Toro von Kike Maíllo
REGIE Kike Maíllo
DARSTELLER Mario Casas, Luis Tosar, José Sacristán, Ingrid García Jonsson, José Manuel Poga, Nya de la Rubia
DREHBUCH Rafael Cobos, Fernando Navarro
PRODUZENT Belén Atienza, Sergi Casamitjana, Farruco Castromán
VERLEIH Koch Media
Spanien 2016 / 105 min / spanische OmeU
Toro arbeitet mit seinem Bruder Lopez für den örtlichen Paten Rafael Romano, doch er will aussteigen. Nur noch einen letzten Auftrag, nichts weltbewegendes, ein chinesisches Restaurant verwüsten und dann ein normales Leben führen.
Doch es geht einfach alles schief. Lopez kommt nicht aus den Puschen, hält sich nicht an Verabredungen und die Polizei ist viel zu früh am Tatort. Dann wird auch noch Toros bester Freund Antonio von der Polizei erschossen und Toro selbst landet für 5 Jahre im Knast.
Heute ist Toro Freigänger, hat eine seriöse Freundin und arbeitet als Taxifahrer. Nur noch wenige Tage und er ist ein freier Mann und kann mit Estrella eine Familie gründen, aber nun steht auf einmal sein Bruder Lopez bei ihm vor der Tür. Er hat Geld von Romano unterschlagen, woraufhin der seine Tochter Diana als Geisel genommen hat, bis Lopez zurückzahlt.
Toro kann nicht nein, sagen, schließlich geht es um das Leben seiner Nichte und so hilft er Lopez. Und wie sich zudem herausstellt erzählt Antonios Witwe, dass Romano hinter dem Tod seines Freundes steckt und eigentlich Toro töten lassen wollte.
Dieser testosterongeladene Mafiathriller spielt in Südspanien und erzählt von Toro, einem Kriminellen, auf dem Pfad der Rehabilitation, der durch seinen Bruder erneut in die Machenschaften der Mafia verstrickt wird.
Der Pate der Gegend ist ein tiefreligiöser und zugleich tarotgläubiger Mann und als ihm seine Wahrsagerin die Karten legt und offenbart, dass er von einem Mann getötet wird, der ihn wie einen Vater liebt, gehen bei ihm alle Alarmglocken, als er genau von seinem Lieblingsschützling Toro jene Worte hört.
So versucht er seinem Schicksal entgegenzuarbeiten, mit eingeschränktem Erfolg, denn sein Handeln ruft zeitverzögert einen Orkan auf den Plan und überrascht ihn am Ende.
Kike Maíllo erlangte Bekanntheit durch seinen erfolgreichen SF-Film „Eva“ und wartet in „Toro“ mit einem gänzlich anderen Stoff auf, einem Rachethriller, der vor allem durch seine wirklich tolle Besetzung heraussticht. Mario Casas, der in „Witching And Bitching“ noch so milchgesichtig, knuffig daherkam, ist hier Toro, ein Muskelpaket, das um seinen Freund zu rächen und seine Nichte zu retten nur verbrannte Erde hinterlässt und ich könnte mir niemand besseren vorstellen, der die Rolle so sensibel ausgefüllt hätte. Daneben läuft Luis Tosar (unser Mann für alle Fälle) unter Haircrime im Satinanzug, was jedoch durchaus etwas hatte und passte.
Schräge Familienverhältnisse, Ikonenverehrung im Extrem, schöne Schwanentapeten und einer der besten Vorspanne, die ich je gesehen habe, Maíllo hat alles im Griff und liefert hier einen mehr als ansehnlichen Film mit einer tollen Kameraarbeit ab.
Ein wirklich guter Actioner und gar nicht so platt – die Spanier eben.
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