Thor: Ragnarok von Taika Waititi
Directed by Taika Waititi
Produced by Kevin Feige
Screenplay by Eric Pearson, Craig Kyle, Christopher Yost
Based on Thor by Stan Lee, Larry Lieber, Jack Kirby
Starring Chris Hemsworth, Tom Hiddleston, Cate Blanchett, Idris Elba, Jeff Goldblum, Tessa Thompson, Karl Urban, Mark Ruffalo, Anthony Hopkins
Music by Mark Mothersbaugh
Cinematography Javier Aguirresarobe
Edited by Joel Negron, Zene Baker
Production company: Marvel Studios
Distributed by Walt Disney Studios Motion Pictures
Release date October 10, 2017(El Capitan Theatre), November 3, 2017(United States)
Running time 130 minutes
Country United States
Language English
Budget $180 million
Box office $671.4 million
Tja, es ist gut zwei Jahre her, dass die Avengers Sokovia in Schutt und Asche gelegt haben und Thor ist seit dem auf der Suche nach dem letzten Infinity-Stein; doch als er erfährt, dass sein Vater nicht mehr in Asgard weilt, sucht er nach Odin und kommt gerade recht zu seinem Ableben, nicht ohne vorher von ihm erfahren zu haben, dass Loki und er eine Schwester haben: Hela. Sie ist die Älteste der drei und nicht gut drauf, darum war sie in der Verbannung doch nun wo Odin zu staub zerfallen ist, steht sie vor den beiden, zerbröselt Thors Hammer und nimmt sich den Thron. Aber damit ist es noch nicht getan, denn Hela will das Universum und unterjocht Asgard, währenddessen Thor aufgrund widriger Umstände auf einem Müllplaneten landet und als Gladiator kämpfen muss.
Eines ist gewiss: wo Waititi drauf steht, ist auch Waititi drin und der dritte Thor Streifen hat sowas von seiner Handschrift und ich bin dafür sehr dankbar, denn machen wir uns nichts vor: so wirklich prickelnd waren die Thor-Filme bislang nicht, wobei ich gerade feststelle, dass ich nie geschafft habe was über den „Thor: The Dark Kingdom“ zu schreiben. Verdammt. Egal.
Glücklicherweise hat es Waititi überhaupt nicht mit Liebesgeschichten und so geht’s auch gleich zur Sache, denn die Mädels in diesem Film wollen entweder den totalen Krieg oder sind Haudrauf-Schnapsdrosseln und auch sonst nimmt sich hier nichts und niemand in diesem Film ernst. Okay Hela sich selbst, aber das ist hier die Ausnahme.
Ansonsten verliert Thor erst mal seinen Hammer, denn Schwester Hela zeigt ihm wo ihrer hängt und übernimmt spontan Asgard, während er und Loki im Bifröst vom rechten Weg nach Hause abkommen und auf einem Müllplaneten landen. Während sich Loki ein dufte Zeit macht, muss Thor als Gladiator arbeiten und darf gegen den Hulk antreten. Nebenbei lernt er einen Steintypen namens Korg kennen (eine Rolle, die sich Waititi nicht nehmen lies) und dessen Kumpel, der Krebsdingbums Miek, wird von einem prominenten Friseur um seine Haarpracht gebracht und von einer Walküre in der Spur gehalten. Schwester Hela versucht derweil Asgard zu unterjochen, um dann gegen alle Planeten Krieg zu führen und beschwört damit letztendlich den Krieg der Götter, Ragnarok, herauf. Wir hören den Hulk sprechen, Banner ist entsetzt, dass er auf einem fremden Planeten festgehalten wird und Loki macht was er nicht lassen kann. Wir schlittern von einem Gag zum nächsten und sehen Cameos und Nebenrollen, dass uns das Herz aufgeht.
Ich will nicht sagen, dass Thor perfekt wäre, statt dem ein oder anderen Bodydouble, hätte man lieber das Original genommen, das CGI hatte so seine Schwächen und es gab im Grunde nur eine lohnenswerte 3D-Szene, aber hey was für eine amüsante, kurzweilige und farbenfrohe Unterhaltung und da ich glücklicherweise mit Waititi auf einer humoristischen Wellenlänge liege, zündete auch jeder Gag- irgendwie.
Über die Darsteller selbst muss man eigentlich keine Worte mehr verlieren. Jeder ging in seiner Rolle auf und man sah den Leuten den Spaß an der Sache an. Cate Blanchet war gewiss eine der ungewöhnlichsten Besetzungen, aber mal so ganz fies machte ihr wohl auch Lunte.
Meine Lieblingsfigur ist wahrscheinlich dieser herzensgute Korg, dessen Erscheinungsbild so gar nicht mit seiner hellen Stimme und seinem sanften Auftreten konform ging – auch so ein kleiner Spaß Waititis und sein Kumpel Miek natürlich.
Auf die Ohren gab es auch und das recht angenehm und so ist das Rundumpaket äußerst zufriedenstellend.
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Obwohl ich mich ja eigentlich strikt geweigert habe, habe ich mir Ragnarok dann doch angeschaut. Konnte mit dem Film und – wie ich mir eigentlich schon vorher gedacht habe – mit der Figur Thor jedoch wenig anfangen. Sicherlich war er hin und wieder lustig (am Besten hat mir gefallen, wenn Jeff Goldblum oder auch Korg in Sprache und Bild präsent waren) und auch gefiel mir Tessa Thompson außergewöhnlich gut. Mir war der Film aber viel zu gestreckt, das haben aber diese Comic-Verfilmung alle irgendwie gemein. Bislang kannte ich den Bösewicht Loki noch nicht und kann mit seinem Auftritt hier nicht so richtig nachvollziehen, warum alle von dieser Figur so geschwärmt haben bzw. schwärmen.
Ja, ich denke wenn man die Avengers schon nicht wirklich mag, ist Thor eine schwierige Angelegenheit. Er ist keine Figur, die man wirklich mögen muss, aber das drumherum ist schon großartig, fand ich. Loki ist bei Marvel ja der Gott des Schabernacks und natürlich versucht er bei jeder Gelegenheit an die Macht zu kommen. Darum gilt er hier aus als Thor größter Gegner und Bösewicht. In diesem Teil ist er aber vor allem sein Bruder, der gegen Hela kämpft, die ja eigentlich in der Mythologie seine Tochter ist. Aber gut Marvel tickt eben anders :))
Korg war der Knaller, auf jeden Fall, aber wie gesagt, ich kann verstehen wenn man das Marvel Universum nicht so mag und nicht alles gesehen hat, dass dieser Film solitär ziemlich nichtssagend ist. 🙂
Gut, dass Du mich noch mal darauf gestossen hast, ich konnte mich an „The Avengers“ gar nicht mehr erinnern. Auch nicht, dass ich Thor und Loki tatsächlich noch aus einem Film kannte. :)) Da muss mir Loki tatsächlich noch gefallen haben, hier fand ich ihn völlig lasch und nicht greifbar, was natürlich an Hela gelegen haben kann. Die Banner-Szenen, fällt mir jetzt wieder ein, fand ich hier übrigens auch ganz gut. Gut, in dem Marvel-Universum stecke ich natürlich nicht drin und ich mag auch grundsätzlich eine Abneigung gegen dieses „Wir machen einen Film nach den anderen, die machen schon irgendwie Kasse“-Denken habe. Dennoch ignoriere ich die Filme ja nicht komplett, „Ragnarok“ habe ich sogar noch am Eröffnungswochenende angeschaut, weil er soviel positiven Zuspruch erfahren hat und ich natürlich Waititi mag. „Spider-Man: Homecoming“ hat mir ja auch gefallen. Aber der Film konnte für sich stehen, hier muss man wohl Fan des Universums sein. 🙂