SpinneMitBlaubeeren

Enemy von Denis Villeneuve

EnemyGeschichtsprofessor Adam Bell stellt fest, dass er ein sehr eintöniges Leben führt. Die ewig gleichen Vorlesungen, keine Hobbys, jeden Tag die gleichen Routinen, bis hin zum Langweilsex mit Freundin Mary.
Doch Adams Alltag ändert sich schlagartig, als er in einer Filmempfehlung eines Kollegen einen Darsteller entdeckt, der ihm bis aufs Haar gleicht.
Adam recherchiert und erfährt, dass es sich um den Schauspieler Anthony Claire handelt, der verheiratet ist und mit seiner Frau bald das erste Kind erwartet.
Anthony sieht Adam zum verwechseln ähnlich, führt jedoch ein völlig anderes Leben, zudem er gerne illegale Sexclubs mit Tiersnuff besucht und ein erfolgreicher Mann zu sein scheint.
Adam vermutet einen Zwillingsbruder in Anthony, doch seine Mutter streitet das ab weist Adam jedoch Vorlieben Anthonys zu.
Adam versucht Kontakt mit Claire aufzunehmen und nach einigem Hin- und Her treffen sich die beiden. Aber auch Frau Claire kommt hinter das Geheimnis ihres Mannes und beschattet Adam ohne zu ahnen, dass ihr Mann mit Adams Freundin anbändelt.

Eigentlich hätte man die Sache auch zu Ende erzählen können (in einem Satz), aber was solls, es ist Villeneuve-„Kunst“, die vornehmlich in schäbigen Gelbtönen, mit grässlicher Depromucke verfilmt wurde, die man jedoch überhören kann, weil der ganze Streifen ziemlich frustrierend ist. Nach der Sichtung gingen die Diskussionen los, es war klar was da mit Adam los war, jedoch lies die Umsetzung, nicht nur für meinen Geschmack, zu wünschen übrig. So nahmen die erst Totalverweigerer dann doch das Buch zur Hand, das tatsächlich wesentlich besser sein soll als der Film, der sich eigentlich nur lose an den 2002 erschienenen Roman „Der Doppelgänger“ von José Saramago halten soll.
Ich weiß, viel wenn und aber und ich habe das Buch nicht gelesen und mag den Film auch nicht besonders. Villeneuve hätte die Psychostudie eines wohl leicht gestörten Mannes auch etwas spannender und attraktiver verfilmen können, Jake Gyllenhaal in der Doppelhauptrolle reicht für mein Dafürhalten da nicht aus.
Die Inszenierung ist wie erwähnt zäh und voller unnötiger Symbolik, die Villeneuve spontan dazu gedichtet hat und macht so gar keinen Spaß anzusehen, weil man nur in blaubeerige Spinnensackgassenläuft.4/10
Insgesamt gute Kamera, aber inhaltlich zu gewollt und nicht gekonnt.
Leider auch wieder keine Glanzleistung Melanie Laurents. Ich mag sie einfach nicht.

Enemy Directed by Denis Villeneuve Produced by M.A. Faura Niv Fichman Screenplay by Javier Gullón Based on The Double by José Saramago Starring  Jake Gyllenhaal Mélanie Laurent Sarah Gadon Isabella Rossellini Music by Daniel Bensi Saunder Jurriaans Cinematography Nicolas Bolduc Editing by Matthew Hannam Studio Mecanismo Films micro_scope Rhombus Media Roxbury Pictures Distributed by E1 Films (Canada) Alfa Pictures (Spain) Release dates 8 September 2013 (TIFF) 14 March 2014 (Canada) 28 March 2014 (Spain) Running time 90 minutes Country Canada Spain Language English Box office $949,400

 


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