„SweetChildO’Mine“

Captain Fantastic von Matt Ross

Directed by Matt Ross
Produced by Monica Levinson, Jamie Patricof, Shivani Rawat, Lynette Howell Taylor
Written by Matt Ross
Starring Viggo Mortensen, Frank Langella, Kathryn Hahn, Steve Zahn
Music by Alex Somers
Cinematography Stéphane Fontaine
Edited by Joseph Krings
Production company  Electric City Entertainment, ShivHans Pictures
Distributed by Bleecker Street
Release date January 23, 2016 (Sundance), July 8, 2016 (United States)
Running time 118 minutes
Country United States
Language English
Box office $10 million

 

Ben lebt mit seinen sechs Kindern irgendwo in den Wäldern Washingtons. Dort hat er ein Stück Land und genießt sein Dasein als Aussteiger. Die Kinder werden von ihm unterrichtet und trainiert, gegessen wird, was man selbst schießt und tötet.
Natürlich gehört zu dieser Familie auch eine Mutter, Leslie, doch die ist schwer krank und musste ins Krankenhaus. Als Ben in den nächsten Ort fährt, um nachzufragen wie es Leslie geht, erfährt er von ihrem Selbstmord. So beschließt er ihren letzten Willen umzusetzen und sie so zu bestatten wie sie es gewünscht hatte.
Doch nichts läuft wie er es geplant hat. erst bestehen alle Kinder darauf mitzukommen, dann ist es ihr erster Besuch in der „Welt da draußen“ und sein Schwiegervater kann nicht aufhören ihn dafür zu hassen, dass er mit Leslie diesen Weg eingeschlagen hat.
Und Schwiegervater Jack setzt Ben unter Druck. Er will die Kinder!

 

Lange hatte ich diesen Film vor mir her geschoben, einfach, weil ich keine Lust auf eine Aussteigergeschichte hatte und die Trailer für meinen Geschmack sehr klischeehaft waren.
Nun, im Grunde trifft es auf die Geschichte und folglich auf den Film auch zu:
Ein gebildetes Pärchen aus gut situierten Verhältnissen hat die Schnauze von der Gesellschaft voll und steigt mit seinen Kindern aus. Man kauft sich irgendwo in den Wäldern von Washington State ein Stück Land, baut ein paar Baumhäuser und windschiefe Hütten, bekommt mehr Kinder, geht jagen und sammelt Beeren und unterrichtet die Kinder in Kraftsport, Soziales und Weltliteratur. Gegessen wird das, was man sammelt und erjagt, Badetag ist der erste Freitag im Mai und alle leben glücklich und zufrieden, wäre da nicht eine schwere Erkrankung der Mutter. Die zu behandeln ist teuer und Daddy hat die Schecks gestrichen, darum ist Muttis leben nicht mehr so töfte wie einst. Die Frau beschließt sich ein Ende zu setzen und hinterlässt Ehemann, sechs Kinder und einen erzürnten Vater.
Es folgt der Weg aus der Wildnis in die Zivilisation, wo es dicke Menschen gibt und giftige Cola und der Crash der Kulturen folgt. Dumme, ungebildete Zivilisationskinder versus schlauer und belesener „Wilder“. Das ergibt viele heitere Szenen, doch am Ende beschließen alle lieber ein Leben „Wildnis light“ und gut ist.
Genau genommen ist es die blöde Story, mit der ich gerechnet habe, wären da nicht Viggo Mortensen als warmherziger Vater Ben Cash und die Kinder George MacKay als Bodevan „Bo“ Cash, Samantha Isler als Kielyr Cash, Annalise Basso als Vespyr Cash, Nicholas Hamilton als Rellian Cash, Shree Crooks als Zaja Cash und Charlie Shotwell als Nai Cash. Besonders die Kleinsten waren so entzückend, dass ich über die hinkende Geschichte und den weichgespülten Schluss hinwegsehen konnte und dem Film insgesamt viele lustige und rührende Momente abringen konnte.
Bislang kannte ich Regisseur Matt Ross nur als Schauspieler aus Serien und einigen Filmen, „Captain Fantastic“ ist sein zweiter abendfüllender Spielfilm.

3 Gedanken zu „„SweetChildO’Mine““

  1. Ich war ja eigentlich mit der ersten Szene des Films schon durch, wollte ihn schon ausmachen. Habe dann aber doch weiter geguckt und ja – wie Du sagst – der hat wirklich ein paar richtige lustige Szenen und tolle Performances. Ein Tränchen musste ich sogar vergiessen. 🙂

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