Die ersten Tage der Berlinale sind um und natürlich steht mein Programm mit bereits 5 gesehenen Filmen hier in der korrekten zeitlichen Reihenfolge:
Midnight Special
War on Everyone
Girl Asleep
Creepy
The End
While the Women Are Sleeping
Chang Jiang Tu / Crosscurrent
Genius
The Night Manager
Shelley
Saint Amour
Des Nouvelles De La Planète …
Boris Sans Béatrice
Trivisa
Maggie’s Plan
Normalerweise lege ich auf die Premieren und Anwesenheiten von Darstellern und Regisseuren nicht so viel Wert, aber wie der Zufall es wollte, waren meine ersten 5 allesamt Berlinale-Premieren und somit die Filmcrews vor Ort.
Bei „Midnight Special“ hatte ich meinen ganz persönlichen Gau, denn ich wurde über den roten Teppich geschickt, warum auch immer – es war peinlich.
Leider konnte mich der Film insgesamt nicht überzeugen und die Vorstellung fing so spät an, dass ich auf die Stars auf der Bühne verzichten musste und den Saal zeitig verlies.
Dafür wurde ich dann mit „War on Everyone“ belohnt, der eigentlich und irgendwie Trash ist, aber sehr lustiger und außerdem standen Michael Pena und Alexander Skarsgard auf der Bühne. Was will man mehr?
Am Samstag lief dann „Girl Asleep“, ein australischer Generationenbeitrag, der mich wirklich begeistert hat. Mit 70iger Jahre Look, Diskomucke, Gondry-Einflüssen und bezaubernde Darstellern sahen wir eine Teenagerin im Gefühls- und Erwachsenwerdenschaos mit einer Mutter, die die Aussi-Variante Macarena Gomez war. So was von Ähnlichkeit aber auch!
Danach gab es im Friedrichstadtpalast „Creepy“ mit Hauptdarstellerin im Kimono, der wirklich creepy war, im positiven Sinne, wenn auch nicht fragenfrei.
Gestern begrüßten wir im wunderschön altbackenen Delphi-Palast Gérard Depardieu, wobei die neue Bestuhlung und die Leinwand mittlerweile erstklassig sind. Muss auch mal gesagt werden. „The End“, der Film des Abends, war eher künstlerisch und weder Regisseur Nicloux, noch Depardieu wollten hier groß Erklärungen abgeben, was die lästigen Fragesteller nicht daran hinderte immer wieder nach dem Sinn des Filmes und Depardieus Beziehung zum Wald zu fragen. Der arme Mann wurde jedoch nicht Müde zu antworten, dass er den Wald möge, aber wegen der Gewichtszunahme für den Film und der Hitze bei den Dreharbeiten einfach mal an seine Grenzen gekommen war. Ihm tat alles weh, dennoch möge er Bäume und Laub. Dann erwähnte er seine Vorliebe für Filme und Geschichten, die weder diesen klassischen Anfang, Mittelteil und Ende haben sowie seiner Begeisterung Peter Handkes gegenüber und prompt stürzten sich die Frager dann darauf…also der normale Q&A-Wahnsinn.
Das Delphi ist im Übrigen immer noch diese Hitzehölle wie vor 40 Jahren :))
NurZuTrauDich!