MassiveUnidentifiedTerrestrial
OrganismOderWarumDieAtombombe
TatsächlichFiel

Godzilla (3D) von Gareth Edwards

Godzilla 2014 movie posterJapan 1999, die Amerikaner Joe und Sandra Brody arbeiten im Atomkraftwerk der japanischen Großstadt Janjira. Es ist Joes Geburtstag, doch der hat nur Augen für seltsame seismische Aktivitäten. Niemand will auf Joe hören, aber es ist ohnehin zu spät, das Kraftwerk wird erschüttert, geht in die Luft und Sandra stirbt; die Bevölkerung wird evakuiert und die Stadt Sperrgebiet.
15 Jahre später lebt Joe noch immer in Japan und versucht die Ereignisse aufzuklären. Er lebt zurückgezogen und gilt als halbkrimineller Spinner, während sein Sohn Ford mittlerweile in San Francisco eine Familie gegründet hat und beim Militär Experte für die Demontage der „Altlasten“ ist.
Als Ford nach 14 Monaten Einsatz endlich nach Hause kommt, ist er alles andere als begeistert, dass er gleich nach Japan fliegen muss, um seinen Vater aus der Untersuchungshaft zu holen und er kann nicht wissen, dass sich die Ereignisse nun bald überschlagen werden, denn das was vor 15 Jahren das Janjira-Kraftwerk zerstörte erwacht und es hat ein Ziel.
Joe hatte recht, aber nun ist es wieder zu spät und etwas ziemlich Großes und Unfreundliches ist auf der Hatz und etwas anderes Schlechtgelauntes steigt aus den Tiefen des Ozeans empor.

Das lange Warten hat nun endlich ein Ende und ich muss gestehen, Vorfreude war sehr groß, auch wenn ich versuchte meine Erwartungen flach zu halten.
Glücklicherweise ist Gareths Godzilla nicht so schmonzettig ausgefallen wie das Machwerk Emmerichs, dennoch konnte wohl nicht auf die übliche Familiengeschichte mit liebender Frau verzichtet werden.
Joe Brody, Kraftwerksexperte und Überlebender einer Atomkraftwerkskatastrophe ala Fukushima, verlor vor 15 Jahren seine Frau und den Glauben an die Regierung und hat seitdem nur die Aufklärung der Ereignisse im Kopf. Darüber wurde das Verhältnis zu seinem jetzt erwachsenen Sohn dann auch gestört, denn Joe kann nicht loslassen, derweil Ford mit der Vergangenheit abgeschlossen hat. Natürlich hat Ford eine Frau und einen kleinen Sohn, zu denen er zurück will und darf auf seinem Weg nach San Franzisko auf Grund seiner Kompetenz in Sachen Atomwaffen bei den Zuständigen Militäreinheiten mitmischen.kaiju_awakened___hokmuto_by_daizua123-d7a12ir
Sieht man nun weiter, wird man feststellen, dass die Story echt hanebüchen ist – und ja, das muss so sein :))
Nicht, dass mich die Mutter-Kind-Vater-Story begeistern konnte, auf Frau Olsen hätte ich wirklich verzichten können (hat sie überhaupt eine richtige Nase?), aber die Rahmenhandlung an sich fand ich schon gut: nuklearmaterialfressende Kaijus brechen die Regeln und machen das Land platt, was ein Godzilla natürlich nicht auf sich beruhen lassen kann und versucht das Gleichgewicht wieder herzustellen. Vor und während sich dann die Riesenmonster balgen, erfährt man, dass es nie Atomexperimente auf Bikini oder in Nevada gab, sondern das Versuche waren, Godzilla von der Landkarte zu streichen. Da werden Katastrophen wie Fukushima oder Sunamis verarbeitet, Flugzeugen fallen vom Himmel und Wolkenkratzer brechen in sich zusammen; alles gut gemacht und mit Brachialsound wie es sich gehört.
Ken Watanabe spielt die gesamte Bandbreite an möglichen Gesichtsausdrücken und vergießt sogar fast ein Tränchen als sich Godzilla wieder erhebt, Cranston ist wie erwartet ein menschdarstellerisches Highlight und Aaron Taylor-Johnson kann man jegliches Talent absprechen und durch eine Pappfigur ersetzen.
Glücklicherweise verhalten sich die CGI-Kaijus wie es sich gehört und stampfen ordentlich auf Boden, Häuser, Menschen, die im Weg stehen, fressen Atomwaffen, auch wenn man sie nur mit Zugummantelung bekommt, impulsen EMPs, bauen Nester, fiepen rum, brechen durch Brücken und verstrahlen sich gegenseitig. Die Farben sind klar aufgeteilt, wie immer steht blau für gut und rot für böse, warum auch immer und ich liebe Flatterkaijus und hoffe auf mehr. Wie man das menschliche Storyproblem lösen kann, keine Ahnung, dafür werde ich nicht bezahlt.
Insgesamt fand ich „Godzilla“ durchaus sehenswert, auch wenn ich vergleichsweise „Pacific Rim“ etwas besser fand, der hatte aber keinen helfenden Gojira, dafür aber mehr 3D Schauwert. Das 3D wurde hier wieder nur nachgearbeitet und fällt extrem bescheiden aus und eigentlich kann man beruhigt drauf verzichten. Bis auf ein paar Ascheflöckchen, ist da nicht viel.cute_msn_onions-8-253A10
Wer den alten Godzilla-Stuff mag, liegt hier nicht falsch und reibt sich auch nicht an der Handlung. Moderne Riesenmonstermöger und Effekthascher werden mit Godzilla vielleicht nicht so ihren Spaß haben, aber so genau weiß das keiner. Geht einfach rein und seht.

Godzila Directed by Gareth Edwards Produced by Thomas Tull Jon Jashni Mary Parent Brian Rogers Screenplay by Max Borenstein Story by David Callaham Based on Godzilla  by Toho Starring Aaron Taylor-Johnson Ken Watanabe Bryan Cranston Elizabeth Olsen Juliette Binoche Sally Hawkins
David Strathairn Music by Alexandre Desplat Cinematography Seamus McGarvey Editing by Bob Ducsay Studio Legendary Pictures Warner Bros. Pictures Distributed by Warner Bros. Pictures (International) Toho (Japan)
Release dates May 16, 2014 (United States) July 25, 2014 (Japan) Running time 123 minutes Country United States Language English Budget $160 million Box office $196,205,000

6 Gedanken zu „MassiveUnidentifiedTerrestrial
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TatsächlichFiel“

  1. Tagchen!
    Wie man sieht, warst du durchaus begeistert.
    Hab mir gestern ’nen Eindruck per TS verschafft und bin zu der Erkenntnis
    gekommen: Muss man im Kino gucken. (Pantoffelkino eher ungeeignet)
    Trotzdem – der Flair des Originals bleibt (wahrscheinlich) unreproduzierbar.

    Hab dir mal ’nen passenden Song abgelegt:
    http://tinyurl.com/pwccxtk
    Viel Spass beim Lauschen!..;-D

    1. Ja, den muss man im Kino gucken, sonst wird das nix.
      Gut, man merkt schon, dass da kein schwitzender der Ohnmacht nahe seiender Japaner im Kostüm durch Pappkulissen läuft, aber das wollte ich auch nicht sehen :-))
      Ach nö, der Schnappi-Song? :))

        1. Wer will denn Godzilla beruhigen? Der muss doch die bösen Kaijus wegmachen und nicht einschlafen! :))

    1. Er ist schon anders, mehr Familienstuff, weniger Kaijus, aber mir hats gefallen. P.R. hatte irgendwie mehr wrums, dafür haben Muto und Godzilla mehr Charakter :))

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