DieZweiteChance

Self/Less von Tarsem Singh

Immobilientycoon Damian Hayes Tage sind gezählt. Der Mann, dessen leben sich nur ums Geschäftemachen und sich selbst dreht, wird vom Krebs zerfressen. Weniger als 6 Monate sollen ihm bleiben, doch da ist dieses ominöse Angebot einer Firma, die ihm verspricht sein Wesen per „Shedding“ zu retten und in einen anderen Körper zu transformieren.

Self/Less von Tarsem Singh

SelflessDirected by Tarsem Singh
Produced by Ram Bergman, Peter Schlessel, James D. Stern
Written by David Pastor Àlex Pastor
Starring Ryan Reynolds, Natalie Martinez, Matthew Goode, Victor Garber, Derek Luke
Ben Kingsley,
Music by Dudu Aram, Antônio Pinto
Cinematography Brendan Galvin
Edited by Robert Duffy
Production companies Endgame Entertainment, Ram Bergman Productions
Distributed by Focus Features, Gramercy Pictures
Release dates July 10, 2015
Running time 117 minutes
Country United States
Language English
Budget $26 million Box office $16 million


Immobilientycoon Damian Hayes Tage sind gezählt. Der Mann, dessen leben sich nur ums Geschäftemachen und sich selbst dreht, wird vom Krebs zerfressen. Weniger als 6 Monate sollen ihm bleiben, doch da ist dieses ominöse Angebot einer Firma, die ihm verspricht sein Wesen per „Shedding“ zu retten und in einen anderen Körper zu transformieren.

Hayes ist ein beherrschter und zutiefst pragmatischer Mann, doch er hat nach seinem Empfinden sein Leben noch nicht abgeschlossen und als sich sein Zustand schneller als gedacht verschlechtert, geht er auf das Angebot ein.
Doch Hayes stellt nicht die richtigen Fragen und geht davon aus, sein Körper landet in einem „leeren“ extra hergestellten Klon und wäre frei und unabhängig. Doch nach dem erfolgreichen Prozedere ist Hayes alles andere als ein freier Mann und muss zudem dauerhaft Medikamente nehmen, um nicht zu halluzinieren. Aber auch das ist noch nicht der wirkliche Knackpunkt in diesem 250-Millionen-Dollars-Deal.

Tatsächlich habe ich bislang jeden Tarsem Singh Film gesehen. Egal ob gut oder schlecht bewertet, in Sachen Bild, Kamera, Locations und Musik ist der Mann eine sichere Bank.
So brannten sich bei mir bestimmte Einstellungen und Squenzen sofort ins Gedächtnis, einfach weil sie so unglaublich schön waren und Tarsem eine ganz besondere Art hat, Dinge anzusehen, Bilder mit Musik zu koppeln.
In „Self/Less“ kann man dazu nehmen, dass auch an den darstellerischen Leistungen absolut nichts auszusetzen ist, ja sogar ein Ryan Reynolds echt gute Momente hatte. Ich denke, das liegt daran, dass Tarsem in manchen Szenen seine Darsteller einfach machen lässt und draufhält und so eine ganz natürliche Situation schafft sowie ein gutes Händchen für Darsteller, im Besonderen für Kinder hat.
Natürlich hat auch jemand wie Ben Kingsley eine unglaubliche Präsenz, selbst wenn er nur kurz mitspielte, prägte er für mich alleine mit seiner Rolle den ganzen Film.
Leider muss man aber auch sagen, dass die Story an sich etwas auf Krücken geht. Das liegt mit Sicherheit an den Pastor-Brüdern, die nicht das erste Mal eine tolle Geschichte nicht wirklich gut umsetzen konnten.
Die Idee erinnert etwas an den „Der Mann, der zweimal lebte“ in Kombination mit „Die Insel“: ein Wissenschaftler bietet Superreichen, die am Ende ihrer Lebensspanne angelangt sind, an, ihren alten Körper zu entsorgen und den Geist in einen frischen Klon zu transferieren und damit wichtiges Wissen und Erfahrung zu erhalten. So weit so gut.
Ziemlich schnell wird klar, dass was faul ist im Staate Dänemark und die Körper weniger Neuwagen, als gute Gebrauchte sind. Die Klienten erfahren davon nichts, werden aber mit neuer Identität ausgestattet, müssen alle Brücken abbrechen und werden zudem an der kurzen Leine gehalten.
Eine interessante Konstruktion, die aber viel zu sehr in den Hintergrund rückt, nicht weiter vertieft wird und zugunsten einer sentimentalen Lebens- und Familienrettung gepaart mit zugegeben guter Action, völlig unterdrückt wird. Leider ist die Geschichte dann dafür auch zu vorhersehbar.
Schade eigentlich.
cute_msn_onions-6-253A101Mit etwas mehr Mut hätte das Trio Singh/Pastor einen wirklich guten Film hingelegt, so ist es nur durchschnittliche Action mit guten Ansätzen, tollen visuellen Eindrücken und einem guten Score.

2 Gedanken zu „DieZweiteChance“

    1. Kann ich schon verstehen. Hätte ich nicht Karten für die Preview gehabt, hätte ich ihn auch nicht im Kino geschaut. Aber so für lau war er erträglich. Habe in den letzten Wochen für viel Geld viel weniger gute Sachen gesehen :))

      Danke. Ich mache zu den aktuellen Beiträgen jetzt immer ein passendes Hintergrundbild aus den Filmbildern. Ich kann einfach nicht ohne SchnickSchnack :))

NurZuTrauDich!

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