German Angst von Jörg Buttgereit, Michal Kosakowski und Andreas Marschall
Deutschland 2015
111 min
Deutsch, Englisch, Polnisch, Ukrainisch, Gebärdensprache OmeU
REGIE
Jörg Buttgereit, Michal Kosakowski, Andreas Marschall
DARSTELLER
Lola Gave, Axel Holst, Annika Strauss, Andreas Pape, Matthan Harris, Daniel Faust, Denis Lyons, Martina Schöne-Radunski, Milton Welsh, Kristina Kostiv, Désirée Giorgetti, Rüdiger Kuhlbrodt
DREHBUCH
Jörg Buttgereit, Goran Mimica, Andreas Marschall
PRODUZENT
Michal Kosakowski
VERLEIH
Pierrot Le Fou
„Final Girl“ von Jörg Buttgereit
Ein ungepflegtes Mädchen wacht auf, frühstückt und referiert im Hintergrund über den artgerechten Umgang mit Meerschweinchen, um sich dann ins elterliche Schlafzimmer zu begeben und einen dort ans Bett gefesselten und geknebelten Mann (ich vermute ihren Vater) mit einer Geflügelschere zu kastrieren. Später wird sie ihn dann mit dem elektrischen Messer töten.
Ja gut, eine recht rustikal gedrehte Episode, die etwas lehrmeisterhaft daherkommt. Die Präsentation des Offtextes ist, davon gehe ich aus, gewollt kindlich und stockend, was ziemlich nervt und insgesamt müsste ich zu viel spekulieren, als das mir die Story wirklich gefiele. Eher ein Drama als Splatter.
„Make A Wish“ von Michal Kosakowski
Ein taubstummes Liebespaar besichtigt eine alte Fabrik or whatever, die jedoch nach deren Meinung einer Gang gehört. Die sind eine Art Nazipunks oder was sich der Regisseur darunter vorstellt und fangen an die beiden zu terrorisieren.
Doch der taubstumme Mann hat ein von seiner Großmutter vererbtes magisches Medaillon an seine Freundin vergeben. Das hat dieser während eines Naziübergriffs Ende des Krieges einmal das Leben rettete und nun dabei hilft auch die beiden zu retten.
Tja, hätte prinzipiell gut sein können, wäre sie nicht so grottig schlecht gewesen.
Ich weiß nicht was sich manche Filmemacher so denken und was für ein Bild sie von Nazis, Punks oder Rassisten verbreiten wollen. Das hier war ein Quartett der Peinlichkeit, passte überhaupt nicht zusammen und sollte wahrscheinlich symbolisch für verschieden Typen stehen (hust) ach ne. Diese hysterische Deppenfrau aus der Gang…nee ging gar nicht, sowas habe ich meinen Lebtag auch noch nie, außer in einem schlechten Film, getroffen. Dann dieses Naziflashback…also ich muss sagen: Echt miese Episode. Ich will sowas nicht sehen.
„Alraune“ von Andreas Marschall
Flaschenfotograf und Vollzeitkupplerportalchater trifft sich nach einem Streit plus Trennung von seiner Freundin mit einer Onlinebraut in einem Club. Das russische Mädchen macht ihn echt an, weist ihn dann aber zurück, doch er lässt nicht locker und tritt sogar dem ominösen Club bei, in dem sie sich prostituiert. Und weil ein Mann alles ohne nachzudenken mitmacht, wenn der Schwengel ruft, nimmt er auch die dort angesagt Droge und das wars für Verstand und Seelenfrieden.
„Alraune“ ist die mit Abstand am besten gedrehte Episode, was nicht heißt, dass sie wirklich gut ist. Etwas Mystery, die zugegebenermaßen nicht schlecht ist und rasierte russische Miezen…oder Französinnen, wer auch immer sich spontan nackt vor der Kamera präsentiert und geile alte Männer und alles leider auf englisch. Verstehe ich nicht. Warum dreht man einen deutschen Episodenfilm auf englisch? Spartiger und randgruppiger geht’s doch nun nicht, worum dann nicht noch die eigene Sprache benutzen und stattdessen mäßiges Englisch?
Insgesamt so lala.
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Dacht mir schon, das der nicht so besonders ist. In der DEADLINE loben die den über den grünen Klee, aber ich halte Buttgereit eh für überschätzt (wobei ich sein GODZILLA Zeug cool finde)
Die Lobhudelei kann ich auch nicht verstehen. Buttgereits Episode war ansehbar, aber nicht wirklich gut und dann kommt auch noch die wirklich schlechte Mucke (Klaviergeklimper) in seiner und er nächsten Episode dazu. Ich weiß nicht, ich tue mich mit dem deutschen Kram einfach total schwer. ^.^