In Fear von Jeremy Lovering
Lucy weiß nicht so recht, aber dann lässt sie sich von Tom doch überreden mit ihm auf ein Musikfestival zu fahren.
Die beiden sind erst zwei Wochen zusammen und Tom möchte Lucy beeindrucken so bucht er ein romantisches Hotelzimmer irgendwo auf dem Land etwas abseits ihrer Route zum Festival. Lucy ist skeptisch, doch lässt sie sich darauf ein. Die Wegbeschreibung zum Hotel ist eindeutig wischiwaschi, das Navi offline und die Schilder führen die beiden stundenlang im Kreis, bis die Nerven blank liegen; und dann ist da noch irgendwer, der den beiden versucht Angst zu machen.
Minimalistischer geht es fast schon nicht.
Ein junges Liebespaar will sich ein nettes Wochenende machen, setzt sich ins Auto und sucht ein Hotel. Abseits, mitten in der Pampas, Schilder, die den falschen Weg zeigen und irgendwer, der hinter den beiden her ist.
Aus purer Abgenervtheit wird Panik und Angst, langsam aber kontinuierlich schaukelt sich eine zunächst entspannte Situation zu einer sehr unentspannten hoch, logische Erklärungen werden weggewischt, das Misstrauen zueinander steigt, das Auto wird zur klaustrophobischen Falle.
„In Fear“ ist ein wunderbares und unterhaltsames Beispiel wie man mit wenig Mitteln und drei guten Schauspielern ein echtes Horrorszenario inszenieren kann, ohne viel Blutvergießen und Special Effects, rein über einen guten Spannungsbogen.
Dem Zuschauer bleiben dabei über eine lange Strecke mehrere Optionen und man kann beim besten Willen nicht vorhersagen in welche Richtung der Film einschlagen wird.
Dass das Ende so ist wie es ist, ist vielleicht der Tatsache geschuldet, dass es nur ein loses Drehbuch gab und man etwas in den Tag hineinspielte, was sicher zu einem guten und natürlichen Finish führte, jedoch den Schluss eher unoriginell wirken ließ.
Insgesamt jedoch ein durchaus empfehlenswert sehenswerter Grusel mit drei grandiosen Jungdarstellern: Iain De Caestecker, Alice Englert und Allen Leech.
NurZuTrauDich!