Trolls von Mike Mitchell und Walt Dohrn für DreamWorks Animation
Directed by Mike Mitchell, Walt Dohrn
Produced by Gina Shay
Screenplay by Jonathan Aibel, Glenn Berger
Story by Erica Rivinoja
Based on Troll dolls by Thomas Dam
Starring Anna Kendrick, Justin Timberlake, Zooey Deschanel, Russell Brand, James Corden, Gwen Stefani
Music by Christophe Beck
Cinematography Yong Duk Jhun
Edited by Nick Fletcher, Julie Rogers
Production company DreamWorks Animation
Distributed by 20th Century Fox
Release dates October 8, 2016 (BFI London Film Festival), November 4, 2016 (United States)
Running time 93 minutes
Country United States
Language English
Budget $120 million
Box office $27.7 million
Die Trolls sind kleine Kreaturen, die in einem permanenten Zustand der Fröhlichkeit leben und den lieben langen Tag nur singen, tanzen und knuddeln.
Sie würden so bis in alle Ewigkeit jubelieren, wären da nicht die Bergens, große schlecht gelaunte Wesen, die in der festen Überzeugung leben, dass sie nur glücklich sein können, wenn sie einen Troll essen. Ja richtig gehört. Und darum wurden die Trolls in ihre Stadt gebracht, wo sie in einem Baum leben und einmal im Jahr, am Trolltag, geerntet und verspeist werden.
Doch auch so positive Wesen wie die Trolls machen so etwas nicht auf Dauer mit und so flüchtet König Peppy mit seinen Trollen durch einen geheimen Tunnel zurück in ihre Regenbogenwelt, versteckt vor den Bergen.
Viele glückliche Jahre leben die bunten Knuddeldinger so im Wald, doch Prinzessin Poppy beschließt eine echt krasse Party zu machen, die das Versteck auffliegen lässt.
Als ich das erste Mal von „Trolls“ las, dachte ich nur: was ein Schwachsinn! Die Figuren fand ich schon immer hässlich und was ist schlimmer als immer lustige Knudellglitzerdinger, die so bunt sind, das einem schlecht wird? Aber gut, irgendwann ist meine Meinung zum Film gekippt, den den Trailer fand ich witzig und die Kritiken waren überraschend gut.
So motiviert habe ich es dann zur Mittagsvorstellung in 2D (!) geschafft, die natürlich, dank Herbstferien rappelvoll mit Kindern von 1 bis 14 war, plus Großmütter und nicht wirklich motivierter Väter.
Als der Film anfing, wurde mir schnell klar, dass es ein schrecklicher Fehler war den Kritikern zu trauen, denn das Tanzen, Singen und Knuddeln war nicht bloße Makulatur, sondern Programm und ich hätte gerne auf Songvariationen von „Hello“ oder „September“ verzichtet, die ich im Original schon nicht leiden kann.
Die Story ist so einfältig wie die Trolls hässlich sind, aber gut, wir lernen, dass man auch glücklich sein kann ohne Trolls zu fressen, obwohl ich das schon vorher wusste :))
Da leben sie nun, die glücklichen Trolls, die den lieben langen Tag nur singen, tanzen und knuddeln. Vor 20 Jahren konnten sie den Bergen entkommen, grimmigen großen Wesen, die nur Trübsal blasen, doch halt, ganz so ist es nicht, denn Prinz Gristel hat eine durchaus positive Lebenseinstellung und hey, dann ist da noch die Magd Bridget, die bis über beide Ohren in den Prinzen verknallt ist. Also wer sagt da noch, die Bergen hätten keine Gefühle?
Die Bergen glauben, dass nur der Verzehr eines Trolls zu einem ultimativen Glücksgefühl führen könnte und so ist die Freude groß, als die böse verstoßene Hofköchin Chef die Geburtstagsparty Prinzessin Poppys auffliegen lässt und eine Hand voll Trolls mit in die Stadt der Bergen bringt.
Doch Poppy und ihre Trolls geben nicht auf und eine verrückte Rettungsaktion startet.
Was mir an dem Film wirklich gefiel, obwohl das heutzutage und erst recht für DreamWorks absolut keine große Sache mehr ist, waren die Texturen und Oberflächen. Alles sah nach Strickstoff, Filz oder Moossamt aus und hatte dadurch dieses handgemachte Flair. Auch konnten die „Trolls“ mit ein paar guten Gags punkten und Timberlake gab sich mühe dem ganzen einen retro-modernen Sound zu geben.
Ansonsten kann ich jedem nur den Rat mitgeben, nicht mit Kopfschmerzen in diesen Film zu gehen, denn daraus wird schnell Höllenmigräne wie ich auch nicht behaupten kann, dass die Kinder im Kino begeisterte Zuschauer waren, vielleicht war die Musik einfach zu wenig kindgerecht, zumindest für ein deutsches Publikum.
Ansonsten is „Trolls“ ein Film mit durchweg hässlichen Figuren und nur Wolke war so ein kleiner Lichtblick und so wirklich muss man sich das nicht antun, denn auch inhaltlich wird nicht viel geboten. Wer allerdings sich und seinen Kindern etwas bunten Diskosingsang und animiertes Kasperletheater angedeihen lassen möchte, ist mit „Trolls“ gut bedient.
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:)) „Da leben sie nun, die glücklichen Trolls, die den lieben langen Tag nur singen, tanzen und knuddeln“. :))
Es ist schon unglaublich, daraus einen Spielfilm zu machen. Dir war also im herbstlichen Berlin nach etwas Farbe zumute… 🙂 Animierte Musicals sind, glaube ich, selten ein Erfolg. Dieses Gesinge geht mir meist auf die Nerven und dann noch übersetzt und mit hässlichen Figuren. Ich habe bislang noch keine Kritiken gelesen, haben die den Film eher positiv besprochen?
Ich habe diesen Beitrag übrigens wieder nicht per E-Mail bekommen – nervt mich voll.
Nervt mich auch, aber ich weiß wirklich nicht woran das liegt, zumal es zwischenzeitlich wieder ging. Ich muss morgen mal das Zeitfenster untersuchen, in dem es noch funktionierte.
Tja, tatsächlich hatte ich gute Kritiken im Radio gehört und den wenigen Kritikern meines Vertrauens geglaubt, aber das war nicht meine Welt und der SingSang hat mir wortwörtlich Kopfschmerzen bereitet.
Ich weiß nicht wer schlimmer ist: Lena oder Anna Kendrick 🙂 Darum hatte ich ihn in deutsch geguckt.
Ich vertraue auch ganz wenigen Kritikern und auch die treffen logischerweise nicht immer meinen Geschmack. Und in Deutschland weiß ich, dass einige – ich sag mal – „beeinflusst“ vom Verleih sind.
In dem Fall würde ich wahrscheinlich auch lieber Lena zuhören als Anna Kendrick – wobei die in dem Film wenigstens nicht zu sehen ist. 🙂