Colossal von Nacho Vigalondo
Directed by Nacho Vigalondo
Produced by Nahikari Ipiña, Russell Levine, Nicolas Chartier, Zev Foreman, Dominic Rustam
Written by Nacho Vigalondo
Starring Anne Hathaway, Jason Sudeikis, Dan Stevens, Austin Stowell, Tim Blake Nelson
Music by Bear McCreary
Cinematography Eric Kress
Edited by Ben Baudhuin, Luke Doolan
Production company: Voltage Pictures, Route One Entertainment, Union Investment Partners, Sayaka Producciones, Brightlight Pictures
Distributed by Neon
Release date September 9, 2016 (TIFF), April 7, 2017(United States)
Running time 110 minutes
Country Canada, Spain
Language English
Budget $15 million
Box office $4.7 million
Gloria wäre eine gute Schreiberin, wenn sie kein Problem mit dem Alkohol hätte. Vielleicht hätte sie dann ihr Freund auch nicht aus seiner Wohnung in New York City geworfen und sie hätte nicht zurück in ihre Geburtsstadt New Hampshire in das leere verkommene Elternhaus zurückziehen müssen. Doch so ist es so gekommen wie es kommen musste.
Kaum angekommen trifft Gloria auf ihren Jugendfreund Oscar, der sie herzlich empfängt und ihr sogar einen Job in seiner Kneipe gibt. Eine suboptimale Möglichkeit für Gloria, denn nun wird fleißig weitergetrunken. Als Gloria jedoch eines Morgens von dem Auftauchen eines Riesenmonsters in Seoul hört, stellt sie sehr bald fest, dass genau dieses Wesen mit ihr in Verbindung steht. Aber wie kann sie es aufhalten? Und was hat das zu bedeuten?
Ich kann nicht sagen, dass ich jeden Film von Nacho Vigalondo uneingeschränkt mochte, aber einen gewissen Humor hatten sie alle. So ging er wohl auch an dieses Projekt, dass er angeblich großherzig als „billigsten Godzilla-Film aller Zeiten ankündigte“, was ihm das Leben nicht leichter machte.
„Colossal“ ist nicht perfekt, aber zwischen den Hochglanzmonsterfilmen ein echtes Highlight. Gut, die Monster stehen hier weniger im Mittelpunkt als die Menschen, dennoch hat auch der Monsterteil seinen Charme. Vigalondo erzählt im Wesentlichen das Erwachsenwerden einer erwachsenen Frau. Gloria schreibt für eine Onlinezeitschrift und wäre wirklich gut, wenn sie ihre Zeit nicht mit Trinken und Partymachen verdaddeln würde. Sie kann einfach nicht loslassen und sich damit abfinden, dass das Leben nicht nur aus Feiern besteht, bis sie voll auf die Nase fällt. Die Verbindung zu einem Kaijū, das auf einmal in Seoul auftaucht und dort für Zerstörung und Verwirrung sorgt amüsiert sie zunächst, doch in Verbindung mit einer ihr nahestehenden Person wird diese Kuriosität auf einmal zur Lebensentscheidung und bringt sie auf den Boden der Tatsachen zurück und damit ins Erwachsenenleben.
„Colossal“ erzählt seine Story mit viel Witz, auch etwas Melodramatik, ist aber verdammt gut gespielt und fühlt sich bei allem Monsterfights ziemlich authentisch an, insbesondere wenn Gloria morgens total verspannt vom Sofa oder der Erde aufstand und sich sicherlich fragte womit sie das verdient hat.
In der Hauptrolle sehen wir Anne Hathaway, da beißt die Maus keinen Faden ab, die muss manschon mögen. Neben ihr spielt Jason Sudeikis ihren Freund Oscar und zeigt, dass er nicht nur lustig kann sowie in einer kleinen Rolle Tim Blake Nelson, den ich einfach richtig gerne sehe.
Für mich eine angenehme Bestätigung, dass man auch mit „wenig“ Geld gute Filme machen kann.
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:)) Du sagst es, die muss man schon mögen. Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass ich mir jemals wieder einen Film mit ihr freiwillig angucke. Schade für manche Projekte, wie diesen Film.