Interstellar von Christopher Nolan
Directed by Christopher Nolan
Produced by Christopher Nolan, Lynda Obst, Emma Thomas
Written by Christopher Nolan, Jonathan Nolan
Starring Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Jessica Chastain, Bill Irwin, Ellen Burstyn, Michael Caine
Music by Hans Zimmer
Cinematography Hoyte van Hoytema
Edited by Lee Smith
Production companies Legendary Pictures, Syncopy
Lynda Obst Productions
Distributed by North America: Paramount Pictures
International: Warner Bros. Pictures
Release dates October 26, 2014 (TCL Chinese Theatre), November 5, 2014 (United States), November 7, 2014 (United Kingdom)
Running time,169 minutes
Country United Kingdom, United States
Language English
Budget $165 million Box office $675.1 million
Irgendwann im 21. Jahrhundert wird die Menschheit von Pflanzenkrankheiten an den Rand des Verhungerns gebracht. Zuerst gibt es Kriege, dann gibt man Krieg wie Technik nach und nach zugunsten der Landwirtschaft auf, dennoch wird die Erde aufgrund der Staubstürme und Rohstoffmangels bald nicht mehr bewohnbar sein.
Auch der Witwer und Ex-NASA-Pilot Cooper kämpft um sein überleben und das seiner Kinder und des Schwiegervaters.
Als seine zehnjährige Tochter Murphy glaubt, ein Poltergeist sende ihr Nachrichten, in dem er Bücher aus dem Regal wirft, entdeckt Cooper während eines Sandsturms in ihrem Zimmer Spuren im Staub, die er als binären Code interpretiert und die ihn zu einem geheimen NASA Stützpunkt führen. Dort wird er sofort in ein Programm involviert, dass nach einer neuen Heimat für die Menschheit sucht. Bereits 48 Jahre zuvor hat die NASA ein Wurmloch nahe dem Saturn entdeckt, dass in eine andere Galaxie führt und dort möglicherweise zu drei bewohnbaren Planeten. Die liegen zwar an einem schwarzen Loch, doch es wurde bereits eine Mission gestartet.
Nun soll überprüft werden, was die Wissenschaftler tatsächlich entdeckten und Cooper soll der Pilot einer Mission werden, von der es möglicherweise kein zurück gibt.
Es ist kein Geheimnis, dass ich kein großer Nolan-Fan bin. Es gibt genau zwei Filme, mit denen er bei mir Punkten konnte und die ich bis heute liebe: „Memento“ und „The Prestige“.
Irgendwann dann hatte ich den Eindruck er filmt nach dem Motto: mehr ist mehr und verdaddelt sich hemmungslos in nie enden wollenden Geschichten voller Logiklücken.
Trotzdem habe ich jeden Film gesehen, gab aber bei „Interstellar“ auf, nachdem die Trailer zwei ständig heulende Hauptdarsteller versprochen hatten.
Dann bin ich gestern Nacht bei Netflix über den Film gestolpert und dachte: komm Mädchen jetzt oder nie und habe ihn mir angetan…
Oh man, im Kino hätte ich wahrscheinlich jemand würgen müssen. Was für ein anstrengender Unsinn, dabei wäre es mir völlig egal gewesen, wenn er von der physikalischer oder astrophysikalischen Seite nicht in Ordnung gewesen wäre, aber das hier war ein öder Mix aus Pilcher-Familiendrama und einer Zukunftsfantasie, die mir schon in den alten Perry Rhodan Romanen als ziemlich idealistisch anmutete.
Eine Welt, die aufgrund von 1. Umweltfaktoren, 2.Überbevölkerung, 3. Nahrungsmittelmangel und 4. Rohstoffmangels den Bach runtergeht, hat aufgegeben sich gegenseitig umzubringen und kaut gemeinsam am letzten Maiskolben. Amen.
Weil es jetzt Verschwendung wäre noch Weltraumforschung oder überhaupt irgendeine Forschung zu betreiben, wird alles Geld in Getreide gesteckt und Technologie ist out (bis auf das WLAN, Computer, automatisierte Erntemaschinen…, aber dafür braucht man ja keine Ingenieure :))))))
Alle essen Maisbrot, es gibt ja nix anderes und gut, dass auch die Lebensmittelingenieure unnötig wurden, denn dann hätte man ja womöglich alternative Proteinquellen und Produkte finden können. Aber gut wir sind in der Pseudosteinzeit, in der zwar die Umwelt den Bach runtergeht, die Autos aber noch die gleichen Dreckschleudern wie jetzt zu sein scheinen und auch sonst sieht im amerikanischen Outback alles noch sehr saftig grün aus und das Bier auf der Veranda scheint ebenfalls noch zu schmecken.
Und dann sind wir auch schon beim Überpiloten Cooper, der zwangsweise statt Flugkörper zu fliegen Mais anbaut und eine hyperintelligente zehnjährige Tochter hat, die weiß wann ein Poltergeist Morsezeichen gibt. Schwupps ist ein Binärcode im Sand entdeckt, der Cooper ausgerechnet zu seinem alten Arbeitgeber, der NASA, führt, die ihn unbedingt gleich da behalten wollen, weil er der einzige Pilot auf Erden ist, der eine ultra wichtige Mission fliegen kann.
Bereits 48 Jahre vorher, hat die NASA nämlich ein Wurmloch nahe dem Saturn entdeckt und durchgeblinzelt. Und tatsächlich bringt das Wurmloch Mann, Frau oder Sonde in eine andere Galaxie, die natürlich ein rotierendes schwarzes Loch hat, ihre drei interessanten Planeten (zwecks Übernahme), aber genau an selbigen herumhängen. Cooper staunt nicht schlecht und wir auch, als er erfährt, dass man trotzdem das Raumfahrtprogramm eingestellt wurde hier im Geheimen baut und macht und sogar diverse Wissenschaftler und Sonden ins All geschickt hat. Scheinbar gibt es auf der Erde nicht nur keine Ingenieure mehr, sondern nur Blinde mit ohne Ferngläser, denn die Raketenstarts blieben wohl unbemerkt.
Egal, Cooper knackt einmal mit den Fingern, überfliegt kurz die Flugroute und verabschiedet sich tränenreich von Kind und Kegel und fliegt mit kleinem Gepäck ab in eine ungenutzte Raumstation (!), die dann huckepack genommen wird und ab zum Saturn. Natürlich in Kälteschlafbehältern, die für die längeren Etappen immer wieder herhalten müssen und die mit Flüssigkeit gefüllt sind (was auch immer das sein sollte). Flux zum Saturn, durchs Wurmloch, das dank der dritten Dimension eine Kugel ist und mit Bleistift und Papier erklärt wird (alter Hut „Event Horizon“) und sich nun den drei Toren stellen: auf welchen Planeten 1,2 oder 3? Cooper fällt ein, dass er etwas knapp mit der Zeit ist und zum Frühstück bei seiner Tochter sein will und dass das am Ereignishorizont eines rotierenden schwarzen Loches aber schwer werden könnte. Eine Stunde 7 Jahre und der erste Planet raubt nicht nur 24 Jahre, sondern einem Crewmitglied auch das Leben, ein anderer sieht dafür sehr alt aus. Dann geht auch noch der Sprit aus und man muss sich zwischen großer Liebe und Superwissenschaftler entscheiden, was zu keinem guten Abschluss führt.
So bleiben wir zurück, müssen die gefühlt permanent verheulte Visage von McConaughey aka Cooper ertragen und akzeptieren, dass er und sein Kumpelroboter im schwarzen Loch in einem Tesserakt überleben und hinauskommen, nicht ohne vorher in die Vergangenheit Signale zu geben und festzustellen, dass die Menschen selbst das alles „organisiert“ haben!!!!
Dann ein professioneller Schnitt und Einhörner, Regenbogen und bunter Trolle…äh nein, Krankenstation am Saturn und Abgleichung von Gravitation und Relativität oder was auch immer, es bleibt unerklärt, Cooper sieht seine Familie ist über 120 Jahre alt und fügt sich nahtlos in die neue Technik ein, mit der er dann Richtung schwarze Loch zurück abhaut.
Spätestens jetzt hatte ich Kopfschmerzen 4. Grades und fragte mich, warum ich mir das nachts um 2.00 Uhr antue.
Warum so kompliziert? Wenn ich mich so hoch entwickle, schicke ich die Formel der Erlösung doch direkt und mache nicht so einen Aufwand mit Wurmkugel und Tesserakt und blabla.
Warum haben die drei Planeten ohne Sonne Licht?
Was für eine Utopie reitet Nolan da angesichts der augenblicklichen Situation auf der Erde und der „Schnelligkeit“ mit der Bauvorhaben umgesetzt werden, geschweige denn die NASA Technologie voranschreitet? Gut, man muss auch mal positiv in die Zukunft gucken, aber vielleicht weniger blauäugig, mit ohne Matthew McConaughey und diesen sentimentalen Rahmenschwulst.
Im Grunde war es wieder viel Rauch, bzw. Staub um nix.
Für mich eine substanzlose Vision, die viel zu lang geraten und ziemlich hollywoodschmarnig ist. Die Musik war grausig, die Darsteller auch und so wirklich hätte es diesen Film in dieser Form nicht gebraucht.
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