Au Poste! Frankreich 2018 von Quentin Dupieux
Directed by Quentin Dupieux
Produced by Mathieu & Thomas Verhaeghe, Cédric Iland, Nadia Khamlichi, Adrian Politowski
Written by Quentin Dupieux
Starring Benoît Poelvoorde, Grégoire Ludig
Cinematography Quentin Dupieux
Edited by Quentin Dupieux
Production company: Atelier de Production, Cinefrance, Nexus Factory, Umedia
Distributed by Diaphana Films (France)
Release date 4 July 2018 (France)
Running time 73 minutes
Country France
Language French
Box office $624.000
Eigentlich ist Louis Fugain nur Zeuge, denn er hat nachts beim Luftschnappen eine Leiche vor der Haustür entdeckt. Leider ist Commissaire Buron ein ganz genauer und der braucht nicht nur sehr lange für seine Ermittlungen, sondern behandelt Fugain auch wie einen Hauptverdächtigen.
Als Buron das Verhör wegen einer persönlichen Angelegenheit unterbricht, ordnet er an, dass Kollege Philippe auf Fugain aufpasst und das Unheil nimmt seinen Lauf.
Filme von Quentin Dupieux sind für mich stets eine sichere Bank und so hatte ich volles Vertrauen, dass auch dieses „Justizdrama“ mein Gefallen findet.
Und tatsächlich hat mich Quentin auch dieses Mal überrascht. „Au Poste“ ist eine ganz seltsame Mischung aus Kammerspiel, Groteske und einer Hommage an „Das Verhör“ von Claude Miller.
Im Fokus stehen dabei drei Personen: der Zeuge Fugain, Commissaire Buron und Schreibtischtäter Phillipe. Das Verhör des Zeugen nimmt kuriose Züge an, in denen die Ereignisse vor der Auffindung der Leiche, die angeblich einem Mord zum Opfer fiel, akribisch erfragt und erzählt werden. Alleine das ist schon höchst vergnüglich, denn nicht nur die Bürokulisse scheint in den späten Siebzigern eingefroren zu sein, sondern auch Grégoire Ludig als Fugain. Mit Magnum-Schnauzer und Föhnwelle und einer Mimik, die Bände spricht, versucht er dem Druck Benoît Poelvoorde aka Commissaire Buron stand zu halten. Ich liebe solche Szenarien und die beiden sind so großartig. Dazu gesellt sich dann der einäugige Phillipe (Marc Fraize), der als Aufsicht unter unglücklichen Umständen nicht nur sein einziges Auge verliert, sondern auch sein Leben, natürlich ohne zutun Fugains, der nun erst recht in der Bredouille steckt.
So kuriost das Stück über 73 Minuten wie im Flug hinweg, dann ist auch alles gesagt und wir sind zufrieden.
Ich bin sicher, dass mir „Au Poste!“ auch ein weiteres Mal viel Freude bereitet.
Leider gab es auch hier vorab einen Kurzfilm:
Space Trash Bag Spanien 2017 von José Casas, der sich offenbar an Tarantino/Rodriguez‘ Grindhousetrailer anlehnt, aber über 7 Minuten einfach mal over the Top war. Die Idee eines tödlichen Killermüllbeutels sah erst gut aus, nervte aber sehr schnell. (3/10)
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Eigentlich finde ich die Idee nicht schlecht, auch bei Filmfestival vor kürzeren Filme Kurzfilme zu zeigen. So bekommen sie die Zuschauer wenigstens dazu, diese zu gucken. Sonst gehen die doch eher unter. Natürlich müssen sie auch gut sein. 🙂
Grundsätzlich ja, aber dafür gibt es auch auf dem Fantasy Filmfest die Rubrik Shortys. Ich war überrascht, dass trotzdem noch einige Kurzfilme als Vorfilm liefen. Leider waren sie, bis auf einen ziemlich schlecht 😀