StreiflichterBerlinale2016

Die ersten Tage der Berlinale sind um und natürlich steht mein Programm mit bereits 5 gesehenen Filmen hier in der korrekten zeitlichen Reihenfolge:

Midnight Special
War on Everyone
Girl Asleep
Creepy
The End
While the Women Are Sleeping
Chang Jiang Tu / Crosscurrent
Genius
The Night Manager
Shelley
Saint Amour
Des Nouvelles De La Planète …
Boris Sans Béatrice
Trivisa
Maggie’s Plan

Normalerweise lege ich auf die Premieren und Anwesenheiten von Darstellern und Regisseuren nicht so viel Wert, aber wie der Zufall es wollte, waren meine ersten 5 allesamt Berlinale-Premieren und somit die Filmcrews vor Ort.
Bei „Midnight Special“ hatte ich meinen ganz persönlichen Gau, denn ich wurde über den roten Teppich geschickt, warum auch immer – es war peinlich.
Leider konnte mich der Film insgesamt nicht überzeugen und die Vorstellung fing so spät an, dass ich auf die Stars auf der Bühne verzichten musste und den Saal zeitig verlies.
Dafür wurde ich dann mit „War on Everyone“ belohnt, der eigentlich und irgendwie Trash ist, aber sehr lustiger und außerdem standen Michael Pena und Alexander Skarsgard auf der Bühne. Was will man mehr?WarOnEveryone
Am Samstag lief dann „Girl Asleep“, ein australischer Generationenbeitrag, der mich wirklich begeistert hat. Mit 70iger Jahre Look, Diskomucke, Gondry-Einflüssen und bezaubernde Darstellern sahen wir eine Teenagerin im Gefühls- und Erwachsenwerdenschaos mit einer Mutter, die die Aussi-Variante Macarena Gomez war. So was von Ähnlichkeit aber auch!
Danach gab es im Friedrichstadtpalast „Creepy“ mit Hauptdarstellerin im Kimono, der wirklich creepy war, im positiven Sinne, wenn auch nicht fragenfrei.
Gestern begrüßten wir im wunderschön altbackenen Delphi-Palast Gérard Depardieu, wobei die neue Bestuhlung und die Leinwand mittlerweile erstklassig sind. Muss auch mal gesagt werden. „The End“, der Film des Abends, war eher künstlerisch und weder Regisseur Nicloux, noch Depardieu wollten hier groß Erklärungen abgeben, was die lästigen Fragesteller nicht daran hinderte immer wieder nach dem Sinn des Filmes und Depardieus Beziehung zum Wald zu fragen. TheEndDer arme Mann wurde jedoch nicht Müde zu antworten, dass er den Wald möge, aber wegen der Gewichtszunahme für den Film und der Hitze bei den Dreharbeiten einfach mal an seine Grenzen gekommen war. Ihm tat alles weh, dennoch möge er Bäume und Laub. Dann erwähnte er seine Vorliebe für Filme und Geschichten, die weder diesen klassischen Anfang, Mittelteil und Ende haben sowie seiner Begeisterung Peter Handkes gegenüber und prompt stürzten sich die Frager dann darauf…also der normale  Q&A-Wahnsinn.
Das Delphi ist im Übrigen immer noch diese Hitzehölle wie vor 40 Jahren :))

3 Gedanken zu „StreiflichterBerlinale2016“

  1. Och, ich finde das cool, wenn die Filmschaffenden da sind und ihren Film vorstellen. Insbesondere ein Q & A ist doch meist lohnenswert. Aber das bieten die bei der Berlinale eher selten an, oder?

    Ich beneide Dich darum, dass Du Alexander Skarsgard live gesehen hast. Da schlägt ja gleich mein Herz höher. 🙂 Über den roten Teppich laufen wäre aber auch nicht mein Ding.

    „Midnight Special“ habe ich heute Mittag in der PV gesehen – ich fand den tatsächlich gut, auch wenn er für mich ein paar Logikfehler hat und ich das Ende auch nur so mittel fand.

    Bisher musste ich leider arbeiten, aber heute habe ich dann auch den ersten Berlinale-Film gesehen („A Quiet Passion“, der mir nicht sonderlich gefallen hat). Für „War on Everyone“ versuche ich auch noch eine Karte zu ergattern. Für „Maggie´s Plan“ habe ich mittlerweile eine Karte. Mal gucken, was ich noch bekomme. Ich habe nicht so viele Filme im Programm gesehen, die mich wirklich interessieren.

    1. Ja natürlich ist es nett, wenn die Filmcrew da ist, aber ich bin da nicht so hinterher solche Veranstaltungen zu bekommen, hatte die Karten auch nicht danach gekauft.
      Bei uns haben Peña und Skarsgard nur etwas rumgealbert, einen Tag später waren sie im Folgescreening und haben ein richtiges q&a gemacht. Die hatten hier richtig Spaß. Und Depardieu hatte es sich gleich auf der Bühne gemütlich gemacht und hätte sicher die ganze Nacht mit uns gequatscht, hätte der Veranstalter nicht abgebrochen :))
      Midnight Special fand ich zwei Drittel richtig gut, dann wurde es mir zu aktexabklatschmäßig. Schade, aber das hat mir den ganzen Film verleidet.

      1. Die Karten hätte ich mir auch nicht danach gekauft, aber es rundet die Sache für mich noch ab, vorausgesetzt der Film gefällt. Ich mag es, wenn die Schauspieler und der Regisseur ein paar Interna erzählen.

        Depardieu kann ich wirklich nicht ertragen, da hätte ich vorzeitig das Kino verlassen oder anders, ich hätte mir gar nicht erst den Film angeschaut. 🙂

NurZuTrauDich!

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