Hostile von Mathieu Turi
Genre: Horror / Splatter
Jahr 2017
Land Frankreich
Original Titel Hostile
Darsteller Javier Botet, Brittany Ashworth, Grégory Fitoussi, Jay Benedict, David Gasman
Regie Mathieu Turi
Drehbuch Mathieu Turi
Kamera Vincent Vieillard-Baron
Musik Frédéric Poirier
Schnitt Joël Jacovella
Juliette ist eine der wenigen Überlebenden der Apokalypse. Auf der Suche nach Nahrung und Benzin fahren einige Gruppen zentral koordiniert durch das Land, stets auf der Hut vor unheimlichen Wesen, die nur nachts aus ihren verstecken kriechen und auf Menschenjagd sind.
Es gibt strenge Regeln, auch für die Bergung eventuell verunfallter Mitglieder. Das muss Juliette bald herausfinden, als sie sich auf der Flucht vor Wegelagerern mitten im Nirgendwo mit ihrem Van überschlägt und mit einem offenen Bruch im Wagen gefangen ist.
Und da kommen schon die ersten Schreie der Kreaturen. Ein Kampf ums Überleben beginnt.
Tja, man kann natürlich jede Gurke so beschreiben, als versteckte sich dahinter ein preisgekrönter Film und irgendwie macht sich Rosebud bei diesem Streifen da voll schuldig.
Was richtig gut anfängt und nach einer tollen postapokalyptischen Geschichte aussieht, wirkt dank permanent eingestreuter Rückblenden über die Backgroundstory der Protagonistin, eher wie eine Mischung aus Pretty Woman und Mad Max (abgespeckte Version).
Ich weiß nicht was sich Mathieu Turi dabei gedacht hat, aber das Märchen einer Drogensüchtigen, die von einem reichen französischen Galeristen „gerettet“ wird, ihn heiratet und dann ganz dramatisch eine Totgeburt hat, ist etwas over the Top und nicht das, was das Fantasy Filmfest-Publikum sehen will (ich spreche da mal frech für alle). Doch Turi kann noch einen drauflegen, in dem genau vor des Mannes Haustür eine Biobombe hochgeht und sie erleben muss wie er qualvoll im Krankenhaus verreckt. Doch auch hier hat Turi noch nicht genug und hält eine weitere Überraschung für uns bereit, die bei so manchem die Stirn hart auf die Rückenlehne des Vordermanns zog, aber wer Mut hat, soll sich überraschen lassen.
Wirklich schade, denn die Kameraarbeit und der Look haben mir wirklich gefallen, der Film und die Hälfte der Story hatte potential, aber eine solche Mischung als „symbolisch, nuanciert“ zu bezeichnen ist echte Irreführung. Gut, Juliette hat sich zudem für eine toughe Überlebende nach dem Unfall echt bescheuert verhalten und es gab den ein oder anderen Logikfehler, aber da war mein Verstand wie gesagt bereits durch den Schmuse-Dramapart vernebelt.
Ich muss schon sagen, Berlin hat Pech gehabt, dass ausgerechnet dieses Machwerk der Abschluss der White Nights war und uns nach einem schönen Wochenende so in die Nacht entließ.
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Ich versuche gerade „Pretty Woman“ und „Mad Max“ irgendwie zusammen zu bekommen. :)) Aber stimmt, der Eröffnungsfilm und auch der Abschlussfilm eines Filmfestivals sollten gut gewählt sein. Das war also der schlechteste Film der White Nights, welcher war noch mal der Beste? Und wo ist das Nummernmännchen?
Habe ich vergessen wird sofort installiert.
Also das war der schlechteste Film, ganz sicher, der beste war A Beautiful Day.