Locke von Steven Knight
Ivan Locke hat viel erreicht. Er hat eine Frau, die er liebt, zwei Jungs, die ihn anbeten und er ist ein guter und zuverlässiger Bauingenieur.
Locke macht sich in seinem Auto auf den Heimweg, doch nach Hause wird er diese Nacht nicht fahren. Auch wird er morgen nicht da sein um seine Großbaustelle am Laufen zu erhalten und das größte Betongießprojekt Europas zu leiten.
Locke ist von Birmingham auf dem Weg nach London, denn dort wartet eine verzweifelte Frau darauf ihr erstes Kind zur Welt zu bringen und dass entstand in einer Nacht der Schwäche Lockes.
Doch Ivan hat Charakter und trägt Verantwortung, wenn auch spät und auch wenn seine Welt daran zerbricht.
Nur wenige Darsteller können 84 Minuten hinter dem Lenkrad sitzen, ein paar Telefonate machen und den Zuschauer dabei so bewegen und so spannend unterhalten; Tom Hardy ist einer davon und er ist brillant.
Ich hätte es wirklich nicht für möglich gehalten, dass ein so spartanisches Szenario nicht nach einer halben Stunde langweilig wird oder sich zerläuft, aber Steven Knight hatte das wenige Geld, dass ihm zur Verfügung stand und seinen Darsteller gut im Griff und erzielte ein entsprechend gutes Ergebnis.
Die Story handelt von einem erfolgreichen und beliebten Bauingenieur, der glücklich verheiratet ist, zwei Söhne hat und einen extrem wichtigen Tag auf der Baustelle vor sich.
Doch er fährt nicht nach Hause, sondern macht sich auf den Weg in die Hauptstadt, weil dort eine Frau in den Wehen liegt, die nach einer Mitleidssexnacht ein Kind von Locke erwartet. Die Schwangerschaft hatte ihn kalt erwischt und dass das Kind zu früh kommt ebenfalls, denn so muss er auf der kurzen Fahrt nicht nur die Leitung seiner Baustelle einem Assistenten zuweisen, sondern auch seiner Frau den Fehltritt beichten und dass alles über die Freisprechanlage seines Autos.
Wie das Leben so spielt, hat weder sein Chef noch seine Frau Verständnis für sein Tun, doch Locke wurde selbst vom Vater im Stich gelassen und will selbst die Verantwortung übernehmen.
So fliegen die Anrufe hin und her, von der Baustelle zur Familie, zur in den Wehen liegenden Frau, die Locke eigentlich gar nicht kennt…Krankenhaus, enttäuschte Söhne,mit denen er Fußball sehen wollte und dann die Gespräche mit seinem imaginären Vater. Die Minuten verfliegen, die Handlung ist durchweg spannend und dann ist auf einmal Schluss, Locke steht vor den Scherben seiner Ehe, hat keinen Job mehr und man weiß nicht was die Zukunft bringt, ist aber dankbar die 84 Minuten mit diesem wunderbaren Darsteller geteilt zu haben.
Empfehlenswert.
Locke Directed by Steven Knight Produced by Guy Heeley Paul Webster
Written by Steven Knight Starring Tom Hardy Music by Dickon Hinchliffe Cinematography Haris Zambarloukos Edited by Justine Wright Production company Shoebox Films IM Global Distributed by A24
Release date(s) 2 September 2013 (Venice) 18 April 2014 (United Kingdom)
Running time 84 minutes Country United Kingdom Language English Budget Less than $2 million Box office $4,635,300
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Mmh… wollte ich eigentlich auch sehen…
BTW: Ich hab da ein Stöckchen für dich 😉
http://goingtothemovies.wordpress.com/2014/08/23/top-10-filmzitate/
Lohnt sich auf jeden Fall!
Ja, vielen Dank, hatte ich schon heute früh entdeckt und seitdem raucht mir der Schädel :))
Ja Mist, der lief plötzlich nur noch in der Spätvorstellung, wollte ich auch unbedingt sehen. Muss mal schauen, ob ich das nach dem FFF „irgendwie online“ nachholen kann.
Ja unbedingt nachholen!