29zigstes Fantasy Filmfest 2015 1. Tag
Geliftet oder ja, gestern eröffneten Frederike Dellert und Rainer Stefan, der Joop immer ähnlicher sieht, das 29. Fantasy Filmfest im ungeliebten Cinestar Sony-Center.
Was zwischen Stefan und dem Cinemaxx vorgefallen ist wissen nur die Götter, jedenfalls haben wir nun eine Gruft, die nur überteuerte Getränke und Snacks führt, einen Saustall von Damentoiletten sein eigen nennt und einen kleineren Saal mit ohne Beinfreiheit als das Cinemaxx 7 hat, der als einziger fürs Festival bespielt wird.
Wenigstens funktioniert die Klimaanlage; das Kino mag in dennoch nicht. Die Mitarbeiter im Cinemaxx sind auch herzlicher.
Mit diesem großen Wermutstropfen ging es gestern in den Opener „Kill Your Friends“ von Owen Harris, der neben zwei der Producer und dem Buchautoren John Niven auch anwesend war.
Der Film lief als absolute Weltpremiere und auch die Crew hat ihn noch nie vor mehr als 20 Leuten oder auf großer Leinwand gesehen, was das Lampenfieber der vier Männer sichtlich auf die Gesichter schrieb.
Zu unser aller Glück ist „Kill Your Friends“ ein hervorragender Film und mit Abstand einer der besten Opening-Filme des Fantasy Filmfestes.
Es handelt sich dabei um eine fiese britische Variante, einem „Britisch Psycho“ sozusagen, um Frau Flinkwert zu zitieren. Nicht ganz so blutig, sicher, aber Niven zeichnet einen bitterbösen Blick auf die Musikindustrie der 90iger, der sicher auch noch heute bestand hat. Im Mittelpunkt steht ein junger A&R-Manager einer britischen Plattenfirma, Steven Stelfox, überragend gespielt von Nicholas Hoult, der zwar nur begrenzt Interesse an Musik oder ernsthafter Arbeit hat, sich aber bereits als Chef der Firma und unantastbar sieht.
Leider läuft sein Lebensplan nicht so wie er sich das vorgestellt hat und so hilft er mit allen Mitteln nach selbst kompetente Konkurrenz aus dem Weg zu schaffen.
Wirklich großartig! (9/10)
Der Spätfilm, „Hellions“, war dann wie zu erwarten nicht ganz so gut, um ehrlich zu sein würde ich ihn in eine Reihe neben „Sushi-Girl“ stellen. Viel zu überambitioniert und die 80 Minuten fühlten sich an wie 180. Dazu viele Entsättigungsfilter und Inversion, zu viele Kürbisse, aber unheimliche Kinder – gruseliger als die damals auf der Ferieninsel. Aber auch zu viel Symbolik, Schwangerschaft und Abtreibung…ach nee, brauche ich nicht. Und dann dieser Kinderchor…spooky. Nur für Hartcorefans. (4/10)
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