The Midnight After von Fruit Chan
Directed by Fruit Chan
Produced by Amy Chin
Written by Chan Fai-hung, Kong Ho-yan
Starring Wong You-nam, Janice Man, Simon Yam, Kara Hui, Lam Suet, Chui Tien-you, Cheuk Wan-chi, Lee Sheung-ching, Sam Lee, Jan Curious
Music by Ellen Joyce Loo, Veronica Lee
Cinematography Lam Wah-chuen
Edited by Tin Sup Fat, To To
Production company The Midnight After Film, One Ninety Films
Distributed by Golden Scene
Release dates 7 February 2014 (BIFF), 10 April 2014 (Hong Kong[2])
Running time 124 min
Country Hong Kong
Language Cantonese
Budget HK$15 million
Box office HK$21,202,240
Scheinbar ist es eine Nacht wie jede andere auch, die Menschen wuseln durch die Straßen Hongkongs und die letzten Passagiere versuchen den Bus von Mongok nach Tai Po zu bekommen.
Die Mischung der Fahrgäste ist bunt und so trifft der Junkie auf ein streitendes junges Pärchen, eine Frau mit Gebetskette sitzt neben einer frisch Verliebten, Studenten und Vergewaltiger – jeder hat hier Platz.
Doch es ist eben doch keine Nacht wie jede andere und als der nimmer ruhige Fahrer des Busses aus dem Tunnel zwischen den Stadtteilen herauskommt, sind alle anderen Menschen weg. Der Stadtteil ist Geisterstadt und die Fahrgäste sind verunsichert. So beschließen sie sich erst einmal in ein Café zurückzuziehen und zu beraten, doch die Lage bleibt nicht friedlich.
Trotzdem ich weder Kennerin, noch ausgesprochene Liebhaberin des asiatischen Kinos bin, gibt es immer wieder Filme, bei denen es für mich außer Frage steht, ob ich sie ansehe. „The Midnight After“ gehörte zu diesen Ausnahmen, in die ich mit blinden Gottvertrauen gegangen bin und wusste: alles wird gut.
Fruit Chan besticht dabei gar nicht mal durch besondere Effekte und die Story scheint auch ziemlich simpel, vom Gesamtkunstwerk kann man das aber nicht behaupten.
Völlig unterschiedliche Menschen, die eigentlich nur nach Hause wollen, geraten in eine Zeitblase oder was auch immer und finden sich auf einmal in einer menschenleeren Stadt wieder, aus der es kein Entkommen gibt. Doch zunächst wissen unsere Protagonisten noch nicht so wirklich wie prekär ihre Situation ist und einige lassen sich zu Schwerverbrechen verleiten, die schon sehr bald gesühnt werden.
Richter und Henker, Verrückte und Normale sind nun also Gefangen im Nirgendwo. Es wird spekuliert: sind wir alle Tod oder in einer anderen Dimension? Es wird gesungen: Space Oddity! Es regnet Blut und dann diese Typen in Schutzanzügen!
Der eine geht nach Hause, die anderen drehen durch und versuchen zu entkommen. Doch es gibt keine Erlösung, kein Weg zurück, aber wenigstens der Busfahrer besticht durch gesprächige gute Laune.
Eine schräge Geschichte, die nie lächerlich oder albern ist, sondern einfach nur spacig und total unterhaltsam, sofern man in der Lage ist, nicht jedes Detail zu hinterfragen, immer super tiefgründig zu denken und sich dem Spaß einfach mal hinzugeben.
Einfach wunderbares Kino.
Schreibe eine Antwort zu AWTchenAntwort abbrechen