American Gods Season 1 von Bryan Fuller und Michael Green für Starz
Based on American Gods by Neil Gaiman
Developed by Bryan Fuller, Michael Green
Starring Ricky Whittle, Emily Browning, Crispin Glover, Bruce Langley, Yetide Badaki, Pablo Schreiber, Ian McShane
Composer(s) Brian Reitzell
Country of origin United States
Original language(s) English
No. of seasons 1
No. of episodes 8 (list of episodes)
Production Executive producer(s) Bryan Fuller, Michael Green, Neil Gaiman, Craig Cegielski, Stefanie Berk, Thom Beers
Location(s) Toronto, Oklahoma
Running time 52–63 minutes
Production company(s) Living Dead Guy, J.A. Green Construction Corp., The Blank Corporation, FremantleMedia North America, Starz Originals
Release Original network, Starz
Picture format 4K (Ultra HD), High dynamic range
Original release April 30, 2017 – present
Auf die drei Tage vorzeitige Entlassung hätte Shadow Moon gut und gerne verzichten können, denn der Grund dafür ist, dass eine Frau Laura bei einem Autounfall ums Leben kam. Sicher, Laura ist tot, aber zu allem Übel beglückte sie während des Unfalls gerade Shadows besten Freund und das sitzt erst einmal.
Doch durchschnaufen ist nicht, denn Shadow trifft auf Wednesday, der ihm kurzerhand einen Job als Bodyguard anbietet und ehe Shadow so richtig über den Tod seiner Frau hinweg ist, wird er in die Schlacht der neuen und alten Götter hineingezogen. Ein Krieg zieht auf, denn der Glaube an viele der alten Götter schwindet, während die neuen immer mächtiger werden. So versuchen beide Seiten die geschwächten Götter auf ihre Seite zu ziehen.
Doch nicht nur das, auch Laura entsteigt ihrem Grab dank einer besonderen Münze, die Shadow auf ihre Ruhestätte warf. Die Münze gehörte einem Kobold, der sie zurück will, doch das ist eine andere Geschichte.
Ich lese zu wenig, so viel ist klar, denn American Gods und Gaimans Nachfolgeroman stehen seit vielen Jahren ungelesen bei mir im Regal. Das ist natürlich kein Grund die Serie auf Amazon Prime zu verschmähen, erst recht wenn sie für/von Starz produziert wurde, die bekanntlich auch für „Ash vs. the Evil Dead“ verantwortlich sind. Und richtig, wo Starz drauf steht ist auch viel Splatter drin und so lässt man sich auch bei American Gods nicht lumpen, bzw, die Gedärme, Arme und Köpfe fliegen.
Gut, es geht um Glaube und Götter, da fliegen schon mal die Fetzen, egal ob geopfert oder bestraft wird, der Tod steht jedem Gott gut.
In unserer Geschichte gerät ein eigentlich ganz smarter Typ zuerst an die falsche Frau und dann an den falschen Gott. Shadow Moon heißt der Mann, der eigentlich Trickbetrüger sein wollte und dann dank eines ganz sicheren Dings drei Jahre im Knast landet. Seine Frau sagte, sie warte auf ihn, doch die Zeit zog sich wie Kaugummi und Shadows bester Freund war griffbereit und willig und so verabschiedete sich Shadows Laura dann auch mit dessen bestem Stücks im Mund bei einem Autounfall. Begeisterung sieht anders aus und fast schon resignierend lernt Moon in einer seltsamen Kneipe Wednesday kennen, einen ziemlich penetranten alten Knacker, der ihm einen Bodyguardjob anbietet. Doch so locker flockig ist die Stelle nicht, schon nach kurzer Zeit wird Shadow fast gekillt; von wem peilt er nicht so ganz, aber wie sich herausstellt ist er inmitten einer Kriegsvorbereitung, in der die alten Götter um ihr Überleben und gegen das Vergessen kämpfen und die neuen mit zuckersüßer Zunge versuchen die Schwachen an sich zu binden.
Doch das ist nicht alles, denn Shadow bekam von einem Kobold dessen Glücksmünze und ohne zu wissen welche Kraft die Münze hat, wirft er sie auf das Grab seiner Laura, die daraufhin wieder erwacht. Zwar ist sie noch tot und weiß das auch (Geruch und Fliegen legen es nahe), doch endlich weiß sie wofür sie ist und ja auf einmal liebt sie Shadow und will ihn beschützen.
So wird das eine Odyssee quer durch die USA von einem Gott zum nächsten, eine Werbetour Wednesdays für seine Seite und den Krieg, verfolgt durch Laura und ihren Kobold, der seine Münze wiederhaben will doch den mit Laura eine lange Geschichte verbindet.
Die erste Staffel „American Gods“ erzählt natürlich nicht das ganze Buch und so endet die Geschichte abrupt bei dem Besuch Ostaras, der Frühlingsgöttin, nichtsdestotrotz gefiel mir die Inszenierung, die in ihren Details wirklich mehr als ansehbar ist. Alleine der Retrolook der Titelsequenz mit dem etwas bei Reznor geklauten Titelsong ist sein Geld wert. Der Rest ist eine seltsame Mischung aus Trash und guten Effekten. So billig wie manches Motelzimmer anmutet, so gut gemacht sind die Kleinigkeiten, Bildeinstellungen oder Backstorysequenzen.
Die Geschichten sind wie im Roman eine Aneinanderreihung verschiedener „Schicksale“. Götter kommen und gehen, damals wie heute. Vergessen und weniger vergessen, versuchen sie sich über Wasser zu halten, in schäbigen Wohnungen, auf der Straße oder in einer kunterbunten Regenbogenvilla, unterdes die neuen an Macht und Einfluss gewinnen, dank medialer Präsenz und den Glauben der Menschen an sie.
„American Gods“ ist bunt, grau, laut und leise und hat mit Ian McShane, Emily Browning und Pablo Schreiber schon mal mindestens drei gute Leute am Start. Natürlich glänzen hier auch in Nebengöttern bekannte Gesichter, ob ich Ricky Whittle als Shadow Moon mag vermag ich nicht wirklich zu bejahen. Ich finde den Typen etwas langweilig und eindimensional, aber gut, alle anderen reißen ihn heraus und wenn ich sehe wie Kristin Chenoweth als Ostara den Häschen lauscht ist Whittles Unvermögen schnell vergessen.
Ich hoffe es geht sehr bald weiter, denn so können wir die Sache nicht im Raume stehen lassen!
Schreibe eine Antwort zu misscharlesdexterwardAntwort abbrechen