The World’s End von Edgar Wright
Gary King ist ende dreißig hat ein schweres Alkoholproblem und weigert sich erwachsen zu werden.
So hat er während einer Therapiesitzung die göttliche Eingebung endlich eine Sauftour zu beenden, die er mit seinen vier Kumpels vor 20 Jahren in Newton Haven angefangen, jedoch nie zu ende gebracht hat.
Also schlüpft er in sein Sisters T-Shirt, schnürt die Docs und macht sich auf seine Freunde für die Absolvierung der Goldenen Meile zu gewinnen.
Natürlich muss er dafür mit allen Tricks arbeiten, denn so wirklich gut ist er den Buddys aus Schultagen nicht in Erinnerung, doch letztendlich zählt was unten rauskommt und tatsächlich sitzen seine Freunde Oliver, Peter, Andrew und Steven pünktlich um drei am Treffpunkt.
Die Tour beginnt und neben kleinen verbalen Reibereien und einem lebenslänglichen Hausverbot, bemerken die fünf bereits in der dritten Kneipe, dass etwas in der Stadt nicht stimmt, denn die Jugendlichen, denen sie auf dem Klo eine ordentliche Abreibung verpasst haben, waren Roboter und komisch angeguckt werden sie auch irgendwie von allen.
Tatsächlich bin ich etwas hilflos was die Beurteilung dieses Films angeht, hatte ich mich doch extrem auf den dritten Teil der „Three Flavours Cornetto trilogy“ gefreut und dachte, bei diesem Team kann nichts schief laufen, was durch die Begeisterungsstürme etlicher Kritiker unterstützt wurde.
Leider kann ich mich dem nicht anschließen, zumindestens in der deutschen Synchro, die ich in der Sneak ja nun sehen musste, macht der Streifen erstaunlich wenig her.
Gut, die Idee ist originell, das Team großartig und das Zusammenspiel könnte nicht besser laufen, dennoch empfand ich das Drehbuch an vielen Stellen zu bemüht ohne wirklich witzig zu sein.
Erzählt wird eine eigentlich recht traurige Geschichte von Gary King (Simon Pegg), der dank Drogen und Alkohol total heruntergekommen und in Dauertherapie ist. Der Gute lebt nur in der Vergangenheit wo er sich als Obermacker einer sehr schrägen Jungensclique angesehen hat. Dass er zwar auf seine Weise cool war, aber irgendwie auch völlig asozial hat er nie gecheckt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sein Auftauchen nach so langer Zeit nicht unbedingt mit großem Enthusiasmus aufgenommen wird und schon gar nicht seine Idee die Sauftour der Goldenen Meile erneut zu versuchen. Garys seltsamer Charme bringt die Freunde dann aber doch wieder zusammen und nach und nach sind sie fast wieder ganz die Alten. Das es so kommt liegt natürlich auch mal wieder an einer Ausnahmesituation, denn die Kumpels kehren in ihre Heimatstadt Newton Haven zurück und finden nach ein paar Bierchen heraus, dass das Gros der Urbevölkerung mittlerweile Roboteraußerirdische sind. Die wollen eigentlich nur das Beste für die Menschheit, was das ist, dazu haben die beiden Parteien dann aber doch ganz unterschiedliche Meinungen.
Im Vergleich zu den beiden Vorgängern hat Simon Peggs Gary etwas mehr echte Dramatik als Shaun oder Nicholas, was ihn zu einer ziemlich realistischen und echt traurigen Figur macht, während er in den Charaktern davor doch eher der lustige Looser war. Ich weiß nicht was es letztendlich war, aber eigentlich tat mir die Figur nur leid.
Was die Roboterausführungen und -story angeht, fand ich das Ganze nicht so prickelnd, auch wenn man an einigen Stellen sehr an Douglas Adams denken musste, speziell an „Per Anhalter Durch die Galaxis“, kombiniert mit „Ghostbusters 2“
Natürlich gibt es auch wieder viele großartige Momente; das beginnt mit der genialen Einführung der Personen, geht über die Cornettoszene und schließt mit Bill Nighy (wenigstens im Original), der auf keinen Fall fehlen durfte.
Auch gibt es ein lohnenswertes Ende und die Musik stimmt auch mal wieder.
Vielleicht muss ich „The World’s End“ auch einfach nur noch einmal im Original sehen. Wer weiß das schon so genau.
Im Augenblick ist er für mich der Schwächste der Trilogie, dennoch eine Pflichtveranstaltung.
The World’s End Directed by Edgar Wright Produced by Nira Park Tim Bevan Eric Fellner Written by Edgar Wright Simon Pegg Starring Simon Pegg Nick Frost Paddy Considine Martin Freeman Eddie Marsan Rosamund Pike Music by Steven Price[1] Cinematography Bill Pope Editing by Paul Machliss Studio Relativity Media Working Title Films Big Talk Productions Distributed by Universal Pictures (International) Focus Features (United States) Release date(s) 10 July 2013 (Leicester Square) 19 July 2013 (United Kingdom) 23 August 2013 (United States) Running time 109 minutes[2] Country United Kingdom Language English Budget $20 million[3] Box office $38,637,000
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Also ich hab den Film im O-Ton gesehen und fand ihn super. Bei der deutschen Synchro habe ich schon von einigen gehört, dass der Film da nicht besonders gut bei weg kommt.
Andererseits fand ich das bei Shaun of the Dead und Hot Fuzz nicht so dramatisch.
Ich weiß es nicht. Er war schon in weiten Teilen gut, aber irgendwie auch seltsam.
Ich kann mir vorstellen, dass solche Filme nur im Original richtig funktionieren.
Ich war hier auch besonders streng, weil ich einfach auch einen Spitzenfilm erwartete, muss aber zugeben, das ich mit „Hot Fuzz“ auch Anlaufschwierigkeiten hatte :))
Wir haben ihn uns am Samstag in der OV angesehen. Nun fehlt mir natürlich wiederum der Vergleich zur Synchro. Kann aber über die Dialoge nichts Schlechtes sagen, ich fands sehr witzig. Nicht perfekt, die Frische von „Shaun“ war ja schon in „Hot Fuzz“ etwas weg. Sie verdaddeln zwischendrin, dieses Mittelstück ist für meinen Geschmack etwas zu lang geraten, aber lustig wars trotzdem. Und ich mochte die Tatsache, dass Simon Pegg hier mal in einer eher ambivalenten Rolle zu sehen ist.
Natürlich macht Simon Pegg seine Sache gut, keine Frage. Die Figuren sind alle an sich viel tragischer. Ich hatte zwischendurch nur den Eindruck, dass es einfach nirgendwo hingeht..