunden, als ob wir hier einem Egotrip des Ältesten folgen und dann dem der beiden Schwestern und ich nach Sympathieträgern lechzte und sie nicht fand. Dabei ist im Grunde niemand gewillt wirklich auszusprechen, was ihn bewegt oder besorgt und so bleibt so viel in der Schwebe, dass ich mich fragte, was sie ihrem Vater eigentlich vorwerfen.
Erschwerend für die Serie kommt hinzu, dass ich bis auf Carla Gugino und Timothy Hutton keinen der Darsteller gut fand und/oder dessen Charakter mochte. Ich kann Huisman nicht ausstehen und er machte hier als ältester Sohn Steven keine gute Figur wie auch seine „Schwester“ Elizabeth Reaser als Shirley, ganz furchtbar war. Henry Thomas durfte Vater Cain als jungen Mann spielen und sah mit seinen schlechten blauen Kontaktlinsen zu fürchten aus und Kate Siegel war, ich weiß nicht, seltsam als Theodora.
Insgesamt fand ich „Spuk in Hill Haus“ nicht der Rede wert. Zwar hatte die Serie ihre Schauermomente, die Charaktere waren aber weder interessant noch so gewinnend, dass man eine Verbindung zu ihnen herstellen konnte
Die letzte Folge war dann ein Schlag ins Gesicht und ich will mir einreden, dass es sich um den erweiterten Tagtraum Stevens handelte, den er ja bereits einmal visionierte und das Drama um die beiden Verwalter, will ich mal übersehen haben.
Für eine zweite Staffel ist hier nach meiner Meinung kein Raum mehr, aber wer weiß das schon so genau.
NurZuTrauDich!