My Big Night von Álex de la Iglesia
Mi Gran Noche
Directed by Álex de la Iglesia
Produced by Enrique Cerezo
Written by Álex de la Iglesia, Jorge Guerricaechevarría
Starring Raphael, Mario Casas, Blanca Suárez, Pepón Nieto
Music by Joan Valent
Cinematography Ángel Amorós
Production companies Enrique Cerezo P. C., Telefónica Studios, Televisión Española, Canal+
Release dates 11 September 2015 (TIFF), 23 October 2015 (Spain)
Running time 100 minutes
Country Spain
Language Spanish
Budget €4 million
Box office €11.8 million
Es scheint, dass die Dreharbeiten für unser Silvesterspektakel eines spanischen Fernsehsenders niemals enden wollen. Es ist zwar erst Oktober, aber die Stimmung im Saal ist auf Zuruf auf dem Höhepunkt. Leider läuft von Anfang an so ziemlich alles schief.
Zuerst interessiert sich ein Kameraassistent eher für die flotten Hupfdohlen des Balletts, lässt den Kamerakran los, der dann unverzüglich auf dem Kopf eines Gastes landet – Ruhe er in Frieden, dann muss dieser Gast schleunigst ersetzt werden, doch niemand will sich dorthin setzten, denn hier sitzt auch die schöne Paloma und jeder weiß, dass das Mädel verflucht ist und jedem nur Pech bringt.
Aber auch hinter den Kulissen spielen sich Dramen ab. So wird Jungpopstar Adanne dem Altstar Alphonso vorgezogen und wird Opfer eines Samenklaus und daraus folgend einer Erpressung. Alphonso selbst ist außer sich, dass er nach dem Jungspund auftreten soll und macht wie immer seinen Adoptivsohn verantwortlich, der ihn mittlerweile so sehr hasst, dass er seinen Freund ins Studio schmuggelt, der ihn umbringen soll, aber leider Alphonsos größter Groupie ist.
Tja was soll ich sagen? Ich liebe de la Iglesia und es gab für mich keinen Zweifel, dass mir das schrille Treiben in „My Big Night“ gefallen würde.
Um was geht’s?
Es ist gerade mal Oktober, aber die Aufnahmen für die Silvestershow eines spanischen Fernsehsenders sind voll im Gange. Leider läuft so ziemlich alles schief was schiefgehen kann. Es gibt Tote, Erpressung, ein Moderatorenpaar, dass sich hasst, auf der Bühne jedoch ein Dreamteam geben muss, Altstars gegen Popidol, Stars, die die Hose nicht geschlossen lassen können und Promikinder, die ihre Eltern hassen. Wir haben einen Kleindarsteller mit einer religiösen Mutter, die mit einem Riesenkreuz auf der Straße herumirrt, aufgegriffen wird und als Statistin bei der schon endet, korrupte Produktionsleiter und so weiter…
Mario Casas ist hier wieder ganz anders, aber unglaublich gut, Altstar Raphael spielt womöglich sich selbst und erinnert nicht ganz unabsichtlich an einen anderen Vater (Darth Vader) und auch sonst nimmt diese schwarzhumorige Satire, bei der man sofort an Fernsehshows wie Patrick Sébastiens „Le Plus Grand Cabaret du Monde“ denkt, von der Finanzkrise, bis hin zum schönen Schein auf der Bühne, alles auf Korn.
Sehr spanisch, sehr sehr bunt und einfach gute Laune Kino mit Köpfchen.
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